Autorin: Marissa Meyer
Deutscher Titel: bisher keine deutsche Übersetzung
Erstveröffentlichung: 2017
Sprache: Englisch
Wissenswertes
Wires and Nerve ist zudem eine voraussichtlich zwei-teilige Fortsetzung ihrer Tetralogie The Lunar Chronicles, bestehend aus Cinder, Scarlet, Cress und Winter. Der zweite Band, Wires and Nerve – Gone Rogue, ist bereits Ende Januar dieses Jahres erschienen. Daneben gibt es noch eine Sammlung mehrerer Novellen unterschiedlicher Länge mit dem Titel Stars Above sowie ein Buch über Königin Levana mit dem Titel Fairest.
Die Illustrationen stammen von dem australischen Graphikdesigner und Comiczeichner Douglas Holgate, der Illustration studiert hat und überwiegend Kinder-/Jugendbücher für zahlreiche, internationale Verlage illustriert.
Inhalt
Kritik
Zum Einstieg werden die wichtigsten Figuren, die man kennen sollte, alle noch einmal von Iko vorgestellt, einschließlich Iko selbst, die in dem Graphic Novel ebenfalls zu den Protagonisten zählt und somit endlich ihren großen Auftritt bekommt. Sie ist auf ihre ganz besondere Art liebenswert und erzählt ihren Teil der Geschichte mit viel Humor, wie man es von ihr nicht anders kennt. Demzufolge muss man Iko einfach gern haben, zumindest wenn man die Meinung von Liam Kinney nicht teilt und Iko nicht nur für eine Maschine hält.
Außerdem kommen ein paar neue, interessante Charaktere hinzu, gute wie böse, die im späteren Verlauf der Geschichte noch eine größere Rolle spielen werden. Dank einem von ihnen bahnt sich für Iko vielleicht sogar eine Liebesgeschichte an, man darf also gespannt sein. Auf jeden Fall würde man sich sehr für sie freuen, immerhin träumt sie doch schon so lange davon. Darüber hinaus ist natürlich auch ein neuer Feind dabei, obschon dieser nicht ganz so boshaft ist wie Levana.
Die Vorgeschichte sowie die derzeitige Lage werden anfangs ebenfalls kurz zusammengefasst. Viele der Wolfshybriden halten sich nach wie vor auf der Erde auf, treiben dort ihr Unwesen und stellen eine unkontrollierbare Gefahr dar. Sie wollen sich nicht gefangen nehmen und nach Luna bringen lassen, weil sie eine erneute Unterwerfung oder Schlimmeres befürchten. Rückblickend erfährt man dann, wie ausgerechnet Iko zu der Agentin wurde, die schließlich Jagd auf sie macht.
Durch Wires and Nerve gewährt Marissa Meyer einen interessanten Einblick in die Geschehnisse nach dem Ende von Winter, sodass man die Veränderungen, die Cinder schon am Ende des vierten Bandes geplant hatte, nun miterleben kann. Auf Luna sind allerdings nicht alle von Cinders Plan begeistert aus der Monarchie eine Republik mit freien Wahlen zu machen.
Es ist wirklich schön, dass diese grandiose Geschichte auf diese Weise fortgesetzt wird und man so die Möglichkeit hat zu den tollen Charakteren zurückzukehren, die man im Laufe der Serie so lieb gewonnen hat und die sich auch in dem Graphic Novel treu bleiben. Alle Teammitglieder – Cinder, Kai, Scarlet, Wolf, Cress, Thorne, Winter, Jacin – bekommen ihre Auftritte, wenngleich nicht alle im selben Umfang, und die Beziehungen zwischen den einzelnen Figuren sind nach wie vor sehr besonders. Sie alle sind loyale Freunde und halten stets zusammen.
Die Geschichte ist unheimlich fesselnd, stellt die Figuren vor neue Herausforderungen und fühlt sich weder unnütz an noch erweckt sie den Eindruck, als wären der Autorin die Ideen für neue Romane ausgegangen oder Ähnliches, ganz im Gegenteil. Die aktuellen Entwicklungen sind die logische Konsequenz dessen, was zuvor geschehen ist. Die jahrelangen Vorurteile gegenüber Lunariern lassen sich eben nicht über Nacht aus der Welt schaffen, aber wenigstens der Kampf gegen die Letumose scheint erfolgreich zu verlaufen.
Das Ende ist äußerst packend und lässt auf eine vielversprechende Fortsetzung hoffen, die man kaum noch erwarten kann. Leicht werden sich die zahlreichen Probleme sicher nicht lösen lassen, zumal die Forderung nach der Umkehrung der genetischen Veränderung vermutlich schlicht unerfüllbar ist.
Der Zeichenstil von Douglas Holgate ist hier eher schlicht und simpel, auf das Wesentliche konzentriert und ohne viele Details. Daran stört man sich allerdings nicht, da die Geschichte im Vordergrund steht und diese dafür umso besser ist. Anfangs fällt es einem manchmal vielleicht noch schwer die verschiedenen Figuren auseinander zu halten, mit der Zeit gelingt es einem jedoch besser. Die Illustrationen sind zwar nicht vielfarbig, aber auch nicht bloß schwarz/weiß, sondern in unterschiedlichen Blautönen gehalten und somit mal etwas Anderes.
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