[Rezension] Finding Cinderella

28. April 2016 | 21:44 | Gelesen

Titel: Finding Cinderella
Autorin: Colleen Hoover
Deutscher Titel: Finding Cinderella
Erstveröffentlichung: 2013
Sprache: Englisch


Wissenswertes

Finding Cinderella ist eine der zahlreichen Geschichten der us-amerikanischen Bestseller-Autorin Colleen Hoover, die mehrere Jahre lang als Sozialarbeiterin tätig war, ehe sie mit dem Schreiben begann. Ihr Debut, Weil ich Layken liebe, hatte sie ursprünglich nur als Weihnachtsgeschenk für ihre Mutter geschrieben, es dann auf Grund der positiven Resonanz in ihrem Umfeld aber doch als eBook veröffentlicht und nur kurze Zeit später verkaufte sie bis zu zweihundert Exemplare am Tag, wodurch es schließlich sogar auf der Bestsellerliste der New York Times landete.

Finding Cinderella ist zudem eine Novelle zur Hopeless Dilogie und inzwischen sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch erhältlich. Sie spielt nach dem Ende von Hopeless bzw. Losing Hope und handelt von Holders und Skys besten Freunden Daniel und Six.

Inhalt

Durch Zufall treffen Daniel und seine Cinderella in einer dunklen Abstellkammer aufeinander und verbringen eine perfekte Stunde miteinander, ohne zu wissen, wer der andere überhaupt ist. Eine Stunde, in der sie vorgeben einander zu lieben und nach der sie sich nicht wiedersehen werden. Und genauso plötzlich, wie sie in sein Leben gestolpert ist, verschwindet die mysteriöse Unbekannte auch wieder.

Daniel glaubt ohnehin nicht an die Liebe und ist davon überzeugt, dass es Mädchen wie sie in Wirklichkeit gar nicht gibt. Bis er Six begegnet, die ihn Dinge fühlen lässt, die er bisher noch nie für ein Mädchen empfunden hat. Doch schon bald droht die Vergangenheit ihre Beziehung zu überschatten …

Kritik

Finding Cinderella ist zwar nur eine Novelle, dafür aber eine wahrlich großartige, die sogar besser ist als so manches andere Buch von Colleen Hoover, weshalb sie auch gern noch länger hatte sein dürfen.

Daniel ist ein toller Protagonist, der einem durch seine ganz eigene Art sowie seine loyale Freundschaft zu Holder auf Anhieb sympathisch ist. Es ist einfach liebenswert, wie sehr er um seinen besten Freund besorgt ist und dass er das fremde Mädchen sofort Cinderella tauft und sie trösten will, obwohl er sie gar nicht kennt. Darüber hinaus sind sein Humor und seine Sprüche absolut einmalig und es ist genial, wie er – im Grunde mehrfach – mit Val Schluss macht. Das war nämlich längst fällig und wegen ihrer Unausstehlichkeit hat man kein bisschen Mitleid mit ihr.

Six hat man mindestens genauso gern wie Daniel und ihre direkte Offenheit ist grandios. Sie nimmt nie ein Blatt vor den Mund, ist immer ehrlich und sagt frei heraus, was sie denkt. Das ist nicht nur erfrischend, sondern hebt sie auch deutlich von anderen Figuren ab.

Daniels Eltern sind ebenso herrlich und es ist toll andere bekannte Figuren noch einmal wiederzusehen, allen voran natürlich Sky und Holder, wobei man Breckin ebenfalls schon vermisst hat.

Seine Cinderella lernt Daniel im Prolog kennen und die beiden haben Sex ohne sich jemals richtig gesehen zu haben oder auch nur ihre Namen zu kennen. Die eigentliche Geschichte beginnt dann jedoch erst ein Jahr später. Die zeitliche Einordnung ist daher anfangs etwas schwierig, sie scheint aber nach den letzten Ereignissen in Hopeless zu spielen.

Die Handlung, die zur Abwechslung einmal ausschließlich aus der männlichen Perspektive von Daniel geschildert wird, ist die ganze Zeit über ausgesprochen amüsant, sodass man oft gar nicht mehr aufhören kann zu schmunzeln. Die tollen Dialoge bringen einen mehrmals zum Lachen und die teilweise extrem langen Sätze passen ausgezeichnet zu den chaotischen Gedankengängen von Six und Daniel.

Die beiden beginnen direkt miteinander zu flirten als sie sich das erste Mal vorgestellt werden, haben allerdings keine Ahnung, wie gut sie sich tatsächlich kennen. Zudem wollen sie ihre Beziehung vor ihren Freunden Sky und Holder geheim halten, was für viele lustige Situationen sorgt, vor allem weil Holder zunächst völlig ahnungslos ist, wohingegen Breckin das Schauspiel sofort durchschaut und vom ersten Tag an Bescheid weiß.

Es dauert dagegen ziemlich lange bis sie endlich herausfinden, dass sie vor einem Jahr eine gewisse Stunde miteinander verbracht haben, doch während Daniel sich sehr darüber freut, scheint Six von dieser Erkenntnis alles andere als begeistert zu sein. Der Grund dafür ist eine dramatische Wendung, mit der man so nie gerechnet hätte und mit der es Colleen Hoover einmal mehr gelingt den Leser völlig zu überraschen.

Zum Schluss wird die Novelle somit sehr emotional und geht dann in ein schönes, wirklich passendes Ende über, das einen diese wunderbaren, einzigartigen Charaktere in guter Erinnerung behalten lässt.

Außerdem sei erwähnt, dass es weder erforderlich ist die beiden Vorgänger zu kennen, noch enthält Finding Cinderella Spoiler bezüglich Hopeless oder Losing Hope. Dadurch kann man die Geschichte auch gut unabhängig von ihnen lesen, zum Beispiel um herauszufinden, ob einem die Romane der Autorin gefallen könnten, ohne sich die Spannung zu verderben, falls man danach noch zu den Büchern greifen möchte. Wenn man die beiden Vorgänger hingegen schon kennt, weiß man zwar von Anfang an, wer die Unbekannte ist, das schmälert das Lesevergnügen allerdings nicht im Geringsten.

Fazit

Finding Cinderella ist eine fantastische, außerordentlich amüsante Novelle mit einmaligen Charakteren, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte, wobei es keinerlei Rolle spielt, ob man schon andere Romane von Colleen Hoover kennt oder noch nie etwas von ihr gelesen hat.





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