[Rezension] Plötzlich Prinzessin

23. Mai 2008 | 14:58 | Gelesen

Titel: Plötzlich Prinzessin
Autorin: Meg Cabot
Originaltitel: The Princess Diaries
Erstveröffentlichung: 2000
Übersetzerin: Katarina Ganslandt


Wissenswertes

Plötzlich Prinzessin ist der erste Band der 10-teiligen Erfolgsserie der Bestsellerautorin Meg Cabot.

Wie der englische Originaltitel (The Princess Diaries) schon deutlich macht, ist die gesamte Serie in Tagebuch-Form verfasst. In diesen Tagebüchern berichtet die junge Mia, die plötzlich erfährt, dass sie die einzige Thronerbin eines fiktiven Zwergstaates ist, über ihr Leben, ihre Freunde und über die Dinge, die im Leben wirklich wichtig sind. Dies tut sie auf eine sehr persönliche Weise und der Leser kann ihre Gedanken und Gefühle dadurch gut nachempfinden, also auch mit ihr lachen oder weinen.

Dies liegt vor allem auch daran, dass die Einträge sich oft an den eigenen Tagebucheinträgen der Autorin orientieren, die in ihrer Jugend selbst Tagebuch geführt hat.

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Inhalt

Die 14-jährige Schülerin Mia Thermopolis ist eigentlich ein ganz normales Mädchen, zumindest dachte sie das. Als sie im Oktober von ihrem Vater Besuch bekommt, ahnt sie noch nicht einmal annähernd, was sie erwartet. Sie wusste zwar, dass ihr Vater Politiker in einem kleinen europäischen Zwergstaat namens Genovia ist, man hat ihr jedoch verheimlicht, dass er dieses Land auch regiert!

Außerdem eröffnet er ihr auch noch, dass sie die Thronfolgerin ist und nach Genovia ziehen soll. Das ist endgültig zu viel für Mia. Sie kann nicht glauben, dass ihr Vater die Wahrheit sagt. Warum musste das ausgerechnet ihr passieren?

Sie versteht die Welt nicht mehr und flüchtet zu ihrer besten Freundin Lilly Moscovitz. Doch selbst ihr kann sie nicht anvertrauen, dass sie auf einmal Prinzessin ist und später ein ganzes Königreich regieren soll. Mia findet es fürchterlich, sie hatte auch so schon genug Probleme.

Leide muss sogar Mia irgendwann nach Hause zurück und mit ihren Eltern darüber reden. Sie schließt mit ihrem Vater einen Kompromiss: Sie darf weiterhin in Manhattan zur Schule gehen und bei ihrer Mutter wohnen, dafür muss sie jedoch die Ferien in Genovia verbringen, sich dazu bereit erklären Thronfolgerin zu sein und außerdem an sämtlichen offiziellen Terminen teilnehmen, bei denen ihre Anwesenheit erforderlich ist. Des Weiteren muss sie sich von ihrer Großmutter beibringen lassen, wie sich eine Prinzessin zu verhalten hat.

Aber als ob das nicht schon genug ist, verständigt ihre fiese Großmutter auch noch die Presse. In der Post, einer berühmten New Yorker Zeitung, erscheint ihr Photo auf der Titelseite. Mia ist am Boden zerstört, nun weiß ihre ganze Schule davon, einschließlich ihrer Freunde. Lilly ist natürlich wütend auf sie, weil Mia ihr alles verheimlicht hatte und redet daraufhin nicht mehr mit ihr.

Doch Mia bleibt tapfer, sie geht weiterhin jeden Tag zur Schule, obwohl sie nun immer von ihrem Bodyguard begleitet wird. Mias Welt hat sich total verändert. Die gemeine Lana Weinberger, die vorher alles getan hat um Mia zu demütigen, setzt sich zu ihr an den Tisch und tut so, als sei sie ihre beste Freundin. Josh Richter, der Junge in den sie verliebt ist, beachtet sie auf einmal und spricht sogar mit ihr. Als er Mia dann auch noch fragt, ob sie mit ihm auf den Schulball geht, ist sie überglücklich. Wenn da nicht der Verdacht wäre, dass er sie nur einlädt, weil sie Prinzessin ist und er sein Photo in einer Zeitung bewundern will. Mia sagt trotzdem zu. Sie kann sich nicht vorstellen, dass Josh das machen würde.

Kritik

Der erste Band der Serie ist ein gelungener Einstieg in die Handlung, der einem die Heldin auf Anhieb sympathisch macht. Mia steht wegen ihrer Herkunft zwar plötzlich in der Öffentlichkeit, ist aber im Grunde nur ein ganz normaler Teenager mit ganz alltäglichen Problemen. Diese weiß Meg Cabot auch hervorragend zu schildern. Sie schreibt trotz ihres Alters so, als wäre sie erst 15 und es kommt schon das ein oder andere Mal vor, dass man glaubt, seine eigenen Gedanken in diesem Buch wieder zu finden. Und genau das macht das Buch so besonders, zumindest für mich. Die Tagebucheinträge sind sehr realistisch, wenn mal von der Tatsache absieht, dass Mia Prinzessin ist.

Man kann mit Mia lachen, sich mit ihr aufregen und mit ihr weinen, denn man kann sie sehr gut verstehen.

Fazit

Wenn man anspruchsvolle Literatur erwartet, wird man von diesem Buch enttäuscht sein. Will man aber etwas Lustiges zur Unterhaltung lesen, ist man bei diesem Buch genau richtig. Denn genau das ist es: unterhaltend! Meg Cabots Schreibstil lässt einen Mias Gefühle nachempfinden und macht das Lesen zu einem wahren Vergnügen.





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