[Rezension] Onyx – Schattenschimmer

13. Februar 2015 | 20:58 | Gelesen

Titel: Onyx – Schattenschimmer
Autorin: Jennifer L. Armentrout
Originaltitel: Onyx
Erstveröffentlichung: 2012
Übersetzerin: Anja Malich


Wissenswertes

Onyx – Schattenschimmer ist einer der zahlreichen Romane der us-amerikanischen Bestseller-Autorin Jennifer L. Armentrout, deren Bücher zum Teil auch unter dem Pseudonym J. Lynn veröffentlicht werden. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Hunden in West Virginia. Wenn sie einmal nicht mit dem Schreiben beschäftigt ist, nutzt sie ihre Freizeit am liebsten um zu lesen, Sport zu treiben oder Zombie-Filme zu schauen.

Onyx – Schattenschimmer ist zudem der zweite Band einer Pentalogie. Der dritte Teil, Opal – Schattenglanz, ist ab Ende April auf Deutsch erhältlich. Die letzten zwei Bände tragen die Titel Origin sowie Opposition und sind in den USA bereits erschienen.

Daneben gibt es noch eine Novelle mit dem Titel Shadows, die noch vor dem ersten Band spielt und von Dawson und Bethany handelt.

Inhalt

Seit Daemon sie nach dem Kampf mit Baruck geheilt hat, sind er und Katy miteinander verbunden und können die Anwesenheit des anderen stets spüren. Aber das ist noch längst nicht alles, denn auf einmal häufen sich in Katys Leben die Vorfälle, bei denen sich Objekte bewegen, ohne dass sie jemand berührt hat. Irgendetwas ist mit Katy geschehen und das Verteidigungsministerium, dem die Auseinandersetzung mit dem Arum nicht verborgen geblieben ist, sollte besser nichts davon erfahren.

Es ist also kein Wunder, dass Katy sich nach ein wenig Normalität in ihrem Leben sehnt und ihr neuer Mitschüler Blake kommt da wie gerufen. Doch wie soll sie sich auf ihn konzentrieren, wenn ihr Herz längst für einen anderen schlägt und dieser nichts unversucht lässt um ihr zu beweisen, dass seine Gefühle für sie echt sind?

Kritik

Onyx – Schattenschimmer ist eine großartige Fortsetzung, der es durch die perfekte Kombination aus Atem beraubender Spannung und prickelnder Liebesgeschichte sogar gelingt ihren gelungenen Vorgänger noch zu übertreffen.

Es ist süß, wie sehr sich Daemon plötzlich um Katy bemüht, dass er hartnäckig bleibt und versucht ihr zu beweisen, dass er wirklich mit ihr zusammen sein will, was er gern öffentlich zeigt, wenn das ihr Wunsch ist. Und das trotz der Konsequenzen, die ihm drohen, denn die anderen Lux würden ihn dafür verstoßen, weil sie von ihm erwarten das Überleben seiner Art zu sichern.

Katy und Daemon sind einfach ein tolles Paar, auch wenn sie sich häufig streiten und sich manchmal gegenseitig zur Weißglut bringen. Man spürt ihre Anziehung zueinander und kann beinahe fühlen wie es zwischen ihnen knistert. Man ist daher sehr erfreut, wenn sie einander näher kommen oder Daemon sich von seiner besonders liebenswerten Seite zeigt, und enttäuscht, wenn Katy dennoch wieder an seinen Gefühlen für sie zweifelt. Man kann jedoch sehr gut nachvollziehen, warum sie das tut, schließlich hat sie noch nicht vergessen, wie Daemon sie anfangs behandelt hat. Als Leser hat man ihm sein früheres Verhalten allerdings längst verziehen, zumal man inzwischen die Gründe dafür kennt und er sich sogar bei ihr entschuldigt hat.

Katy versucht sich zu schützen, da es ihr das Herz brechen würde, wenn sie sich auf ihn einließe, er am Ende aber nichts für sie empfinden würde. Umso stärker hat sie mit ihren widersprüchlichen Fähigkeiten zu kämpfen. Ungeachtet aller Zweifel fühlt sie sich nach wie vor zu ihm hingezogen, obschon sie permanent versucht sich das Gegenteil einzureden, und wird sogar richtig eifersüchtig als sie befürchtet Daemon und Ash könnten wieder mehr als nur Freunde sein.

Ferner hat es mittlerweile erhebliche Konsequenzen, dass Daemon Katy geheilt hat. Es hat nicht nur eine tiefe Verbindung zwischen ihnen geschaffen, sondern Katy auch körperlich verändert. Sie hat einige seiner Fähigkeiten übernommen und muss jetzt lernen diese zu kontrollieren, wenn sie niemanden verletzten und die Lux nicht in Schwierigkeiten bringen will. Sie möchte unbedingt stärker werden um diejenigen, die sie liebt, beschützen zu können. Dabei bekommt sie unerwartete Unterstützung von jemandem, der dieselbe Veränderung durchlebt hat wie sie und ihr angeblich helfen will. Es stellt sich nur die Frage, ob man dieser Person tatsächlich vertrauen kann oder nicht vielleicht doch hinterlistige Absichten hinter ihren Taten stecken.

Katy verbringt so viele Stunden mit diesem Training, dass letztlich sowohl ihre Freundschaft zu Dee, die man ganz schön vermisst, sowie ihre liebste Tätigkeit darunter leiden, denn sie hat dadurch kaum noch Zeit für etwas anderes. Dabei zaubert einem gerade Katys Hobby als Bloggerin immer wieder ein Lächeln aufs Gesicht, weil man nur zu gut verstehen kann, wie sehr sie sich über neue Bücher freut oder dass ihr das Lesen und Rezensieren nach einer Weile sehr fehlt.

Außerdem tauchen in Katys Leben gleich zwei neue Männer auf, die sie beschäftigen: Will und Blake. Will ist der neue Freund ihrer Mutter, der sich manchmal ziemlich merkwürdig benimmt und bei dem man schon nach kurzer Zeit ein eher ungutes Gefühl hat. Blake ist ein neuer Mitschüler, der den Anschein erweckt ganz normal zu sein, und offenbar Interesse an Katy hat. Sie geht mit ihm aus um sich von Daemon abzulenken und ein Stück Normalität zurückzugewinnen, stellt aber schnell fest, dass sie bei ihm keinerlei Schmetterlinge im Bauch hat und sie für Daemon viel mehr empfindet.

Darüber hinaus müssen sie sich weiterhin vor dem Verteidigungsministerium in Acht nehmen. Es darf nämlich auf keinen Fall erfahren, wozu Daemon oder Katy in der Lage sind, während es seine Nachforschungen über den Vorfall mit Baruck anstellt. Nicht einmal Dee und die anderen Lux wissen bislang um Katys Anteil an dem Kampf oder ihre neuen Kräfte.
Im Verlauf der Geschichte erhält man viele neue, unerwartete und teilweise sehr erschütternde Erkenntnisse über das VM, was die Mitarbeiter tatsächlich wissen und welche Ziele sie insgeheim verfolgen. Sie stellen Daemons ganze Welt auf den Kopf und werfen ein völlig neues Licht auf das Verschwinden von Dawson und Bethany. Ein paar Fragen werden im Hinblick auf die Machenschaften des VM beantwortet, viele andere bleiben noch offen und werden im nächsten Band wahrscheinlich eine wichtige Rolle spielen.

Jennifer L. Armentrout hat allerdings noch viel mehr ungeahnte Wendungen parat, die unter anderem auch einen tragischen Verlust beinhalten, der einen sehr traurig stimmt, und zum Ende hin folgt eine Überraschung auf die nächste. Man leidet mit Katy als sie erkennt, dass sie der falschen Person ihr Vertrauen geschenkt hat und das für alle schlimme Konsequenzen hat. Es ist zudem schlicht erschreckend, wozu einige Menschen fähig sind. Das gilt insbesondere für die Mitarbeiter des VMs, die manche Lux skrupellos für ihre eigenen Zwecke missbrauchen.

Die Spannung ist zum Schluss letztlich kaum noch auszuhalten und die Auflösung absolut schockierend. Man hätte nie für möglich gehalten, dass ausgerechnet diese Person für all die schlimmen Ereignisse und das Leid verantwortlich ist. Man kann kaum fassen, dass sie für eine vage Hoffnung sogar die eigene Familie verraten und verkauft hat.

Onyx – Schattenschimmer endet des Weiteren nicht mit einem richtigen Cliffhanger, dafür jedoch mit einem einschneidenden Zusammentreffen, das alles verändert.

Fazit

Onyx – Schattenschimmer ist eine geniale und von der ersten bis zur letzten Zeile packende Fortsetzung, nach deren Ende man sich sofort nach dem nächsten Band sehnt. Man spürt schon jetzt, dass noch einiges auf Katy und Daemon zukommen wird und kann das Erscheinen von Opal – Schattenglanz daher kaum noch erwarten!





Kommentar abgeben?

Hiermit erteile ich mein Einverständnis.

Archive

Online seit

Hinweis: In nahezu allen Beiträgen sind die ggf. abgebildeten Buchcover o.Ä. mit einem sog. Affiliate-Link (externer Link zu Amazon) hinterlegt und gelten daher als Werbung.