[Rezension] Firelight – Brennender Kuss

11. August 2011 | 19:18 | Gelesen

Titel: Firelight – Brennender Kuss
Autorin: Sophie Jordan
Originaltitel: Firelight
Erstveröffentlichung: 2010
Übersetzerin: Julia Sroka


Wissenswertes

Firelight – Brennender Kuss ist der erste Band einer neuen Trilogie der us-amerikanischen Bestseller-Autorin Sophie Jordan, die auch historische Romane und Fantasyromane für Erwachsene unter dem Pseudonym Sharie Kohler schreibt.

Firelight ist ihr erstes Jugendbuch und wurde bereits in 16 Sprachen übersetzt. Die Filmrechte an dem Roman mit den einzigartigen Drachenwesen wurden ebenfalls schon verkauft.

Die Fortsetzung, Vanish, erscheint schon im September dieses Jahres in den USA. Die deutsche Ausgabe wird voraussichtlich im Herbst 2012 veröffentlicht.

Inhalt

Jacinda Jones führte bisher ein Leben weit abseits von den Menschen, denn sie ist eine Draki. Sie und ihr Rudel sind Nachfahren der Drachen und können eine drachenähnliche Gestalt annehmen. Aber sie können nicht einfach in ihrer Abgeschiedenheiten in Frieden leben, denn wegen der magischen Kraft ihres Blutes und ihrer farbenprächtigen Haut werden sie gejagt. Ihre wichtigste Verteidigung ist dabei die Fähigkeit sich in Menschen zu verwandeln, die sie seit Jahrhunderten streng geheim halten.

Als Jacinda sich davon schleicht um heimlich im Sonnenlicht zu fliegen, wird sie von Jägern aufgespürt und schwebt plötzlich in Lebensgefahr. Sowohl ihre enorme Angst als auch Furcht davor das am meisten gehütete Geheimnis zu verraten, verbieten es ihr sich in einen Menschen zu verwandeln und ihre Chancen zu entkommen sind denkbar gering. Mit letzter Kraft schafft sie es sich in einer Felsspalte zu verkriechen, trotzdem gelingt es einem Jäger sie zu finden. Doch anstatt sofort Verstärkung zu rufen und Jacinda zu fangen, verschont er sie – was sie sich absolut nicht erklären kann.

Zurück beim Rudel soll Jacinda für ihr Vergehen schwer bestraft werden. Um das zu verhindern und sich für immer von ihrer Art loszusagen, beschließt Jacindas Mutter mit ihren beiden Töchtern den Clan nachts heimlich für immer zu verlassen und weit entfernt ein neues, normales Leben zu beginnen. Jacinda hält nichts von diesem Plan und sucht nach einer Möglichkeit zurückzukehren, bis sie an ihrer neuen Schule auf Will trifft, den Jäger, der sie damals im Wald verschont hat …

Kritik

Mit Firelight – Brennender Kuss hat die Autorin Sophie Jordan eine ganz besondere Geschichte geschrieben, die sich vor allem durch ihre einzigartigen Wesen, die Drakis, von anderen Büchern abheben. Ihr ist es gelungen eine neue, interessante Kreatur zu schaffen, über die man noch nichts weiß, aber so viel mehr erfahren möchte.

Die Drakis sind sehr faszinierend und unterscheiden sich nicht nur von den Menschen, sondern auch untereinander. Es gibt verschiedene Arten von Drakis mit unterschiedlichen Fähigkeiten, und leider auch immer mehr, die sich überhaupt nicht verwandeln können. Zu letzteren gehört auch Jacindas Zwillingsschwester Tamra, die deshalb zu einer Aussätzigen wurde und sich im Rudel nie wirklich wohl gefühlt hat.

Aber auch Jacinda hat es im Rudel nicht leicht, denn sie ist ein Feuerdraki, der erste seit mehreren hundert Jahren. Das Rudel betrachtet sie deswegen als ihr persönliches Eigentum, über das sie bestimmen können. Sie soll die Gefährtin von Cassian, dem zukünftigen Anführer des Rudels, werden und neue Feuerdrakis hervorbringen. Genau deshalb rebelliert Jacinda so gegen die Regeln des Rudels und schleicht sich manchmal heimlich davon. Trotzdem liebt sie es ein Draki zu sein und hätte sich nie vorstellen können, das Rudel zu verlassen.

Da Drakis fruchtbare Erde und Feuchtigkeit brauchen um Kraft zu schöpfen, zieht Jacindas Mutter mit ihnen in die Wüste von Nevada, in der Hoffnung, dass der Draki ihrer Tochter möglichst schnell abgetötet wird, weil sie sich in der Hitze nicht mehr verwandeln kann. Natürlich sträubt sich Jacinda dagegen, denn der Draki ist ein Teil ihrer selbst, und versucht ihren Draki mit allen Mitteln am Leben zu erhalten. Sie hat große Angst davor, dass der Plan ihrer Mutter aufgehen könnte und schöpft erst neue Hoffnung, als sie Will trifft, denn er erweckt ihren Draki immer wieder zum Leben.
Obwohl sie sich von ihm und seiner Familie fernhalten müsste, weil sie alle Jäger sind und eine Bedrohung für ihre ganze Art darstellen, fühlt sie ich immer wieder zu ihm hingezogen und ist hin und her gerissen zwischen ihrer Angst vor ihm und ihrer Sehnsucht nach ihm, was man, vor allem durch die Ich-Perspektive, sehr gut nachvollziehen kann.

Will wurde zwar in eine Familie von Jägern hinein geboren, will aber selbst keine Drakis töten, weshalb er Jacinda damals im Wald auch verschont hat. Er fühlt sich daher genauso gefangen in seiner Familie wie Jacinda sich in ihrer, denn weder ihre Mutter, die ihren Draki freiwillig verkümmern ließ, noch ihre Schwester können verstehen, dass Jacinda ihren Draki nicht einfach sterben lassen kann.
Will weiß nicht, dass Drakis eine menschliche Gestalt annehmen können, trotzdem erkennt er Jacinda in irgendeiner Weise wieder und fühlt sich ebenso zu ihr hingezogen. Obwohl Beide es, aus verschiedenen Gründen, nicht für eine gute Idee halten, sehen sie sich immer öfter und da jede Berührung und jeder Kuss von Will den Draki in Jacinda mehr zum Vorschein bringen, ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis Jacinda ihn nicht mehr unter Kontrolle halten kann und Will die ganze Wahrheit erfährt.

Die Liebesgeschichte, die sich zwischen den Beiden entwickelt, ist sehr romantisch und steht definitiv im Vordergrund. Wer eine fantastische Abenteuergeschichte mit ein bisschen Liebe sucht, wird von Firelight – Brennender Kuss vermutlich etwas enttäuscht sein. Für Fans von Romantic Fantasy ist es jedoch genau das Richtige! Man spürt einfach, dass Will und Jacinda zusammen gehören und fiebert die ganze Zeit mit diesen sympathischen Figuren mit.
Besonders schön wird ihre Beziehung ab dem Moment, als sie sich endlich die Wahrheit gestehen und (fast) keine Geheimnisse mehr voreinander haben. Den Halt, den sie in ihren Familien vergeblich suchen, finden sie beieinander und akzeptieren und lieben den anderen, so wie er ist.

Das Buch ist allerdings nicht ‚nur’ romantisch, sondern auch sehr fesselnd – und das schon von Anfang an! Immer wieder kommt es zu spannenden, unvorhergesehenen Szenen, die einem beinahe den Atem rauben und fast eine Herzattacke verursachen. So z.B. auch die erschreckende Jagd gleich zu Beginn, die einen tollen Einstieg darstellt.

Der wunderbare Schreibstil von Sophie Jordan ist sehr mitreißend und lässt sich sehr flüssig lesen. Das Geschehen wird, wie bereits erwähnt, aus der Sicht von Jacinda geschildert, wodurch man stets weiß, wie sie sich fühlt. Man kann sie sehr gut verstehen und sich mit ihr identifizieren, das trifft auch auf ihre zwiespältigen Gefühle gegenüber Will zu.
Immer wieder gelingt es ihr den Leser mit schockierenden Enthüllungen und unerwarteten Wendungen zu überraschen, sodass man nie weiß, was als nächstes geschieht.

Zum Ende hin nimmt die Spannung dann noch einmal deutlich zu, doch auf einen richtigen Abschluss hofft man vergeblich. Stattdessen wird man mit einem richtig gemeinen Cliffhanger konfrontiert, der einem das Warten auf die Fortsetzung nicht nur schwer, sondern beinahe unmöglich macht.

Fazit

Firelight – Brennender Kuss ist eine Geschichte, die definitiv noch nicht zu Ende ist, sondern gerade erst begonnen hat, und mit ihren interessanten Charakteren, der einzigartigen Welt, der romantischen Liebesgeschichte und ihren vielen offenen Fragen Hunger macht nach mehr!





Kommentare

  1. Ich bin genauso begeistert von diesem Buch wie du. :-) Die Liebesgeschichte ist wunderschön und Will ist wie ein zweiter Edward. ;-)

    Als ich vorhin die letzten Seiten gelesen habe, dachte ich nur ‘Nein, die Geschichte kann doch jetzt nicht einfach vorbei sein’. :-( Mal im Ernst, wie soll ich denn jetzt die lange Wartezeit überstehen? Und auf Englisch mag ich es nicht so gern lesen bzw. möchte ich lieber die deutsche Version im Regal stehen haben, wo ich doch die erste auch schon auf Deutsch habe. Und ein Buch zweimal bzw. auf zwei verschiedenen Sprachen zu kaufen, das ist auch nicht so meins …

    Super, dass die Filmrechte schon verkauft wurden. Hoffentlich kommt die Verfilmung auch wirklich zustande. Ich bin wahnsinnig neugierig, wie die Drakis im Film dargestellt werden und ob sie zu meiner Vorstellung passen würden .

    • Es freut mich, dass dir das Buch auch so gefällt, wobei Will für mich kein richtiger zweiter Edward ist, den Platz hat schon Lucas aus ‘Göttlich verdammt’ eingenommen. ;)

      Ich konnte auch kaum fassen, dass es schon vorbei war, so mitten in der Geschichte. Allerdings habe ich von Meg Cabot schon einige Bücher auf Deutsch und Englisch, sodass mich dieser Doppelkauf nicht stören würde. ^^

      Ich hoffe auch, dass der Film zustande kommt. Allerdings fiel es mir doch sehr schwer mir die Drakis vorzustellen. Einerseits muss sie ja noch ein wenig menschlich aussehen, andererseits aber auch wieder nicht. Ich bin also auch wirklich gespannt, wie sie das umsetzen würden.

  2. Gut, zu Lucas kann ich ja noch nichts sagen. ;-) Ich fand jedenfalls Will absolut zum anhimmeln!!!

    Also, ich habe mir die Drakis auf jeden Fall als eine Mischung aus Mensch und Drache vorgestellt. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass mal davon gesprochen wird, dass Jacinda während ihrer Verwandlung größer wird. Anscheinend ändert sich ja nur ihre Haut, die Gesichtspartien und es wachsen ihr Flügel. Wenn ich gut zeichnen könnte, würde ich ja gern mal aufmalen wie ich mir die Drakis vorstelle, aber das lasse ich lieber. :-D

    • Na ja, etwas mehr muss sich schon noch verändern, denke ich, wenn die anderen Jäger die Drakis überhaupt nicht mit Menschen bzw. einer menschlichen Gestalt in Verbindung bringen und sie rücksichtslos niedermetzeln.

  3. Ich hätte diese Rezension nicht lesen dürfen. :) Bin ja gespannt wie lange ich mich noch weigern kann, das Buch so früh zu kaufen. Ich will danach nicht so lange warten!

    • So toll ich das Buch auch finde, ich würde dir wirklich raten noch zu warten, weil ich es nämlich kaum aushalte bis zum nächsten Band warten zu müssen.

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