
Seitdem hat sich auf dem Gebrauchtmarkt einiges getan und es gibt inzwischen zahlreiche weitere Internetseiten, die zum Teil sogar ausschließlich gebrauchte Sachen verkaufen. Wegen meiner schlechten Erfahrungen mit gebrauchten Büchern war ich bislang zurückhaltend, aber wie heißt es so schön? Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, daher habe ich im April letzten Jahres spontan eine Bestellung bei reBuy aufgegeben. Im schlimmsten Fall hätte ich eben auch diese vollständig retourniert, doch dazu kam es nicht, denn alles in allem wurde ich tatsächlich positiv überrascht. [Um Versandkosten zu sparen, habe ich mehrere Taschenbücher für eine Freundin mitbestellt, meine Bewertung bezieht sich aber lediglich auf die Titel, die ich für mich bestellt habe.]
Zunächst ein paar Worte zur Navigation auf der Website, wobei ich persönlich bloß nach Büchern gesucht habe. Die einzelnen Filter hinsichtlich der Suchergebnisse sind bei Büchern auf jeden Fall noch ausbaufähig. Neben dem Preis und dem Zustand wäre es nämlich sehr hilfreich beispielsweise nur bestimmte Formate (Hardcover, Taschenbuch, Hörbuch) auswählen zu können, was zumindest zum Zeitpunkt meiner Bestellung leider noch nicht möglich war. Dafür kann man aber immerhin einfach in bestimmten Genres stöbern. Nach meinem rein subjektiven Empfinden sind vor allem Titel erhältlich, die schon etwas älter sind. Auf gerade frisch erschienene Bücher muss man vermutlich etwas länger warten, die nützliche Option „Kaufalarm setzen“ erspart es einem jedoch ständig manuell danach suchen zu müssen und informiert registrierte Nutzer auf Wunsch per Mail, wenn ein gewünschter Titel (wieder) verfügbar ist.

Der eigentliche Bestellvorgang verlief vollkommen unproblematisch. Weniger schön fand ich hingegen, dass mir am Ende des Vorgangs eine Lieferung in 1-2 Werktagen versprochen wurde, mein Paket aber erst mehrere Tage nach Aufgabe der Bestellung versandt wurde. Zugestellt wurde es dann zwar direkt am nächsten Werktag, ich wäre allerdings viel geduldiger gewesen, wenn man mir im Vorfeld keine wesentlich schnellere Lieferung zugesagt hätte.
Doch viel wichtiger ist im Endeffekt natürlich der Zustand der gelieferten Bücher. Die Einordnung ist für mich nicht immer ganz nachvollziehbar, wodurch mich das Ganze ein wenig an Glücksspiel erinnert. Bestellt habe ich sieben gebundene Bücher in verschiedenen Zuständen: einmal „gut“, zweimal „sehr gut“ und viermal „wie neu“. Das günstigste Buch kostete gerade einmal 0,69 Euro, das „teuerste“ hatte einen Preis von 3,99 Euro. Wie man sich denken kann, war das günstigste Buch das in „gutem“ Zustand und für den Preis vollkommen in Ordnung. Die Bücher in „sehr gutem“ Zustand wiesen ein paar kleinere Mängel auf, insgesamt war der Zustand aber noch okay. Es handelt sich schließlich um gebrauchte Bücher, das sollte man dabei nicht vergessen.

Der Zustand der vier Bücher, die als neuwertig erachtet wurden, war jedoch sehr unterschiedlich. Nur eines der Bücher war meiner Ansicht nach wirklich „wie neu“ und sogar noch eingeschweißt, wobei letzteres natürlich nicht erforderlich ist, um als neuwertig zu gelten. Zwei Bücher hätte ich eher als „sehr gut“ eingestuft und das vierte hätte von mir vermutlich nicht einmal mehr ein „gut“ bekommen. Der Schutzumschlag war nach meinem Verständnis jedenfalls stark beschädigt, er hatte auf der Rückseite einen Riss und war an der gleichen Stelle auch noch umgeknickt. Damit will ich keinesfalls sagen, dass das Buch deshalb nichts mehr wert sei, es ist dann aber eben nicht mehr „wie neu“ und sollte somit zumindest in die entsprechende Kategorie eingeordnet werden. Der Zustand war allerdings bei keinem Buch so katastrophal, dass ich das Bedürfnis gehabt hätte es sofort zurückzuschicken, das möchte ich an dieser Stelle noch einmal betonen.
Überaus positiv überrascht hat mich zudem der gute Service. Um wegen des beschädigten Buches nach einem kleinen Preisnachlass zu fragen, habe ich beim Kundenservice angerufen, mit dem freudigen und sehr schnellen Ergebnis, dass ich das Buch behalten durfte, der Preis dafür vollständig von meiner Rechnung abgezogen wurde und ich zusätzlich noch einen Gutschein für eine neue, versandkostenfreie Bestellung erhielt. Abgesehen davon hätte ich das Buch natürlich auch einfach zurückschicken können und hätte die Rücksendung in diesem Fall selbstverständlich nicht bezahlen müssen, weil der Zustand anders war als angegeben. Dafür kann man sich online auch gleich einen kostenlosen Frankierschein erstellen lassen und ausdrucken.

Aufgrund des entgegenkommenden Services bin ich also trotz des einen beschädigten Buches insgesamt sehr zufrieden mit meiner ersten Bestellung bei reBuy. Es ist eine gute Möglichkeit vergriffene Titel oder Ausgaben – eines der von mir bestellten Bücher kann man überhaupt nicht neu kaufen, alle anderen nur noch als Taschenbuch – oder solche Bücher günstig zu erwerben, die man zum vollen Preis zum Beispiel nicht kaufen würde.
Doch auch sonst finde ich persönlich den Kauf gebrauchter Bücher nicht verwerflich. Es kann sich nun einmal nicht jeder leisten jedes Buch neu zu kaufen und viel wichtiger ist ohnehin, dass man überhaupt liest. Fast jeder Mensch freut sich ab und an über ein Schnäppchen und wegen der Buchpreisbindung ist das bei Büchern nur ausgesprochen selten möglich, insbesondere wenn man keine gebrauchten Bücher kauft. Darüber hinaus hat schließlich jeder das Recht (gedruckte) Bücher wieder zu verkaufen, genau wie bei allen anderen Gegenständen. Bei niedrigen Preisen kauft man zudem vielleicht auch mal das eine oder andere Buch, auf das man sonst gänzlich verzichtet hätte.








Der Reader ist ein wenig kleiner als ein gewöhnliches Taschenbuch, allerdings wesentlich leichter und 2-3 mm höher als ein Bleistift. 









Diese Gummis ermöglichen freihändiges Lesen, wie ich es noch bei keiner anderen Lesehilfe entdeckt habe. Man muss natürlich Umblättern, das kann einem niemand abnehmen. Aber man kann ganz leicht die Seite aus dem rechten Gummi hinaus ziehen, ohne sie in irgendeiner Weise zu beschädigen, und sie dann auf der linken Seite unter den Gummi schieben. Das dauert nur eine Sekunde, danach kann man freihändig weiter lesen und dabei z.B. weiter Kaffee/Tee trinken oder ähnliches. Gerade bei schweren und dicken gebundenen Büchern ist das Lesen so viel gemütlicher. Durch die schräge Position der Gummis werden auch keine Textzeilen verdeckt, sondern höchstens mal eine Seitenzahl.

Doch die Tasche ist, wie schon gesagt, nicht nur hübsch anzusehen, sonder auch praktisch. Ich lese gern, wenn ich unterwegs bin, zum Beispiel in der Bahn, und habe daher fast immer ein Buch dabei, egal wohin es geht. Da ich aber so penibel bin, was meine Bücher betrifft, stecke ich die Bücher natürlich nicht einfach irgendwie so in meine Handtasche oder meinen Rucksack. Ich hab viel zu viel Angst davor, dass das Buch davon Schaden nehmen könnte.
Bisher befand sich mein aktuelles Buch dann immer in einer (dicken) Plastiktüte, die aber auch ziemlich schnell kaputt gingen, sodass ich da regelmäßig eine neue benutzen musste und wirklich schön war das auch alles nicht. Die Lösung für dieses Problem ist diese tolle Buchtasche. Sie ist aus relativ dickem Stoff, schön verarbeitet und schützt das Buch so optimal vor angestoßenen Ecken oder Kanten. Und es raschelt nicht die ganze Zeit in der Tasche. *g*

Lediglich freihändiges Lesen ist auch mit diesem Kissen nicht möglich, da das Buch nicht von allein offen bleibt. Man kann natürlich die Gummibänder nicht nur über die Buchdeckel, sondern auch die Seiten spannen, allerdings fehlt dann etwas vom Text der Seiten. Man muss also auch bei diesem Kissen noch wenigstens eine Hand zu Hilfe nehmen um die Seiten offen zu halten.
Ob man nun den Bücher-Shopper oder doch lieber die alt bekannte Plastiktüte bevorzugt, muss im Endeffekt jeder für sich selbst entscheiden. Aber mich hat der Shopper von seinen Qualitäten überzeugt, zumindest wenn ich vorhabe mehr als nur ein Buch zu kaufen. Er nimmt nicht viel Platz ein und ich kann ihn, wenn er mit Büchern voll gepackt ist, über der Schulter tragen ohne dass es komisch aussieht, was bei einer Plastiktüte der Fall wäre. 
Die Schmuserolle ist mit zwei etwa 2 cm breiten Flexbändern ausgestattet, in die man sein Buch einspannen kann. Durch die sehr flexiblen Gummibänder lassen sich sowohl kleinere Taschenbücher als auch größere Hardcover-Ausgaben problemlos einspannen. Wenn man die beiden Buchdeckel erst einmal eingespannt hat, kann man die Schmuserolle in die entsprechende Position rücken und gemütlich lesen. Nur die Seiten muss man selbst offen halten, wofür eine Hand aber ausreicht. Wer – wie ich – sehr penibel ist, was seine Bücher angeht, sollte allerdings nur gebundene Bücher in die Schmuserolle einspannen, da Knicke in den Buchrücken der Taschenbücher sonst nahezu unvermeidbar sind.





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