[Rezension] Biss zum Ende der Nacht

11. April 2010 | 17:55 | Gelesen

Titel: Biss zum Ende der Nacht
Autorin: Stephenie Meyer
Originaltitel: Breaking Dawn
Erstveröffentlichung: 2008
Übersetzerin: Sylke Hachmeister


Wissenswertes

Biss zum Ende der Nacht ist der vierte und damit letzte Teil der erfolgreichen Twilight-Saga der Bestsellerautorin Stephenie Meyer, die von der Liebesbeziehung zwischen Bella und Edward, einem normalen Mädchen und einem unsterblichen Vampir, handelt.

Die Serie hat sowohl in Deutschland, als auch in Amerika einige Preise gewonnen und ist durch die zahlreichen Übersetzungen international bekannt und auch sehr erfolgreich.

Die ersten beiden Teile, Twilight und New Moon wurden mit Kristen Stewart und Robert Pattinson, alias Bella und Edward, in den Hauptrollen bereits erfolgreich verfilmt. Der dritte Teil, Eclipse, kommt noch in diesem Jahr in die Kinos.

Inhalt

Nachdem Bella nun endlich Edwards Heiratsantrag angenommen hat, stehen nun die Hochzeitsvorbereitungen an. Bella ist überglücklich und auch die Trauung ist wunderschön. Als schließlich sogar Jacob endlich zurückkehrt, scheint alles perfekt zu werden. Die gute Stimmung verfliegt jedoch, als Bella ihm mitteilt, dass sie vorhat richtige Flitterwochen zu verbringen. Jake hält das für viel zu gefährlich und kann sich außerdem immer noch nicht damit abfinden, dass Bella ein Vampir werden will.

Kurze Zeit später machen Edward und Bella sich auf den Weg. Das Ziel hält der Bräutigam aber noch streng geheim. Nach mehreren Zwischenstoppen und einem Bootsfahrt, erreichen sie schließlich eine wunderschöne Insel: Isle Esme, ein Geschenk von Carlisle an Esme.
Nachdem Bella sich etwas frisch gemacht hat und dank Alice sogar mit den schönsten Dessous ausgestattet ist, werden sie und Edward zum ersten Mal richtig intim.

Als Bella am nächsten Morgen erwacht, ist sie so glücklich wie noch nie zuvor. Dieses Glück hält jedoch nicht lange an. Edward ist äußerst angespannt und macht sich große Vorwürfe. Bella versteht zunächst überhaupt nicht warum, bis er auf ihren Körper deutet und sie an sich herunter schaut: Sie hat überall blaue Flecken. Sie versichert ihm zwar, dass es ihr gut ginge, aber er beharrt darauf, erst wieder mit ihr zu schlafen, wenn sie ebenfalls ein Vampir ist.

In den Tagen darauf unternimmt er alle möglichen Ausflüge mit ihr, damit sie abends völlig erschöpft ist und sofort einschläft. Bella durchschaut diesen Trick und versucht ihn zu verführen, was ihr schließlich auch gelingt. Nachdem sie nun festgestellt hat, wie schön Sex eigentlich ist, wäre sie sogar bereit noch länger ein Mensch zu bleiben. Sie befürchtet nämlich, dass ihre Gefühle für und ihr Verlangen nach Edward von der Gier nach Blut eines neugeborenen Vampirs zunächst verdrängt würden.
Da Bella beim zweiten Mal keine sichtbaren Verletzungen davon getragen hat und Edward sich besser unter Kontrolle hat, ist er nach einigem Zögern sogar damit einverstanden.

Ein paar Tage später scheint Bella krank zu werden. Sie hat Heißhungerattacken, ihr ist ständig übel und sie musste sich mehrmals übergeben. Als ihr Blick im Badezimmer auf ihre Tampons fällt, beginnt sie nachzurechnen und stellt fest, dass sie überfällig ist. Schließlich erzählt sie Edward, dass sie befürchtet schwanger zu sein, woraufhin er sich wie versteinert überhaupt nicht mehr regt. Erst als Bella mit Carlisle telefoniert und ihm ihre Befürchtung mitteilt, rührt er sich wieder und spricht mit Carlisle.

Nach dem Telefonat packt Edward in Windeseile alle Sachen zusammen und will mit Bella sofort zurück fliegen, damit Carlisle ihr helfen kann. Unter Hilfe versteht Edward jedoch, dass Carlisle Bella von dem befreit, was dort in ihr heran wächst, wenn nötig auch gegen Bellas Willen. Aus diesem Grund wendet sie sich an die einzige Person, die ihr helfen kann sich gegen Edward zu behaupten und selbst immer ein Kind haben wollte: Rosalie.

Von der Ankunft am Flughafen an, weicht Rosalie nicht mehr von Bellas Seite um sie vor Edward und Carlisle zu schützen. Obwohl niemand weiß, was genau in Bella heran wächst und wie die Schwangerschaft verlaufen wird, will Bella das Kind um jeden Preis behalten.
Auch als Bella immer schwächer wird, lassen weder sie noch Rosalie sich umstimmen. Edward nimmt in seiner Verzweiflung und aus Angst Bella zu verlieren sogar Kontakt zu Jacob auf. Um Bellas Leben zu retten, soll Jake ihr anbieten, ihr ein normales Kind zu schenken, wenn sie sich so sehr eins wünscht. Nach dem ersten Schock geht er sogar darauf ein um Bella zu retten, obwohl er weiß, dass sie diesen absurden Vorschlag sowieso ablehnen wird.

Die Situation scheint sich jedoch schlagartig zu verbessern, als Edward plötzlich die Gedanken des Babys hören kann und mit ihm kommuniziert. Als Bella beginnt die Flüssigkeit zu sich zu nehmen, nach der das Baby verlangt, nämlich Blut, wird sie wieder viel kräftiger. Das gilt allerdings auch für das Baby, sodass jede seiner Bewegungen Bella ernsthaft verletzt und ihr sogar Knochen bricht.

Schließlich werden die Verletzungen so schlimm, dass Edward das Baby sofort per Kaiserschnitt auf die Welt holen muss. Zu diesem Zeitpunkt schlägt Bellas Herz schon kaum noch, sodass Edwards einzige Chance Bella zu retten darin besteht, sie zu verwandeln, wozu ihr Herz das Gift aber noch durch ihren Körper pumpen muss.

Nach ein paar Tagen quälender Warterei, erwacht Bella schließlich als neugeborener Vampir …

Kritik

Biss zum Ende der Nacht ist der großartige Abschluss einer grandiosen Serie. Trotz der über 700 Seiten habe ich das Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen und konnte es beinahe nicht aus der Hand legen.

Die Hochzeitsvorbereitungen und die Zeremonie waren unglaublich schön und auch Bella gewann wieder an Sympathie, nachdem sie endlich mit Jacob abgeschlossen hatte und begriff, was für ein Glück sie hat. Sogar die Hochzeit gefiel ihr endlich.
Die Szenen auf der Insel waren alle samt toll und brachten einen mehr als einmal zum Schmunzeln, wie z.B. bei Bellas eher ungeschickten Verführungsversuchen. Das erste Mal zwischen Bella und Edward kann man zwar leicht überlesen, da es gerade mal angedeutet wird. Die darauf folgenden Mal ist es jedoch eindeutiger, obwohl Stephenie Meyer dennoch auf sämtliche Details verzichtet und es eigentlich immer nur ein davor und ein weit danach gibt.

Von der Idee, dass Bella schwanger wird, war ich zunächst gar nicht begeistert, was aber auch zum Teil an den furchtbaren Beschreibungen und Erklärungen lag, die im vorher schon gelesen hatte. Nachdem das Baby dann auf der Welt war, erging es mir genauso, wie allen anderen Charakteren des Buches. Ich habe Renesmee sofort in mein Herz geschlossen, man muss sie einfach gern haben.

Biss zum Ende der Nacht ist in drei Bücher aufgeteilt. Das erste und das dritte Buch werden wie immer aus Bella Sicht erzählt, wobei das erste von der Hochzeit und der Zeit auf der Insel, das dritte von der Zeit nach der Geburt handelt.
Das zweite Buch ist aus Jakes Sicht geschrieben und beleuchtet die Zeit der Schwangerschaft. Mir persönlich hat dieser Teil am wenigsten gefallen. Jake war mir immer äußerst unsympathisch und oftmals kamen so viele Gedanken hintereinander, dass ich sie den einzelnen Werwölfen nicht mehr zuordnen konnte.

Am besten hat mir das dritte Buch gefallen, in dem Bella endlich auch ein Vampir ist und die Welt mit ganz neuen Augen sieht. Ihr Glück darüber, dass ihre Gefühle für Edward sich nicht verändert haben und sie sich endlich ebenbürtig sind, ist förmlich ansteckend. Es war schön, ihre ersten neuen Eindrücke mit ihr zu teilen und zu sehen, wie gut ihr dieses Leben steht.
Es war auch schön, dass sie trotz einiger Schwierigkeiten einen Weg gefunden hat, mit Charlie in direktem Kontakt zu bleiben und ihm auch sein Enkelkind zu zeigen, auch wenn sie für Charlie als adoptiert galt.

Dass Jake sich auf Renesmee prägte, gefiel mir eigentlich nicht besonders, war aber eine gute Lösung. Die Dreiecksgeschichte war damit endgültig Vergangenheit und der Konflikt mit den Werwölfen löste sich dadurch auch in Luft auf. Die Szene, in der Bella davon erfährt und ausrastet, war eine der besten des ganzen Buches.

Auch der Showdown am Ende war großartig, wenn auch ein wenig unspektakulär. Bis zum Ende wusste man nicht, wohin Alice verschwunden war, ob sie zurückkehrt und ob Bella und Edward ihre Tochter vor den Volturi beschützen können.
Das Kampftraining und Bellas Fähigkeit gehörten ebenfalls zu den Highlights des Buches. Es war sehr interessant, die ganzen anderen Vampire kennen zu lernen, die den Cullens als Zeugen beistehen wollten. Vor allem Zafrina und ihre Beziehung zu Renesmee hatten es mir besonders angetan.

Fazit

Insgesamt war Biss zum Ende der Nacht nicht nur ein würdiger Abschluss, sondern sogar ein perfekter. Bellas Erlebnisse als Vampir waren einfach unglaublich schön zu lesen. Ich habe jede Seite davon genossen und bin wirklich traurig, dass es nun vorbei ist. Es hätte zwar noch ein paar mehr Szenen zwischen Bella und Edward geben können, dafür sind die letzten Seiten aber noch einmal unglaublich romantisch und runden die Geschichte perfekt ab. Ein noch besseres Ende wäre wohl kaum möglich gewesen.





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