[Rezension] Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele

08. Januar 2010 | 12:55 | Gelesen

Titel: Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele
Autorin: Suzanne Collins
Originaltitel: The Hunger Games
Erstveröffentlichung: 2008
Übersetzer: Sylke Hachmeister, Peter Klöss


Wissenswertes

Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele ist der erste Teil einer Jugendbuch-Trilogie von Suzanne Collins.

Sie erzählt darin die Geschichte der 16-jährigen Katniss Everdeen, die in einer postapokalyptischen Welt lebt und bei den alljährlichen tödlichen Hungerspielen den Platz ihrer kleinen Schwester Prim einnimmt um diese zu beschützen.

Der zweite Teil, Catching Fire, ist auf Englisch bereits erhältlich, der dritte erscheint noch in diesem Jahr.

Inhalt

Katniss Everdeen lebt in Distrikt 12, einem Teil des postapokalyptischen Nordamerika, das von dem Kapitol regiert wird. Nach mehreren Naturkatastrophen und einem brutalen Krieg entstand das Land Panem, bestehend aus 13 Distrikten und dem Kapitol. Doch dann kam der Aufstand der Distrikte gegen das Kapitol, wobei 12 Distrikte besiegt und der 13. komplett ausgelöscht wurden. Um den Frieden zu sichern und einen weiteren Aufstand für alle Zeiten zu unterbinden wurden die Hungerspiele eingeführt: Jeder Distrikt muss zwei Tribute stellen, einen Jungen und ein Mädchen im Alter von 12 bis 18 Jahren, die ausgelost werden. Diese 24 Kinder werden dann zusammen in einer Freilichtarena eingesperrt, in der sie sich solange bekämpfen müssen, bis nur noch ein einziger übrig ist. Außerdem zwingt das Capitol die Bevölkerung dazu, die Hungerspiele als Fest zu feiern, es als Ehre zu betrachten ausgewählt zu werden und überträgt die gesamten Spiele im Fernsehen.

Doch nicht alle haben die gleichen Chancen ausgewählt zu werden bzw. davon zu kommen. Eigentlich wandert im Alter von 12-18 jährlich ein Zettel mit dem eigenen Namen in die Lostrommel, sodass es im letzten Jahr sieben sein müssten. Man kann allerdings im Tausch gegen Nahrung noch Lose hinzufügen lassen, was in Anbetracht der Lebensmittel notwendig ist, wodurch die Kinder armer Familien weit mehr als die doppelte Anzahl an Losen haben, was ihre Auswahl umso wahrscheinlicher macht.

Aus genau diesem Grund macht sich Katniss auch keine Sorgen darüber, dass ihre kleine Schwester Prim mit gerade mal einem Los ausgewählt werden könnte und muss nur noch um ihren besten Freund Gale und sich selbst bangen. Aller Wahrscheinlichkeit zum Trotz wird bei der Ernte aber ausgerechnet Prims Name ausgelost und Katniss beschließt kurzer Hand ihren Platz einzunehmen und an Stelle ihrer Schwester zu den Hungerspielen zu gehen.

Sie muss ihrer Schwester jedoch schwören, dass sie wirklich versucht zu gewinnen und sich nicht aufgibt. Das ist jedoch leichter gesagt als getan, denn neben den 22 Kindern aus anderen Tributen ist da schließlich auch noch Peeta, der männliche Tribut aus Distrikt 12, der ihr einmal aus einer schlimmen Not geholfen hat und bei dem sie sich nie dafür bedankt hat.

Des Weiteren gibt es Distrikte, in denen die Auswahl zu den Hungerspielen als Ehre angesehen wird, weswegen die Kinder von Anfang an dafür trainiert werden und wodurch Katniss sich zunächst keine besonders große Chance ausrechnet.

Nach diversen Feierlichkeiten, darunter Interviews und Präsentationen, und dem Training werden Katniss, Peeta und die anderen 22 Tribute in der Arena ausgesetzt und müssen sich nun bis aufs Blut bekämpfen, denn es kann nur einen Sieger geben …

Kritik

Die Tribute von Panem – tödliche Spiele ist ein wirklich tolles Buch, das vor allem auf Grund seiner Handlung überzeugen kann. Die Idee der Hungerspiele ist eigentlich total abartig und grausam, dadurch aber eben auch umso interessanter.

Zu Beginn der Geschichte baut sich zunächst noch keine richtige Spannung auf, kann den Leser durch die Informationen über den Hintergrund und die Entstehungsgeschichte der Hungerspiele aber trotzdem fesseln, da man natürlich wissen möchte, wie und warum es zu solchen Grausamkeiten kommen konnte, die doch sehr an die Gladiatorenkämpfe der Römer erinnern, aber wegen des Einsatzes von Kindern noch wesentlich schlimmer sind.

Des Weiteren ist auch die Beziehung zwischen Katniss und Peeta besonders interessant. Da der Roman vollständig aus Katniss’ Sicht erzählt wird, kennt man zwar all ihre Gedanken, kann aber Peeta kaum durchschauen und fragt sich, ob auch er seine Gefühle nur aus strategischen Gründen spielt oder ob es ihm ernst damit ist.

Spätestens mit Beginn der Spiele baut die Handlung immer mehr Spannung auf, sodass man das Buch nur noch schwer aus der Hand legen kann. Doch es gibt auch noch andere Gründe dafür. Das Ausmaß dieser Grausamkeiten, die einigen der Kindern überhaupt nichts auszumachen scheint und deren Verhalten ist teilweise so abartig, dass es einen zugleich auch wieder fasziniert.

Das Ende ist ebenfalls gelungen. Nach dem spannenden Höhepunk bleibt die Handlung nicht völlig offen, ist aber auch noch nicht gänzlich abgeschlossen. Einige durchaus spannende Fragen bleiben ungelöst und sorgen so mit Sicherheit dafür, dass man auch den nächsten Teil auf jeden Fall lesen wird.

Fazit

Hochspannung und die Faszination des besonders Schrecklichen sorgen dafür, dass man dieses Buch in einem Zug verschlingt und den nächsten Teil kaum erwarten kann.





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