Autor: Michael Bond
Originaltitel: Paddington’s Finest Hour
Erstveröffentlichung: 2017
Übersetzerin: Tatjana Kröll
Wissenswertes
Außerdem wurden die Geschichten rund um Paddington inzwischen bereits zweimal sehr erfolgreich als Komödie für die Kinoleinwand mit so bekannten Schauspielern wie Nicole Kidman, Hugh Grant, Sally Hawkins und Julie Walters adaptiert.
Inhalt
Kritik
Paddington selbst ist charmant und süß wie immer, doch die einzelnen Geschichten sind nicht alle so zauberhaft wie bisher, was dazu führt, dass echte Begeisterung leider ausbleibt. Bislang waren die jeweiligen Abenteuer trotz eines übergeordneten Zusammenhangs stets in sich abgeschlossen. Dieses Mal ist das nicht der Fall, zumindest fehlt bei einigen Geschichten die entscheidende Pointe, wodurch sie an Humor verlieren, und gelegentliche, kleine Lücken im Ablauf hemmen den Lesefluss. Vor allem die ersten beiden Kapitel fühlen sich irgendwie unvollständig an, als würden ausschlaggebende Fakten fehlen, sodass man sich zwangsläufig fragt, was an diesen Geschichten nun eigentlich witzig sein soll. Die darauffolgenden Abenteuer sind hingegen deutlich besser gelungen und reißen das Ruder wieder herum. Darin bekommt der liebenswerte, kleine Bär eine bessere Chance seinen bewährten Charme spielen zu lassen.
Paddington bleibt sich selbst weiterhin treu: Er sorgt immer noch regelmäßig für Chaos, wenngleich unabsichtlich, hat für Notfälle stets ein Marmeladenbrot dabei, achtet auf sein Geld und ist unheimlich hilfsbereit, obschon er durch genau diese Eigenschaft oftmals in Bedrängnis gerät. Mr Curry ist nach wie vor ein ziemlicher Stinkstiefel; Familie Brown, Mrs Bird sowie Mr Gruber sind dafür so liebenswürdig wie eh und je.
Inzwischen spielen die Geschichten in der heutigen Zeit, was man dem Buch sprachlich allerdings nicht immer anmerkt, wobei das natürlich auch der Übersetzung geschuldet sein kann. Die Charaktere scheinen trotz der vielen Jahre, in denen man sich nun schon an Paddington erfreuen kann, indessen nicht gealtert zu sein, woran man sich jedoch nicht stört. Kindern werden solche Dinge vermutlich ohnehin nicht auffallen.
Die Illustrationen von R.W. Alley – von Peggy Fortnum stammt in diesem Fall nur die Abbildung auf dem Cover – sind so entzückend, dass man wünschte er hätte die Bücher von Anfang an illustriert. Seine Zeichnungen sehen einfach schöner aus, lebhafter, wirken weniger flüchtig und zeigen Liebe zum Detail. Man hat daher richtig Freude daran sie beim Lesen zu betrachten.
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