Autor: Ralf Günther
Originaltitel: Das Weihnachtsmarktwunder
Erstveröffentlichung: 2015
Übersetzer: Originalsprache
Wissenswertes
Das Weihnachtsmarktwunder ist ein Weihnachtsbuch des deutschen Autors Ralf Günther, der neben historischen Romanen auch Drehbücher für das Fernsehen schreibt, passend zu seinem Studium der Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft. Eine Zeit lang lebte er in Dresden, heute wohnt er aber mit seiner Familie in Hamburg.
Inhalt
Kritik
Die Handlung spielt vor knapp zweihundert Jahren und es war damals eine schwere Zeit für die ärmeren Dorfbewohner im Gebirge. Viele Familien lebten, genau wie Martins, von der Spielzeugherstellung und waren daher darauf angewiesen, dass Händler es ihnen abkauften, um es später auf dem Weihnachtsmarkt feilzubieten.
Martin ist ein mutiger Junge und seine Reise nach Dresden wird schnell zu einem echten Abenteuer voller Hindernisse. Zum Glück begegnet er neben manchen Halunken jedoch auch einigen Menschen, die so freundlich sind ihm ganz uneigennützig zu helfen, zum Beispiel beim Transport des schwer beladenen Schlittens. Ein paar Leute erkennen letztendlich die Qualität von Martins Ware, wissen sie zu schätzen und unterstützen ihn deshalb. Etwas Hilfe und Nächstenliebe kann ohnehin nie verkehrt sein, insbesondere in der Weihnachtszeit, wenn es draußen besonders kalt ist.
In Dresden begegnet er außerdem der etwa gleichaltrigen Marie, die sich seiner schließlich annimmt und ihm Obdach verschafft. Man gewinnt sie sofort lieb, weil sie ihren neuen Freund so tatkräftig unterstützt und ihn mehrfach vor Gaunern bewahrt. Dank ihr findet Martin letztlich doch einen Weg das Spielzeug zu verkaufen, sodass er erhobenen Hauptes und nicht mit leeren Händen zu seiner Familie zurückkehren kann. Trotz einiger Schwierigkeiten geben die beiden nämlich nicht auf und am Ende macht sich ihre Entschlossenheit bezahlt. Außerdem kommen sich die zwei in dieser kurzen Zeit näher und obwohl es nicht näher ausgeführt wird, ist man sich sicher, dass sich die beiden irgendwann wiedersehen werden.
Obschon seine Familie auf den Verkauf des Spielzeugs angewiesen ist, sind sie die ganze Zeit über sehr besorgt um ihren Sohn, vor allem als dieser viel länger fort ist als erwartet. Umso glücklicher sind sie somit am Tag seiner lang ersehnten Rückkehr.
Martin hat auf seiner Reise viel gelernt, ein paar Kontakte geknüpft und ist erwachsener geworden. Zugleich hat er herausgefunden, wie sein Leben in naher Zukunft aussehen soll, insbesondere was die berufliche Perspektive betrifft. Die Stadt fasziniert ihn und er ist entschlossen dort eine Lehre zu beginnen. Dennoch liebt er seine Heimat und ihre Wälder, weshalb er stets ins Gebirge zurückkehren wird.
Untermalt wird die weihnachtliche Geschichte von einigen wenigen, aber dafür sehr schönen, winterlichen Illustrationen von Andrea Offermann, die den Wunsch verstärken (noch) einmal selbst nach Dresden zu reisen, den man beim Lesen des Buches entwickelt.
Darüber hinaus ist es durchaus interessant zu erfahren, wie das Leben vor rund zweihundert Jahren zum Teil noch aussah, was einem wieder vor Augen führt, wie sehr es sich bis zum heutigen Tag verändert hat. Im Nachwort versorgt Ralf Günther den Leser dann noch kurz mit ein paar zusätzlichen Informationen über das Handwerk und die Spielzeugherstellung zur damaligen Zeit im Erzgebirge sowie deren Entwicklung.
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