[Rezension] Heaven – Stadt der Feen

17. März 2010 | 23:08 | Gelesen

Titel: Heaven – Stadt der Feen
Autor: Christoph Marzi
Originaltitel: Heaven – Stadt der Feen
Erstveröffentlichung: 2009
Übersetzer: Originalsprache


Wissenswertes

Heaven ist das neueste Jugendbuch des deutschen, mehrfach ausgezeichneten Fantasyautors Christoph Marzi.

Es handelt von dem Mädchen Heaven, der man das Herz gestohlen hat, das aber trotzdem noch am Leben ist und wie sie herausfindet, was an ihr so anders ist.

Die Geschichte ist ein Art modernes Märchen, das zwar unglaublich erscheint, einen aber trotzdem überzeugt, sodass man das Buch einfach lieben muss.

Inhalt

Als David eines Nachts auf den Dächern Londons unterwegs ist um einem Kunden des Buchladens, in dem er arbeitet, ein lang erwartetes Buch zu übergeben, stolpert er dabei über ein Mädchen. Sie hat große Angst und erzählt ihm eine Geschichte, die unglaublicher wohl gar nicht sein könnte: Ein böser Mann hat ihr das Herz gestohlen! Und das meint sie nicht im übertragenden Sinn.

David glaubt ihr zunächst nicht, ist jedoch auf irgendeine Art von ihr fasziniert und möchte ihr helfen. Zunächst will er sie nur sicher nach Hause bringen, wo sich schon jemand um sie kümmern wird, hält es dann aber doch für besser, sie ins Krankenhaus zu bringen. So langsam beginnt er ihrer Geschichte Glauben zu schenken, obwohl er das alles für unmöglich hält. Denn welcher Mensch ist noch am Leben und in der Lage zu laufen, wenn man ihm sein Herz heraus geschnitten hat?

Im Krankenhaus überschlagen sich dann die Ereignisse: Heaven verliert das Bewusstsein und wird schließlich von Ärzten untersucht, die offenbar keinen Herzschlag finden können. Der Arzt greift daraufhin zum Telefon, während die Krankenschwester David erzählt, dass vor kurzer Zeit zwei böse Männer im Krankenhaus aufgetaucht sind, die nach einem Mädchen gesucht haben, das behauptet, kein Herz mehr zu haben. Als der Arzt sich immer verdächtiger benimmt, beschließt David den Feueralarm auszulösen um mit Heaven zu fliehen. Wieder an der frischen Luft geht es dieser schlagartig besser und sie zur Tür blickt entdeckt sie schließlich sogar den Mann, der ihr das alles angetan hat.

Auch David findet ihn äußerst bedrohlich und beide beginnen ihre Flucht durch London, wobei sie von dem Mann und seinem Gehilfen verfolgt werden. Durch einen Trick gelingt es ihnen am Ende ihm fürs erste zu entkommen und David nimmt Heaven mit in den Buchladen, in dem er nicht nur arbeitet, sondern auch wohnt.

Am nächsten Tag trifft David erneut auf den gefährlichen Mann, als er eine Nachricht zu Davids Haus bringen sollte. Er will unbedingt wissen, wo Heaven sich aufhält. Dabei drängt sich natürlich die Frage auf, was er noch von ihr will, ihr Herz hat er ihr schließlich schon genommen …

Kritik

Heaven ist ein sehr spannendes und faszinierendes Buch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat.

Die Handlung und die Geschichte von Heaven klingen zwar im ersten Moment absolut unglaublich, ziehen den Leser jedoch trotzdem in ihren Bann. Je mehr man sich auf die Geschichte einlässt, desto tiefer versinkt man in ihr, wobei man mehr und mehr beginnt das Geschehene auch tatsächlich zu glauben. Gerade zum Ende hin wird die Handlung so spannend, dass man es nur äußerst ungern, am liebsten gar nicht, aus der Hand legen will. Das Ende an sich ist außerdem nicht nur spannend, sondern wartet noch mit einigen Überraschungen auf.

Die Schauplätze und Stadtteile von London sind häufig sehr detailliert beschrieben, wodurch man sich die Szenen gut vorstellen kann. An einigen Stellen sind sie so schön geschildert, dass man am liebsten selbst dorthin fahren möchte um sich alles mit eigenen Augen anzusehen.

Die Hauptfiguren David und Heaven sind beide sehr sympathisch und man kann sich als Leser auch mit ihnen identifizieren.
Heaven wirkt, trotz der Sache mit dem Herzen, sehr authentisch und überzeugt vor allem zu Anfang mit ihren schnippischen Bemerkungen.
David ist ein so liebenswerter Charakter, wie man ihn nur selten erlebt. Trotz allem was Heaven ihm über diese erste Nacht erzählt, hält er sie nicht für verrückt, sondern will ihr ernsthaft helfen. Bereits nach kurzer Zeit glaubt er ihr sogar, obwohl alles vollkommen unmöglich erscheint. Seine Sorge und seine Gefühle für Heaven machen in dann nur noch sympathischer.

Der Schreibstil von Christoph Marzi ist fließend und sehr angenehm zu lesen. Er nutzt zwar ab und an auch Jugendsprache, versteht es jedoch sie richtig einzusetzen. Er wählt dazu immer die passenden Momente und geht sparsam mit Ausdrücken oder Schimpfwörtern um, sodass man nicht ständig mit ihnen konfrontiert wird, was einen ungestörten Lesefluss ermöglicht.

Obwohl es nichts mit dem Inhalt des Buches zu tun hat, möchte ich auch das wunderschön gestaltete Cover noch hervorheben, das unter anderem die Skyline von London bei Nacht zeigt.

Fazit

Heaven hat mich einfach begeistert und ich kann es nur jedem empfehlen. Die Geschichte ist ein Art modernes Märchen, das zwar unglaublich erscheint, einen aber trotzdem überzeugt, sodass man das Buch einfach lieben muss.





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