Am Donnerstag (20.10.2011) ging ich, mehr oder weniger spontan, zu der Lesung von
Lauren Oliver, der Autorin von
Delirium, in Berlin. Zuerst wollte/konnte ich nicht dorthin gehen, weil es schon um 16 Uhr begann und ich zu der Zeit eigentlich eine Vorlesung hatte. Als der Veranstaltungsort dann jedoch plötzlich nicht mehr am anderen Ende von Berlin, sondern in der Uni selbst sein sollte, konnte ich nicht mehr widerstehen. In der Pause habe ich mich davon gestohlen und bin rüber ins Hauptgebäude gehetzt, um mir dieses Ereignis doch nicht entgehen zu lassen. Denn, mal ehrlich, wie oft kommen us-amerikanische Autoren schon nach Deutschland? Und dann auch noch nach Berlin? Das ist schon recht selten und ein zweites Mal kommen sie meistens nicht, zumindest nicht so schnell.
Kurz vor 16 Uhr bin ich dann im Audimax, dem größten und vermutlich auch schönsten Saal der Uni, angekommen, wo mir von Vanessa freundlicherweise ein Platz frei gehalten wurde, sogar in der ersten Reihe. Ich hatte also eine perfekte Sicht, wobei auch bei dieser Lesung natürlich das Zuhören im Vordergrund stand.
Nach einer kurzen Vorstellung der Autorin und ihres neuen Buches, das ich mir vor der Veranstaltung dort noch schnell gekauft hatte um es danach signieren zu lassen – offiziell ist es ja noch nicht erschienen – las dann zunächst die Autorin selbst zwei Kapitel aus
Delirium. Das erste Kapitel kannte ich schon aus der Leseprobe, allerdings nur auf Deutsch, weshalb ich mich bei der Originalversion auch nicht langweilte. Beide Kapitel wurden von ihr sehr schön vorgetragen und ich bin nun noch gespannter auf das Buch als ohnehin schon.
Danach wurde noch ein Ausschnitt auf Deutsch vorgetragen, wobei es mich doch ein wenig gestört hat, dass die Sprecherin die Namen, natürlich im Gegensatz zur Autorin, so extrem Deutsch ausgesprochen hat – die Namen Alex, Hanna und Lena kann man ja sowohl Deutsch als auch Englisch aussprechen. Ich fand den Ausschnitt aber dennoch recht interessant, zumal er an einer relativ spannenden Stelle aufhörte.
Nach dem Lesen hatten die Zuhörer die Möglichkeit der Autorin alle erdenklichen Fragen zu stellen, was auch von vielen, mich eingeschlossen, genutzt wurde. Sie wurde gefragt, wie sie auf die Idee zu Delirium gekommen ist, wie sie schreibt, ob sie ihre Romane durchplant, ob sie weitere Ideen hat, usw. Auch die Verfilmungen ihrer beiden Jugendbücher wurden angesprochen, denn ich habe mich auch mal getraut ein paar Fragen zu stellen. Teilweise waren ihre Antworten recht amüsant und sie kam sehr sympathisch rüber. Leider kann ich mich nicht mehr an all ihre Antworten erinnern, aber das ist auch nicht allzu schlimm, denn nach dem Signieren habe ich Lauren Oliver einfach mal um ein Interview gebeten und sie hat dem zugestimmt. ;)
Als alle Fragen gestellt und beantwortet waren, war die Lesung auch schon wieder vorbei. Im Anschluss konnte man aber natürlich noch Bücher signieren lassen. Diese Chance habe ich selbstverständlich wahrgenommen und konnte so später meine beiden Bücher von Miss Oliver signiert ins Regal stellen.
Insgesamt war es, wie eigentlich alle Lesungen, eine tolle Veranstaltung, die meiner Meinung nach wesentlich häufiger stattfinden sollte. Ich hatte sogar das Gefühl, dass es den Schulklassen im Endeffekt doch ganz gut gefallen hat, obwohl einige am Anfang wenig begeistert erschienen. So etwas hätte ich damals als Schülerin auf jeden Fall sehr gern besucht. Lasst euch so eine Chance also nicht entgehen, wenn sie sich euch auch mal bieten sollte.
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