[Rezension] Rubinrot

21. Januar 2010 | 21:00 | Gelesen

Titel: Rubinrot
Autorin: Kerstin Gier
Originaltitel: Rubinrot
Erstveröffentlichung: 2009
Übersetzer: Originalsprache


Wissenswertes

Rubinrot ist der erste Teil der neuen Jugendbuch-Trilogie der deutschen Bestseller-Autorin Kerstin Gier.

Die Serie handelt von zwei Familien, in denen ein Zeitreise-Gen weiter vererbt wird und einer geheimen Loge, die seit Jahrhunderten mit Hilfe der Genträger ein großes Geheimnis aufzudecken. Doch nicht alle Zeitreisenden wollen dieses Geheimnis wirklich lüften.

Der zweite Band, Saphirblau ist bereits erschienen, der dritte, Smaragdgrün, erscheint noch in diesem Jahr.

Inhalt

Gwendolyn führt eigentlich ein ganz normales Leben, wenn man davon absieht, dass sie in einer Familie lebt, in der ein so genanntes Zeitreise-Gen an bestimmte weibliche Nachkommen vererbt wird, welches dann ab dem 16. Lebensjahr in Erscheinung tritt. In ihrer Familie sind alle fest davon überzeugt, dass ihre Cousine Charlotte die nächste Gen-Trägerin. Seit die ersten Symptome, in Form von Schwindelgefühlen, aufgetreten sind warten nun alle täglich darauf, dass sie das erste Mal in die Vergangenheit springt. Immerhin ist sie schon von Kind auf an darauf vorbereitet und dafür ausgebildet worden.

Was jedoch niemand ahnt ist, dass Gwendolyn am gleichen Tag zur Welt gekommen ist – also nicht einen Tag nach Charlotte, wie es auf ihrer Geburtsurkunde steht – und sie damit ebenso in Frage kommt. Erst als sie an Stelle von Charlotte auf einmal durch die Zeit springt und es nach dem dritten Mal endlich ihrer Mutter beichtet, kommt alles ans Tageslicht und die Familie ist außer sich. Nun muss Gwendolyn die Aufgaben ihrer Cousine übernehmen, allerdings ohne deren jahrelange Vorbereitung, und zusammen mit Gideon, dem männlichen Genträger aus der Familie der de Villiers, bestimmte Aufträge erfüllen. Außerdem muss ihr Blut in den Chronographen eingelesen werden, mit dem sie dann jeden Tag kontrollierte Zeitsprünge in eine gewählte Zeit in der Vergangenheit springen soll um unkontrollierte Sprünge zu vermeiden.

Des Weiteren müssen beide das Blut aller 12 Zeitreisenden wieder in den Chronographen einlesen – der erste, fast vollständige wurde vor ein paar Jahren von zwei anderen Genträgern gestohlen – um die Jahrhunderte lange Arbeit der Loge zu beenden und ein Geheimnis zu lüften.

Was Gwendolyn jedoch noch nicht weiß ist, ob das Geheimnis überhaupt gelüftet werden sollte …

Kritik

Ich muss leider ehrlich sagen, dass ich von Rubinrot etwas enttäuscht war. Das Buch war auf keinen Fall schlecht, aber ich hatte auf Grund der vielen begeisterten Rezensionen ein bisschen mehr erwartet.
An sich ist die Handlung sehr interessant und auch die Charaktere sind sympathisch, teilweise wird auch etwas Spannung aufgebaut, allerdings kommt mir das ganze Buch mehr wie eine Einleitung vor. Wären die knapp 300 Seiten nur die Einleitung zu einem 900 Seiten Roman, wäre ich absolut begeistert. Als eigenständiges Buch wirkt es irgendwie unvollständig.

Auch der Untertitel – Liebe geht durch alle Zeiten – ist irreführend. Ich habe dadurch verständlicherweise auch eine Liebesgeschichte erwartet. Davon kann jedoch nicht die Rede sein, da diese sich erst im letzten Kapitel so langsam anbahnt. Das kann natürlich auch daran liegen, dass die männliche Hauptfigur erst nach über 100 Seiten eingeführt wird.

Im Großen und Ganzen war das Buch für sich allein gestellt aber trotzdem gut und auch der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Durch die vielen offenen Fragen und Handlungsstränge wird man auch die Fortsetzung(en) lesen wollen. Ich hätte es allerdings besser gefunden, wenn man das Buch gleich länger gemacht hätte, weil ein Roman ohne Höhepunkt und ohne Schluss doch ein komisches Gefühl hinterlässt.

Fazit

Nichtsdestotrotz ist Rubinrot auf jeden Fall lesenswert und ich kann die nächsten Teile kaum noch erwarten.





Kommentar abgeben?

Hiermit erteile ich mein Einverständnis.

Archive

Online seit

Hinweis: In nahezu allen Beiträgen sind die ggf. abgebildeten Buchcover o.Ä. mit einem sog. Affiliate-Link (externer Link zu Amazon) hinterlegt und gelten daher als Werbung.