Autorin: Meg Cabot
Deutscher Titel: Jenseits
Erstveröffentlichung: 2011
Sprache: Englisch
Wissenswertes
In dieser neuen Trilogie befasst sich die Autorin, die vor allem durch die 10-teilige Serie The Princess Diaries, die (teilweise) unter dem gleichen Titel verfilmt wurde, so bekannt wurde, mit der griechischen Mythologie, genauer gesagt mit dem Mythos der Persephone.
In den USA ist diese moderne Interpretation des Mythos sofort auf Platz 6 der New York Times Bestseller Liste eingestiegen.
Über eine deutsche Veröffentlichung ist bislang noch nichts bekannt, aber da es in letzter Zeit immer mehr Jugendbücher von Meg Cabot auch auf den deutschen Markt geschafft haben, ist das vermutlich nur eine Frage der Zeit.
Inhalt
Obwohl sie vor ihm davon gelaufen ist und sich auch ein wenig vor ihm fürchtet, kann sie ihn einfach nicht vergessen, so sehr sie es auch versucht. Vor allem, weil sie ihn dort nicht zum letzten Mal gesehen hat. Er ist jedes Mal, wenn Pierce sich in Gefahr befand, wie aus dem Nichts erschienen um sie zu retten. Will er sie zurück in sein Reich holen? Oder steckt etwas ganz anderes dahinter?
Auch als sie schließlich mit ihrer Mutter umzieht um einen neuen Anfang zu starten, nach dem sie, nicht zuletzt wegen John, aus ihrer alten Schule geworfen wurde, kommt sie nicht von ihm los – und er nicht von ihr.
Kritik
Wie in fast all ihren Jugendbüchern gibt es auch dieses Mal neben der herzerwärmenden Liebesgeschichte wieder ein fantastisches Element. In Abandon beschäftigt sich die Autorin, wie auch einige andere Jugendbuchautoren in letzter Zeit, mit der griechischen Mythologie, insbesondere mit dem Mythos der Persephone, die von Hades in die Unterwelt entführt wurde. Dabei verpasst sie diesem Mythos nicht nur einen modernen Touch, sondern taucht ihn in ein neues Licht, zeigt ihn aus einer anderen Perspektive.
Schon der erste Satz, dessen Bedeutung einem erst später richtig bewusst wird, macht den Leser neugierig auf das was kommt. Nachdem man zu Beginn erst mal Pierce kennen lernt und nur Andeutungen über die Dinge erhält, die in der Vergangenheit passiert sind, erfährt man nach und nach schließlich mehr über diese vergangenen Ereignisse.
In Rückblenden erzählt Pierce, die die gesamte Handlung aus der Ich-Perspektive schildert, wie sie John zum ersten Mal begegnet ist, was wirklich zwischen ihm und ihr vorgefallen ist als sie starb und von den anderen Momenten, die dazu führten, dass er aufgetaucht ist. Jede dieser Schilderungen hat man schon mit Spannung erwartet, weil man natürlich wissen wollte, was es mit den vorherigen kleinen Andeutungen genau auf sich hat.
Pierce und John sind einem von Anfang an sehr sympathisch. Sie sind beide sehr stur, ziemlich temperamentvoll und sich ähnlicher, als es ihnen selbst vermutlich bewusst ist. Außerdem sind beide recht begriffsstutzig, was die Einschätzung der Handlungen und Gefühle des jeweils anderen, aber auch ihrer eignen, betrifft, was ihre Beziehung recht schwierig macht. Vor allem Pierce braucht lange bis sie erkennt, warum sie die Kette, die er ihr damals schenkte, niemals abgenommen hat und wie sie wirklich für ihn empfindet, während John sich zwar seiner Gefühle bewusst ist, ihre Reaktionen aber immer völlig fehl gedeutet hat.
Die Dialoge zwischen den Beiden sind feurig und sehr erfrischend. Es macht Spaß sie zu lesen, vor allem weil Beide so eine aufbrausende Art haben, besonders wenn sie streiten – ein wirkliches Highlight des Buches!
Die Liebesgeschichte ist jedoch nicht das einzige, was in diesem Buch für Spannung sorgt. Auch andere Personen und zwischenmenschliche Beziehungen werfen einige Fragen auf, wie zum Beispiel warum ihr Cousin Alex so einen Hass auf einen ihrer Mitschüler hat oder warum ihr Onkel Chris so viele Jahre im Gefängnis verbüßen musste.
Außerdem ist zunächst noch ungeklärt, wie viel Gefahr von den Furien tatsächlich ausgeht, die es sich zum Ziel gemacht haben John zu quälen.
Zum Ende hin kann die Autorin noch mit einer absolut unerwarteten Wendung überraschen und den Leser zutiefst erschüttern. Damit, und mit dem, was daraus folgt, hätte man niemals gerechnet. Selten hat ein Buch von Meg Cabot, Trilogieauftakt hin oder her, so spannend aufgehört wie dieses, sodass das Warten auf die Fortsetzung unerträglich ist!
Der Schreibstil lässt sich gewohnt flüssig lesen und durch die Ich-Perspektive kann man sich nicht nur äußerst gut mit Pierce identifizieren, sondern hat auch das Gefühl, sie selbst würde einem ihre Geschichte erzählen, wodurch man die Handlung noch lieber verfolgt.
Neueste Kommentare