Autorin: Colleen Hoover
Originaltitel: Confess
Erstveröffentlichung: 2015
Übersetzerin: Katarina Ganslandt
Wissenswertes
Love and Confess ist eines der zahlreichen Werke der us-amerikanischen Bestseller-Autorin Colleen Hoover, die mehrere Jahre lang als Sozialarbeiterin tätig war, ehe sie mit dem Schreiben begann. Ihr Debut, Weil ich Layken lieber, hatte sie ursprünglich nur als Weihnachtsgeschenk für ihre Mutter geschrieben, es dann auf Grund der positiven Resonanz in ihrem Umfeld aber doch als eBook veröffentlicht und nur kurze Zeit später verkaufte sie bis zu zweihundert Exemplare am Tag, wodurch es schließlich sogar auf der Bestsellerliste der New York Times landete.
Inhalt
Kritik
Owen und Auburn sind zwei unglaublich sympathische Figuren, die man für ihre liebenswerten Charakterzüge sowie ihren Umgang miteinander einfach lieben muss. Beide haben in ihrer Vergangenheit schon schlimme Ereignisse durchstehen müssen, versuchen aber sich davon nicht unterkriegen zu lassen.
Es ist toll, wie entschlossen Auburn für den einen Menschen kämpft, den sie mehr als alles andere auf der Welt liebt und welche Opfer sie für ihn zu bringen bereit ist, ungeachtet der Konsequenzen für sich selbst, die für sie nur zweitrangig sind. Man findet dieses Verhalten vielleicht nicht immer ganz richtig, doch ihre Ausdauer bzw. ihr Durchhaltevermögen hat auf jeden Fall Bewunderung verdient.
Außerdem ist es geradezu beneidenswert, wie liebevoll Owen sich ihr gegenüber verhält. Bei ihm fühlt sie sich geschätzt und geborgen und er hilft ihr dabei endlich wieder ein gesundes Selbstvertrauen aufzubauen. Er will sie beschützen, bevormundet sie deshalb aber nicht und respektiert ihre Entscheidungen. Seine Fehler, z.B. dass er Auburn nicht gleich gesagt hat, warum er sie nach dem ersten gemeinsamen Abend versetzt hat, verzeiht man ihm daher nur zu gern. Zumal Auburn eine gewisse Mitschuld an seinem Schweigen trägt und selbst genauso wenig perfekt ist, was sie allerdings nur authentischer und nicht etwa unsympathischer macht.
Ihre einzigartige Liebesgeschichte erscheint niemals unglaubwürdig, obwohl man sich durchaus der Tatsache bewusst ist, dass Owen und Auburn sich eigentlich noch nicht lange kennen. Man spürt förmlich die gegenseitige Anziehung, die sie aufeinander ausüben und kann gut nachvollziehen, warum sich die beiden schließlich ineinander verlieben. Das liegt vor allem an den wechselnden Perspektiven, durch die man sich sehr gut in die zwei hineinversetzen kann und das Geschehen zudem umfassend im Blick hat. Man kennt somit die Gedanken und Gefühle beider Protagonisten und kann ihre Liebesgeschichte dadurch von beiden Seiten hautnah miterleben. Das nimmt einem jedoch nicht die Spannung, da bestimmte Gedanken bzw. Ereignisse dennoch nicht sofort, sondern erst zu einem späteren Zeitpunkt enthüllt werden.
Intime bzw. erotische Szenen zwischen ihnen gibt es nur selten, was aber kein Manko darstellt, da der relativ geringe Umfang alles in allem sehr gut zum Geschehen und zu dem Wesen der Figuren passt.
Die Zahl der Nebencharaktere hält sich ebenfalls in Grenzen und mit Ausnahme von Auburns Mitbewohnerin Emory und Owens Freund Harrison fallen einem keine netten Worte für sie ein. So sehr man Owen und Auburn liebt, so sehr verachtet man die gefühllose Lydia und ihren manipulativen Sohn Trey, die Auburns Lage auf unterschiedliche Weisen ausnutzen und ihr absichtlich das Leben schwer machen.
Sowohl der Prolog als auch das letzte Kapitel sind äußerst emotional und die Handlung ist von Anfang an unheimlich fesselnd, weil man sofort mit den liebenswürdigen Charakteren mitfiebert und Antworten auf die gleich zu Beginn aufgeworfenen, interessanten Fragen finden will. Die Beziehung zwischen Owen und Auburn steht klar im Vordergrund, andere Probleme geraten darüber allerdings nicht vollends in Vergessenheit. Ihre Ängste und Sorgen sind alles andere als gewöhnlich und bieten somit Abwechslung. Des Weiteren werden einige ernste Themen angesprochen, die angemessen behandelt werden und der Geschichte noch mehr Tiefgang verleihen.
Zum Ende hin nimmt die Spannung sogar noch einmal zu und je auswegloser die Situation zu werden scheint, desto verzweifelter fragt man sich, wie das ersehnte Happy End auf so wenigen verbliebenen Seiten noch zustande kommen soll. In dieser Hinsicht enttäuscht Colleen Hoover ihre Fans jedoch nicht und fast alle Wünsche des Lesers werden erfüllt, sodass man das Buch schließlich mit einem Lächeln auf dem Gesicht beendet.
Dementsprechend gibt es nur sehr wenige Kritikpunkte, die insgesamt nicht sonderlich ins Gewicht fallen, da die positiven Aspekte deutlich überwiegen. Ziemlich unglaubwürdig ist lediglich, dass Auburn selbst im späteren Verlauf der Geschichte nicht erkennt, wer das Bild gemalt hat, das Adam ihr damals geschenkt hat, obschon es durch den einzigartigen, unverkennbaren Stil wohl kaum eindeutiger sein könnte. Ein wenig schade ist ferner, dass nur die wichtigsten Fragen zufriedenstellend aufgelöst werden, während einige andere am Ende unbeantwortet bleiben.
Ein besonderes Highlight sind dagegen die wunderschönen, einmaligen Bilder von Danny O‘Connor, insbesondere natürlich das großartige Porträt von Auburn, die extra für den Roman gemalt wurden und die man beim Taschenbuch zumindest auf den Innenseiten der zwei Klappen etwas größer und in Farbe bewundern kann. Das war eine wahrlich fantastische Idee der Autorin, dank der man Owens Werke tatsächlich anschauen kann statt sie nur der jeweiligen Vorstellungskraft zu überlassen. Schön ist darüber hinaus, wodurch Owen zu den einzelnen Bildern inspiriert wird. Die zahlreichen, echten Geständnisse, die zum Teil sehr interessant und bewegend, teilweise aber auch sehr erschütternd sind, machen das Buch zu etwas ganz Besonderem.
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