[Rezension] Mädchen sind die besseren Spione

10. Juli 2014 | 13:18 | Gelesen

Titel: Mädchen sind die besseren Spione
Autorin: Ally Carter
Originaltitel: Cross My Heart and Hope to Spy
Erstveröffentlichung: 2007
Übersetzerin: Gerda Bean


Wissenswertes

Mädchen sind die besseren Spione ist eines der zahlreichen Jugendbücher der us-amerikanischen Bestseller-Autorin Ally Carter, die in den Staaten vor allem durch diese Reihe bekannt geworden ist. Sie wuchs als Tochter einer Lehrerin und eines Farmers in Oklahoma auf und arbeitete nach einem abgeschlossenen Studium der Agrarwissenschaft mehrere Jahre in diesem Bereich, ehe sie sich schließlich ganz dem Schreiben widmete.

Mädchen sind die besseren Spione ist zudem der zweite Band der Gallagher Girls Hexalogie. Der dritte Teil ist bereits im März dieses Jahres unter dem Titel Auch Spione brauchen Glück auf Deutsch erschienen. Der vierte folgt schon im September und heißt Mit Spionen spielt man nicht. In den USA wurden auch die letzten beiden Bände, Out of Sight, Out of Time sowie United We Spy, bereits veröffentlicht.

Daneben gibt es noch eine als eBook erhältliche Novelle mit dem Titel Double Crossed, in der Figuren aus Heist Society und Gallagher Girls aufeinander treffen; eine Novelle mit dem Titel Classified Material, die die Geschehnisse zwischen dem vierten und fünften Teil der Serie näher beleuchtet; sowie eine Kurzgeschichte mit dem Titel A Gallagher Wedding, die nach dem letzten Band spielt.

Die Filmrechte am ersten Teil liegen derzeit bei Tonik Productions.

Inhalt

Nach der ganzen Aufregung im vergangenen Jahr hatte Cammie ihrer Mutter versprochen sich dieses Semester an die Regeln zu halten und war fest entschlossen sie in dem Punkt nicht zu enttäuschen. Doch dann hört sie zufällig eine geheimnisvolle Unterhaltung zwischen ihr und Mr. Solomon aus der klar hervor geht, dass ihre Mutter bewusst etwas vor Cammie geheim hält, und plötzlich dürfen die Schülerinnen zudem den Ostflügel nicht mehr betreten.

Ihre Neugier ist geweckt und zusammen mit ihren Freundinnen Bex, Liz und Macey will sie herausfinden, was hinter den nun verschlossenen Türen vor sich geht, wer oder was dieses geheimnisvolle Blackthorne ist und warum Cammie nichts darüber wissen soll. Schließlich macht es einen Unterschied, ob ihre Mutter ihr etwas nicht sagen darf oder es ihr absichtlich verschweigt …

Kritik

Mädchen sind die besseren Spione ist eine tolle Fortsetzung und wie schon der erste Band eine kurzweilige, sehr unterhaltsame Lektüre für Zwischendurch. Das Buch richtet sich allerdings merklich an ein etwas jüngeres Publikum, weshalb man das Ganze stets mit einem Zwinkern betrachten und nicht allzu ernst nehmen sollte.

Da die wichtigsten Informationen noch einmal genannt werden, ist es nicht zwingend erforderlich den Auftakt der Reihe gelesen zu haben um der Handlung ohne Vorkenntnisse problemlos folgen zu können, sodass man es durchaus unabhängig von den anderen Bänden lesen kann. Zumal der zweite Teil ebenso wie der Vorgänger wieder vollkommen in sich abgeschlossen ist.

Cammie ist eine tolle Protagonistin, mit der man sich leicht identifizieren kann, vor allem, wenn man selbst noch in ihrem Alter ist. Sie weiß, dass Lügen zum Leben eines Spions dazu gehören, dennoch ist sie entsetzt als sie erfährt, dass ihre Mutter bewusste Dinge vor ihr verbirgt. Auf Grund ihres Versprechens ist sie Regelbrüchen gegenüber anfangs eher zurückhaltend und es widerstrebt ihr ihrer eigenen Mutter nachzuspionieren. Irgendwann lassen ihr die Geheimnisse jedoch keine Ruhe mehr und die Suche nach Antworten zwingt sie ihr Wort zu brechen, wie es von einer echten Spionin im Grunde nicht anders zu erwarten ist.

Sie muss die Rätsel aber nicht allein lösen, sondern hat tolle Freundinnen, die sie in allen Lebenslagen unterstützen und ihr beistehen, egal ob es um Liebeskummer oder das Aufdecken von Heimlichkeiten geht. Bei waghalsigen Aktionen, die sie alle in Schwierigkeiten bringen könnten, sind Bex, Liz sowie Macey ebenfalls sofort dabei und glauben ihr, selbst wenn alle andere es nicht tun.

Josh hat dagegen leider nur zwei kurze Auftritte, wodurch man ihn, genau wie Cammie, nur dass sie es nicht zugeben würde, sehr vermisst. Obwohl es nicht mehr danach aussieht, hofft man weiterhin, dass sie wieder zusammen kommen, auch wenn Cammie ihm nie die ganze Wahrheit würde sagen dürfen.

Natürlich taucht an seiner Stelle ein anderer Junge auf um den man sich Gedanken machen kann: Zach. Er unterscheidet sich sehr von Josh, hat eine ähnliche Ausbildung genossen wie die Gallagher Girls und kennt sie in dieser Hinsicht somit besser als es bei ihrem Ex-Freund je der Fall war. Er ist gut aussehend, allerdings weniger charmant und vor allem sehr rätselhaft. Man weiß nie, wann er die Wahrheit sagt ob man ihm trauen kann.

Die Tatsache, dass es nicht nur tatsächlich ein anderes Institut wie die Gallagher Akademie für Jungen gibt, sondern ein paar der Schüler davon außerdem noch für eine Weile an die Schule kommen, sorgt insgesamt selbstverständlich für hellen Aufruhr bei den Mädchen. Die meisten von ihnen haben bisher nicht viel Erfahrung im Umgang mit dem anderen Geschlecht und während ihr Aussehen unter den Mädchen kaum eine Rolle gespielt hat, stehen manche von ihnen nun Stunden früher auf um sich vor dem Unterricht die Haare zu frisieren und Make-up aufzutragen. Cammie denkt dagegen eher an Revanche, nachdem sie ausgerechnet gegen Zach eine Niederlage einstecken musste, um zu beweisen, dass Mädchen als Spione genauso gut sein können wie Jungs, wenn nicht sogar noch besser.

An Spannung fehlt es der Fortsetzung ebenfalls nicht, denn neben den schwierigen Prüfungen sowie den Geheimnissen um die Jungs scheint es jemand auf wichtige Unterlagen aus der Akademie abgesehen zu haben, deren Weitergabe an Feinde die Arbeit von Jahrzehnten zunichtemachen sowie etliche Agenten in Gefahr bringen würden, und es liegt allein in den Händen der angehenden Spione diesen Plan gemeinsam zu vereiteln.

Darüber hinaus ist noch immer die Frage offen, was damals wirklich mit Cammies Dad geschah. Ihre Mutter will nicht darüber sprechen und kennt die Antwort womöglich tatsächlich nicht. Doch Zach macht Cammie schließlich bewusst, dass irgendjemand sehr wohl weiß, was mit ihm passiert ist.

Fazit

Mit Mädchen sind die besseren Spione hat Ally Carter eine gelungene Fortsetzung geschrieben, die den Fans des ersten Bandes sicher gefallen wird und Lust auf den dritten Teil macht!





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