[Rezension] Jinx – Der verfluchte Liebeszauber

12. Februar 2013 | 14:54 | Gelesen

Titel: Jinx – Der verfluchte Liebeszauber
Autorin: Meg Cabot
Originaltitel: Jinx
Erstveröffentlichung: 2007
Übersetzerin: Katarina Ganslandt


Wissenswertes

Jinx – Der verfluchte Liebeszauber ist eines der vielen Jugendbücher der us-amerikanischen Autorin Meg Cabot, deren Werke es schon mehrfach auf die Bestsellerliste der New York Times geschafft haben und zahlreich ausgezeichnet wurden.

Bekannt wurde Meg Cabot vor allem durch die 10-teilige Serie The Princess Diaries bzw. Plötzlich Prinzessin, die (teilweise) unter dem gleichen Titel mit Anne Hathaway in der Hauptrolle verfilmt wurde. Mittlerweile hat sie weit über fünfzig Bücher veröffentlicht, sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene. Früher hat sie noch verschiedene Pseudonyme verwendet, z.B. Patricia Cabot oder Jenny Carroll, inzwischen schreibt sie aber ausschließlich unter ihrem richtigen Namen.

Im Februar erscheint unter dem Titel Jenseits der Auftakt ihrer neuesten Jugendbuchtrilogie Abandon, in der sich die Autorin mit der griechischen Mythologie, genauer gesagt mit dem Mythos der Persephone befasst, endlich auch auf Deutsch. Im März folgt unter dem Titel Wer heimlich küsst, dem glaubt man nicht außerdem ein weiteres Jugendbuch von ihr.

Inhalt

Nach einem Vorfall in ihrer Heimatstadt Hancock in Iowa flüchtet Jean, bei ihrer Familie besser bekannt als Jinx, weil sie das Pech magisch anzieht, zu ihrer Tante und ihrem Onkel nach New York um etwas Abstand zu gewinnen. Dort will sie das angefangene Schuljahr beenden sowie die darauf folgenden Sommerferien verbringen und neu anfangen.

Doch wie immer läuft alles ganz anders als gedacht. Ihre Cousine Tory ist nämlich nicht mehr das süße Mädchen, das Jean vor ein paar Jahren so lieb gewonnen hatte. Sie posaunt nicht nur sofort vor Jeans zukünftigen Mitschülern – einschließlich ihres gut aussehenden Nachbars Zack – heraus, warum Jean wirklich nach New York gekommen ist, sondern hält sich auch noch für eine Hexe. Als Jean sich aber weigert ihrem Hexenzirkel beizutreten und Tory stattdessen davon abhalten will andere Leute zu manipulieren, zieht sie den Zorn ihrer Cousine auf sich, die es von da an auf Jinx abgesehen hat und ihr das Leben schwer macht …

Kritik

Jinx – Der verfluchte Liebeszauber ist ein sehr unterhaltsamer Jugendroman mit einer Prise Fantasy, ganz im Stile von Meg Cabot, den man im Nu durchgelesen hat, weil man sich nur schwer davon lösen kann.

Die Geschichte selbst ist nicht allzu tiefgründig, dafür aber fesselnd und amüsant, sodass sich das Buch wunderbar für Zwischendurch eignet. Die Kapitel enden fast immer mit einer kleinen Andeutung auf den weiteren Verlauf der Handlung, die einen neugierig machen und so dafür sorgen, dass man das Buch gar nicht aus der Hand legen möchte. Außerdem wird, wie man es von Meg Cabot gewohnt ist, anfangs noch nicht vollständig verraten, was wirklich in Hancock vorgefallen ist. Man bekommt immer nur einzelne Hinweise, die neue Fragen aufwerfen und den Leser wissbegierig nach den Antworten suchen lassen.

Während man gebannt verfolgt, was Tory sich als nächstes ausgedacht hat um sich an ihrer Cousine Jinx zu rächen, kommt aber auch die Romantik nicht zu kurz, denn natürlich versorgt die Autorin ihre Fans auch mit einer kleinen Liebesgeschichte. Diese spielt sich zwar eher etwas im Hintergrund ab, ist aber trotzdem sehr schön zu beobachten, vor allem da Jinx ziemlich lange auf der Leitung steht.

Das macht sie aber nur zu einer umso sympathischeren Heldin, mit der man mitfiebert und mit der man sich sehr gut identifizieren kann. Nach ihren Erfahrungen in Hancock und dem Umstand, dass sie generell ziemlich vom Pech verfolgt zu sein scheint, ist es nicht verwunderlich, dass es ihr ein wenig an Selbstvertrauen mangelt und sie deshalb nicht daran glaubt, dass Zack mehr als nur Freundschaft für sie empfinden könnte. Außerdem ist sie die meiste Zeit viel zu sehr mit Tory beschäftigt, die immer wieder etwas Neues ausheckt. Dabei denkt Jinx selbst nie an Rache, sondern macht sich Sorgen um ihre Cousine und will sie einfach nur davor bewahren Unheil anzurichten.

Tory ist dagegen vollkommen von ihrer Eifersucht und ihrem Hass auf Jinx zerfressen, obwohl diese ihr eigentlich nie etwas getan hat. Alles, was sie ihrer Cousine vorwirft, hat sie eigentlich nur sich selbst und ihrem Verhalten zuzuschreiben, doch sie scheint regelrecht blind vor Wut zu sein und wird mit der Zeit richtig Angst einflößend. Was man anfangs noch als makabere, aber harmlose Streiche abtun kann, geht mit der Zeit weit über Späße hinaus und man weiß nicht mehr, wozu Tory noch alles fähig sein wird.

Glücklicherweise steht Jinx ihrer Cousine allerdings nicht vollkommen allein gegenüber, sondern bekommt Unterstützung von ihren neuen Freunden. Zum einen von Torys ehemaliger bester Freundin Chanelle, die Torys Besessenheit von der Hexensache schon länger unheimlich findet, und zum anderen von ihrem Nachbarn Zack. Letzterer gießt damit zwar noch Öl ins Feuer, weil Tory in ihn verliebt ist, will aber nicht tatenlos mit ansehen wie Tory offenbar immer durchgeknallter wird. Er mag Jean sehr und macht ihr den Neuanfang in New York wesentlich leichter. Als Leser schließt man ihn sofort ins Herz und ahnt schon nach einer Weile, dass er eigentlich viel mehr für Jinx empfindet als nur Freundschaft.

Zum Schluss hin wird es dann noch einmal richtig spannend und man hängt gebannt an den Zeilen. Am Ende ist man zwar ein wenig traurig, dass die Geschichte schon vorbei ist und man sich von den Figuren verabschieden muss, bei der Vielfalt an Serien ist es aber auch mal ganz schön einen Einzelband zu lesen und nicht auf eine Fortsetzung warten zu müssen.

Fazit

Jinx – Der verfluchte Liebeszauber ist ein amüsantes und fesselndes Jugendbuch für Zwischendurch, das durch eine interessante Story, sympathische Figuren, eine süße Liebesgeschichte und eine Prise Fantasy begeistern kann. Meg Cabot bleibt ihrem lockeren, aber mitreißenden Stil treu und schafft es subtil eine Botschaft zu übermitteln: Akzeptiere dich selbst so, wie du bist! Wer ihre anderen Werke mochte, sollte sich daher auch dieses nicht entgehen lassen.





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