[Rezension] Paddington im Zirkus

29. Mai 2018 | 22:18 | Gelesen

Titel: Paddington im Zirkus
Autor: Michael Bond
Originaltitel: Paddington at the Circus
Erstveröffentlichung: 2000
Übersetzerin: Tatjana Kröll


Wissenswertes

Paddington im Zirkus ist ein Bilderbuch, illustriert von R.W. Alley, über den kleinen peruanischen Bären, den der britische Kinderbuchautor Michael Bond bereits 1958 ins Leben gerufen und nach dem gleichnamigen Bahnhof benannt hat. Mittlerweile wurde seine Buchreihe über Paddington weltweit in mehr als 40 Sprachen übersetzt.

Außerdem wurden die Geschichten rund um Paddington inzwischen bereits zweimal sehr erfolgreich als Komödie für die Kinoleinwand mit so bekannten Schauspielern wie Nicole Kidman, Hugh Grant, Sally Hawkins und Julie Walters adaptiert.

Inhalt

Nachdem Paddington dabei zusah, wie ein Clown auf dem Markt ein Poster angebracht hat, auf dem der weltgrößte Zirkus für seine einzige Vorstellung in der Stadt wirbt, läuft er ganz aufgeregt nach Hause, um der Familie Brown davon zu berichten. Zu seiner Überraschung erfährt er, dass Mr Brown bereits Karten für die gesamte Familie besorgt hat. Am Abend kann Paddington es kaum noch erwarten das große bunte Zelt zu betreten und betrachtet staunend die verschiedenen Artisten. Doch es kommt, wie es kommen muss und im Verlauf der Darbietung wird Paddington vom Zuschauer auf einmal selbst zur Attraktion …

Kritik

Paddington im Zirkus ist ein weiteres, wundervolles Bilderbuch-Abenteuer des kleinen Bären aus Peru, der darin wieder einmal neue Erfahrungen sammelt und ungewollt Chaos anrichtet.

Der Ausflug mit der ganzen Familie, einschließlich Mrs Bird, in den Zirkus, ist für Paddington eine Premiere, denn er war noch nie in einer Manege und einige ganz junge Leser vielleicht ebenso wenig. Der eine oder andere bekommt dadurch sicher Lust selbst einmal wieder in den Zirkus zu gehen und vor allem bei den erwachseneren (Vor-)Lesern werden unter Umständen schöne Kindheitserinnerungen wach gerufen. Wer war als Kind nicht gern im Zirkus?

Sein gesamtes Verhalten ist, wie immer, typisch für Paddington, angefangen damit, dass sein erster Gedanke beim Anblick des Zylinders des Zirkusdirektors ist, dass man darunter viel mehr Marmeladenbrote verstauen könnte als unter seinem Hut, bis zu dem gut gemeinten Durcheinander, das er verursacht, als er den Trapezkünstler retten will. Dadurch steht er plötzlich selbst im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit des Publikums, das sich im Gegensatz zu dem kleinen Bären köstlich über seine missliche Lage amüsiert, genauso wie der Leser, und ist schließlich darauf angewiesen, dass ein Clown ihm zu Hilfe eilt. Man weiß nicht, ob man schmunzeln oder den Kopf schütteln soll, also tut man beides. Böse sein kann Paddington jedenfalls niemand, im Gegenteil, man muss ihn einfach gern haben.

Die Geschichte endet damit, dass Paddington sich nach dem ereignisreichen Abend zu Hause in sein Bett kuschelt, wodurch sie nicht nur perfekt zum Vorlesen geeignet ist, sondern auch eine wunderbare Gute-Nacht-Geschichte abgibt.

Die zauberhaften, großformatigen Illustrationen von R.W. Alley sind so schön wie immer und bebildern gekonnt die einzelnen Abschnitte der Handlung. Allerdings gibt es dieses Mal oftmals noch viel mehr auf ihnen zu entdecken als sonst, da der Zirkus und demzufolge die Bilder voller Artisten sind, die alle möglichen, unterschiedlichen Kunststücke vorführen und damit zahlreiche Zuschauer begeistern. Außerdem gibt es mehr ganz- und sogar doppelseitige Illustrationen als in den anderen Bilderbüchern.

Fazit

Paddington im Zirkus ist, wie es nicht anders zu erwarten war, ein wundervolles Bilderbuch über den liebenswerten kleinen Bären aus Peru, durch das man sofort Lust auf weitere Abenteuer von und mit Paddington bekommt.





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