Autorin: Isabel Abedi
Originaltitel: Isola
Erstveröffentlichung: 2007
Übersetzer: Originalsprache
Wissenswertes
» Abedi legt einen Thriller vor, der dem Leser schlaflose Nächte bereitet, weil man das Buch vor der letzten Seite nicht aus der Hand legen kann. Eine gelungene psychologische Studie und ein ganz besonderes Kammerspiel. Nicht nur für jugendliche Thriller-Fans ein Muss in diesem Herbst. « Buchmarkt
Inhalt
Die Jugendlichen kommen alle aus Deutschland und wurden dort gecastet. Einige haben geschauspielert oder gesungen, andere getanzt. Durch letzteres ist der Regisseur auf die 17-jährige Vera aufmerksam geworden, die das Angebot nur angenommen hat um in ihre Heimat Brasilien zurückzukehren.
Auf der Insel angekommen scheint zunächst alles paradiesisch und die Jugendlichen genießen die herrliche Umgebung sowie das tolle Wetter. Als sie nach ein oder zwei Tagen beim Essen die Anleitung zu einem Spiel finden, scheint sich jedoch alles zu verändern.
Die 12 Inselbewohner sollen ein Spiel spielen. Wer sich weigert muss die Insel verlassen und auf eigene Kosten zurück nach Deutschland fliegen. Zu der Anleitung gehören zwölf Umschläge mit zwölf Spielkarten, die die Rollen der einzelnen Teilnehmer bestimmen. Elf werden Opfer sein und einer der Mörder, dessen Aufgabe es ist, die einzelnen Spieler unbemerkt zu eliminieren. Da es keine Alternative gibt, nehmen schließlich alle am Spiel teil. Doch was als harmloser Spaß beginnt, wird bald bitterer Ernst.
Kritik
Bis auf ein paar kursive Stellen am Anfang mancher Kapitel, wird das gesamte Geschehen aus Veras Sicht erzählt. Dadurch kann man sich sehr gut in die Situationen hinein versetzen und bekommt ein Gefühl für die Atmosphäre auf der Insel.
Vera erzählt die Geschichte aus der Vergangenheit, weiß also schon, wie es ausgeht und spielt durch verschiedene Fragen immer wieder auf zukünftige Ereignisse an. Von Anfang an baut die Autorin so gezielt Spannung auf und sorgt dafür, dass der Leser eigene Vermutungen anstellt und unbedingt wissen will, wie es weiter geht. Teilweise locken einen diese Anspielungen durch bestimmte Wörter sogar auf falsch Fährten, sodass man etwas ganz anderes und vielleicht sogar viel Schlimmeres erwartet als im Endeffekt passiert.
Die kursiven Textstücke sind aus der Sicht einer anderen Person erzählt, deren wahrer Identität ich mir jedoch erst in den letzten Kapiteln des Buches bewusst wurde.
Die gesamte Handlung bleibt durchweg spannend und ist bis zum Schluss vollkommen unerwartet. Keine meiner Vermutungen bewahrheitete sich. Stattdessen wurden sie immer wieder über den Haufen geworfen und die Auflösung war mir bis zum Schluss ein völliges Rätsel.
Die einzelnen Charaktere sowie ihre Hintergründe sind sehr interessant und die meisten Jugendlichen sind sympathisch. Auch der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und Jugendsprache wird nur in wenigen, dafür aber durchaus passenden Momenten eingesetzt.
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