[Rezension] Auch Spione brauchen Glück

10. Januar 2015 | 21:32 | Gelesen

Titel: Auch Spione brauchen Glück
Autorin: Ally Carter
Originaltitel: Don’t Judge a Girl by Her Cover
Erstveröffentlichung: 2009
Übersetzerin: Gerda Bean


Wissenswertes

Auch Spione brauchen Glück ist eines der zahlreichen Jugendbücher der us-amerikanischen Bestseller-Autorin Ally Carter, die in den Staaten vor allem durch diese Reihe bekannt geworden ist. Sie wuchs als Tochter einer Lehrerin und eines Farmers in Oklahoma auf und arbeitete nach einem abgeschlossenen Studium der Agrarwissenschaft mehrere Jahre in diesem Bereich, ehe sie sich schließlich ganz dem Schreiben widmete.

Auch Spione brauchen Glück ist zudem der dritte Band der Gallagher Girls Hexalogie. Der vierte Teil ist im September letzten Jahres unter dem Titel Mit Spionen spielt man nicht auf Deutsch erschienen. In den USA wurden auch die letzten beiden Bände, Out of Sight, Out of Time sowie United We Spy, bereits veröffentlicht.

Daneben gibt es noch eine als eBook erhältliche Novelle mit dem Titel Double Crossed, in der Figuren aus Heist Society und Gallagher Girls aufeinander treffen; eine Novelle mit dem Titel Classified Material, die die Geschehnisse zwischen dem vierten und fünften Teil der Serie näher beleuchtet; sowie eine Kurzgeschichte mit dem Titel A Gallagher Wedding, die nach dem letzten Band spielt.

Die Filmrechte am ersten Teil liegen derzeit bei Tonik Productions.

Inhalt

Eigentlich sollte es eine harmlose Reise am Ende der Ferien sein als Cammie nach Boston fährt um Macey bei einer der vielen Wahlveranstaltungen ihres Vaters Gesellschaft zu leisten. Doch dann finden sie sich plötzlich auf einem Dach wieder und maskierte Gestalten versuchen Macey zu entführen. Allein ihrer bisherigen guten Ausbildung auf einer Spionageschule ist es zu verdanken, dass es ihnen in letzter Sekunde gelingt zu entkommen. Allerdings nicht ohne erhebliche Verletzungen und eines ist sicher: Dieses Mal handelte es sich nicht nur um einen Test ihrer Lehrer.

Cameron lässt das gefährliche Erlebnis nicht los und selbst in der Gallagher Akademie fühlt sie sich nicht mehr so sicher wie zuvor. Gemeinsam mit ihren Freundinnen Liz und Bex will sie deshalb unbedingt herausfinden, wer es auf Macey abgesehen hat und sie vor weiteren Übergriffen beschützen …

Kritik

Auch Spione brauchen Glück ist eine tolle Fortsetzung, die ihre beiden Vorgänger insbesondere in puncto Spannung noch übertrifft. Die Gallagher Girls werden älter und damit auch erwachsener, wodurch die Reihe zunehmend einen ernsteren Ton annimmt. Die Situationen werden brenzliger und die Gefahr größer, trotzdem bleibt die Geschichte stellenweise immer noch sehr humorvoll und bringt einen oft zum Schmunzeln.

Durch den Entführungsversuch, dem Cammie und Macey nur knapp entrinnen, ist die Handlung gleich zu Beginn sehr fesselnd und insgesamt weniger heiter, weil die Mädchen nun wirklich in Gefahr geraten und insgeheim nicht lediglich von ihren Lehrern auf die Probe gestellt werden. Sie ziehen sich schwerwiegende Verletzungen zu und brauchen Zeit um das Geschehene zu verarbeiten. Auch wenn sie eine Spionageschule besuchen, sind sie noch junge Mädchen, die den Schock dieses unvorhergesehenen Angriffs erst einmal überwinden müssen. Doch echten Gallagher Girls gelingt das natürlich, vor allem dank der Hilfe ihrer guten Freundinnen.

Während Maceys Eltern ihre Tochter bereitwillig in Gefahr bringen um durch ihre öffentlichen Auftritte bei den diversen Veranstaltungen die politische Karriere ihres Vaters zu fördern, steht bei Cam, Bex und Liz die Sicherheit ihrer Freundin an erster Stelle. Sie sind ihre eigentliche Familie, kennen ihr wahres Ich und halten immer zusammen. Sie brechen die Regeln um sie zu beschützen und trotz des Personenschutzes durch die CIA persönlich ein Auge auf sie zu haben, getreu dem Motto: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Es ist somit unschwer erkennbar, wie viel die Vier einander bedeuten, obwohl sie selbst untereinander ein paar Geheimnisse haben.

Zach ist ebenfalls wieder dabei, bleibt aber ein großes Mysterium. Er scheint viel für Cameron zu empfinden, hält sie jedoch auf Abstand und verschweigt ihr einiges. Als Spione sind sie sich ebenbürtig und Cam kann ihn inzwischen sehr gut aufspüren, sogar wenn er verkleidet ist. Nur warum taucht er ständig dort auf, wo Cammie ist? Offensichtlich nicht bloß um sie zu treffen. Also was hat er mit den ganzen Ereignissen zu tun?

Auch die Fragen um den Tod von Cams Vater stehen weiterhin im Raum und eine Aufklärung erscheint stets notwendiger. Des Weiteren lernt man ein anderes, interessantes Familienmitglied kennen, das man sehr lieb gewinnt und welches gut veranschaulicht, dass jeder Mensch mehr Facetten hat als die, die er nach außen offen zeigt.

Zum Ende hin nimmt die Spannung dann noch einmal zu und das Buch wird so packend, dass man nicht mehr aufhören kann zu lesen. Ally Carter schafft es einem mit unvorhergesehenen Wendungen den Atem zu rauben und Gänsehaut zu verursachen. Die Handlung ist im Prinzip erneut in sich abgeschlossen und der dritte Band somit ebenso eigenständig lesbar wie die vorherigen. Es zeigt sich aber schon deutlich, wovon der vierte Teil vermutlich handeln wird und dass es für diesen von Vorteil sein könnte zumindest den dritten Band zu kennen.

Folglich kann man es kaum noch erwarten die kommenden Teile zu lesen um endlich zu erfahren, was es mit den jüngsten Enthüllungen auf sich hat. Es gibt mehr Geheimnisse in Cammies Leben als man zählen kann und man will mittlerweile genauso dringend Antworten auf die vielen Fragen finden wie sie selbst!

Fazit

Auch Spione brauchen Glück ist eine sehr gelungene Fortsetzung und sogar noch besser als die beiden Vorgänger. Die Protagonisten werden allmählich reifer, die Spannung nimmt zu und das Ende verspricht einen noch interessanteren vierten Band, indem man hoffentlich endlich ein paar mehr Antworten auf die vielen Fragen erhält.





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