[Rezension] Die vollkommene Kämpferin

19. November 2012 | 10:10 | Gelesen

Titel: Die vollkommene Kämpferin
Autorin: Aimée Carter
Originaltitel: The Goddess Hunt
Erstveröffentlichung: 2012
Übersetzerin: Freya Gehrke


Wissenswertes

Die vollkommene Kämpferin ist eine zusätzliche Kurzgeschichte zur Serie The Goddess Test von Aimée Carter. Sie ist ausschließlich als eBook erhältlich und spielt zwischen dem ersten und zweiten Band der Reihe.

Inhalt

Sie sind gerade erst getraut worden, doch schon muss Kate ihren frisch gebackenen Ehemann Henry wieder verlassen, weil sie nur im Winter in Eden leben soll. Zusammen mit ihrem besten Freund James will sie deshalb die nächsten sechs Monate in Griechenland verbringen. Doch der Urlaub verläuft nicht ganz so wie geplant, denn schon am ersten Tag wird sie in einen Streit zwischen den Göttern hineingezogen. In einem Wald nahe Athen stoßen sie und James auf die Zwillinge Castor und Pollux, die sich nun schon seit Jahrtausenden vor dem Rat verstecken um nicht voneinander getrennt zu werden …

Kritik

Die vollkommene Kämpferin spielt zwischen dem ersten und dem zweiten Band der Reihe und gibt dem Leser somit einen Einblick in den ersten Sommer, den Kate von nun an immer getrennt von ihrem neuen Ehemann Henry verbringen soll. Mit knapp siebzig Seiten zählt sie zu den etwas längeren Kurzgeschichten und ist zudem noch äußerst lesenswert.

Die vollkommene Kämpferin erzählt die interessante Geschichte der Zwillingsbrüder Pollux/Lux und Castor/Casey, von denen einer menschlich und einer unsterblich ist. Als Castors Zeit abgelaufen war, bat Lux Zeus/Walter darum seine Unsterblichkeit mit seinem Bruder teilen zu dürfen, wurde aber hereingelegt. Um nicht für immer von ihm getrennt zu werden, befreite Lux Casey daraufhin verbotenerweise aus der Unterwelt, weshalb sie seitdem vor Hades/Henry und dem Rat auf der Flucht sind.

Der Rat hat sie schon mehrmals fast geschnappt und nun ist er ihnen erneut dicht auf den Fersen. Kate kann natürlich nachvollziehen, dass die Brüder einander nicht verlieren wollen und möchte ihnen dabei helfen der drohenden Trennung zu entgehen. Sie setzt sich für die Beiden ein und legt sich dafür sogar mit Walter an. Der gewinnt durch seine Sturheit nicht gerade an Sympathie und bittet Henry sogar um Hilfe, obwohl er weiß, dass das der Beziehung zu seiner Frau schaden würde. Kate wächst einem dagegen nur noch mehr ans Herz, weil sie so viel Mumm beweist und für ihre Stärke sowie ihr Mitgefühl muss man sie einfach lieben.

Auch Henry spielt in der Geschichte eine große Rolle, doch auch wenn er und Kate einander schrecklich vermissen, hält er sich von ihr fern um sich nicht in ihre Sommerpause einzumischen. Er kennt Kate inzwischen sehr gut und weiß von Anfang an, dass sie sich auf die Seite der Zwillinge schlagen wird, selbst wenn Casey eigentlich in die Unterwelt gehört. Er liebt Kate sehr und ihre Meinung und seine Beziehung zu ihr sind im wichtiger als die Gesetze der Unterwelt um jeden Preis durchzusetzen, weshalb er, im Gegensatz zu Walter, bereit ist Gnade vor Recht walten zu lassen. Er ist sogar stolz auf Kate, weil sie Walter die Stirn bietet und dabei kein Blatt vor den Mund nimmt.
Durch die Kapitel aus seiner Sicht erfährt man also nicht nur die Dinge, die Kate verborgen bleiben, sondern lernt Henry und seine Gefühle besser kennen. So erfährt man auch, dass er ziemlich eifersüchtig auf James ist, weil der nun den Sommer mit Kate verbringt. Trotzdem hält er sich zurück und lässt Kate ihren Freiraum, denn er vertraut ihr.

Dieses Vertrauen ist auch berechtigt, da Kate Henry nie hintergehen würde. Das hält James allerdings leider nicht davon ab mit Kate zu flirten und dass er versucht einen Keil zwischen sie und Henry zu treiben, lässt ihn etwas an Sympathie verlieren.

Erzählt wird die Geschichte, abgesehen von dem ersten Kapitel aus der Sicht von Pollux, in dem dreitausend Jahre zuvor seinen Bruder befreit, abwechselnd aus den Perspektiven von Henry und Kate. Dabei werden aber nur Kates Kapitel, wie aus dem ersten Band bereits gewohnt, von einem Ich-Erzähler geschildert.

Das Ende ist Aimée Carter, genau wie der Rest der Geschichte, sehr gut gelungen und deutet zudem an, wie Kates zukünftiges Verhältnis zu den einzelnen Ratsmitgliedern aussehen wird.

Fazit

Insgesamt ist Die vollkommene Kämpferin eine wirklich tolle sowie emotionale Kurzgeschichte, die einen kurzen, interessanten Einblick in Kates Sommer gewährt und dem Leser außerdem die Möglichkeit gibt Henry noch besser kennen zu lernen. Wer vorher nicht schon wahnsinnig gespannt auf den zweiten Band war, ist es spätestens nach dieser Geschichte und möchte am liebsten sofort damit beginnen.





Kommentar abgeben?

Hiermit erteile ich mein Einverständnis.

Archive

Online seit

Hinweis: In nahezu allen Beiträgen sind die ggf. abgebildeten Buchcover o.Ä. mit einem sog. Affiliate-Link (externer Link zu Amazon) hinterlegt und gelten daher als Werbung.