Autor: Brian K. Vaughan
Originaltitel: Paper Girls, Volume 4
Erstveröffentlichung: 2018
Übersetzerin: Sarah Weissbeck
Wissenswertes
Paper Girls #4 ist zudem der vierte Band einer mehrteiligen Serie. In den USA erscheinen die jeweiligen Kapitel zunächst als einzelne Comics und anschließend in Sammelbänden mit je fünf Kapiteln. Die ersten vier dieser Sammelbände sind inzwischen auf Englisch sowie auf Deutsch erschienen. Der fünfte Band soll in den USA im Dezember dieses Jahres folgen. Die entsprechende Übersetzung wurde für März 2019 angekündigt.
Inhalt
Kritik
Die vier Mädchen, die eigentlich einfach nur zurück nach Hause wollen, aber stattdessen stets in einer anderen Zeit landen, wurden anfangs nicht besonders detailliert beschrieben und werden daher erst mit der Zeit immer vielseitigere Figuren. Neben Hautfarbe, Herkunft und Religion unterscheiden sie sich offenbar auch hinsichtlich der sexuellen Orientierung, sodass nun das Thema Homosexualität eine Rolle zu spielen beginnt, womit die Charaktere sehr unterschiedlich umgehen, was interessant zu beobachten ist. Gelegentlich werden kleine Rückblenden eingestreut, durch die man mehr über die Mädchen und ihre jeweilige Vergangenheit erfährt. Außerdem begegnet man ein weiteres Mal einem zukünftigen Ich von einem der Mädchen und die drastische Veränderung im Vergleich zu der 12-jährigen Version ist wahrlich erstaunlich.
Gemeinsam mit ihnen erfährt man darüber hinaus nun endlich etwas mehr über den Krieg, der wie vermutet in der Zukunft ausbricht und sich mittlerweile auf die Vergangenheit auswirkt; wie er begann und was ihn ausgelöst hat. Es gibt scheinbar zwei Fronten, von denen die eine für und die andere gegen Zeitreisen bzw. Eingriffe in die Vergangenheit ist. Es obliegt dem Leser zu entscheiden, wessen Ansicht man folgt, wobei durchaus eine gewisse Tendenz des Autors hinsichtlich der Frage zu spüren ist, wer von ihnen zu den Guten gehört und wer die Bösen sein sollen. Auf jeden Fall wird die grundlegende Frage aufgeworfen, ob man die Vergangenheit beeinflussen sollte oder nicht.
Die „Bösen“ haben vielleicht ein ehrenwertes Ziel, doch ihre Mittel sind fragwürdig, sodass dieser Krieg immer mehr Opfer fordert, sowohl in der Zukunft als auch in der Vergangenheit. Nach Dinosauriern treten nun gewaltige, beeindruckend gezeichnete Roboter auf den Plan, die beiden Seiten als Waffen dienen. Die sogenannten Oldtimer betrachten ihre Gegenspieler als Terroristen und scheinen auf der Suche nach den vier Zeitungsmädchen zu sein, weil sie sie für Schlüsselfiguren in diesem Krieg halten. Man weiß nur noch nicht, warum, da sie dem Anschein nach eher zufällig darin verwickelt wurden. Es gibt zahlreiche Andeutungen bezüglich des weiteren Verlaufs, die einen neugierig machen, und man ist gespannt darauf mehr über die Zukunft zu erfahren, insbesondere warum sich die beiden Seiten so erbittert bekämpfen.
Der vierte Band endet einmal mehr mit dem gewohnten Sprung in eine neue Zeit, in der die nächsten Probleme garantiert schon auf die vier Mädchen warten.
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