Autor: E.T.A. Hoffmann
Originaltitel: Nussknacker und Mausekönig
Erstveröffentlichung: 1816
Übersetzer: Originalsprache
Wissenswertes
Der Nussknacker inspirierte Tschaikowsky zu dem bekannten, gleichnamigen Ballett und wurde inzwischen mehrfach verfilmt. Zuletzt diente das Werk als Vorlage für den Disney-Film Der Nussknacker und die vier Reiche.
Die wunderschönen Illustrationen stammen von Sanna Annukka, die die Sommer ihrer Kindheit in Finnland verbrachte, weshalb die Landschaft und die Folklore des Landes sie noch heute inspirieren. Zurzeit lebt sie in Großbritannien und arbeitet unter anderem als Designerin für die finnische Textilmarke Marimekko.
Inhalt
Kritik
Als Leser bekommt man praktisch zwei Geschichten in einer: Die um den verfluchten Nussknacker sowie das Märchen von der harten Nuss, das Pate Droßelmeier Marie und ihrem Bruder erzählt. Erst am Ende sind beide Geschichten untrennbar miteinander verflochten, weil es die Protagonistin Marie ist, die später entscheidenden Einfluss auf den Ausgang nimmt.
Schon vor der Geschichte über seine mutmaßlich wahre Identität als Neffe von Pate Droßelmeier, kümmert Marie sich rührend um den von allen anderen als hässlich bezeichneten Nussknacker und opfert unter anderem ihre ganzen Süßigkeiten, um ihn vor dem fiesen Mausekönig mit den sieben Köpfen zu schützen, der für eine Geschichte, sie sich wohl vornehmlich an Kinder richtet, ganz schön gruselig ist. Wie bei Volksmärchen, die teilweise ebenso düster sein können, wird jedoch auch am Ende dieses Kunstmärchens alles gut und ein jeder bekommt, was er verdient; abgesehen vielleicht von der undankbaren Prinzessin Pirlipat.
Prinzipiell eignet sich Der Nussknacker auch sehr zu gut zum Vorlesen. Zu beachten ist indes, dass die Geschichte nicht immer ganz leicht zu erfassen und für sehr kleine Kinder daher wohl schwer verständlich ist, insbesondere im Hinblick auf den Schreibstil, der zwar schön klingt, im ersten Moment aber doch recht ungewohnt ist und an manchen Stellen gegebenenfalls einer nähren Erklärung bedarf.
Schon allein die außergewöhnliche, großformatige Gestaltung sorgt in diesem Fall allerdings für eine klare Empfehlung. Die Ausgabe enthält nämlich zahlreiche, wunderschöne Illustrationen in dem unverkennbaren Stil von Sanna Annukka, die jede Seite einzigartig machen. Manchmal sind es nur kleine Zeichnungen am Rand, oftmals füllen sie jedoch ganze Seiten und nehmen gelegentlich sogar eine ganze Doppelseite ein. So oder so nimmt man sich gern Zeit, um die Bilder zu betrachten, zumal es vor allem auf den ganzseitigen Darstellungen unheimlich viel zu entdecken gibt.
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