[Rezension] Jane Austen

25. Januar 2020 | 23:45 | Gelesen

Titel: Jane Austen
Autorin: Isabel Sánchez Vegara
Originaltitel: Jane Austen
Erstveröffentlichung: 2018
Übersetzerin: Svenja Becker


Wissenswertes

Jane Austen ist ein Bilderbuch von Isabel Sánchez Vegara, illustriert von Katie Wilson, aus der Reihe Little People, Big Dreams mit der Kindern die Lebensgeschichten beeindruckender Personen näher gebracht werden.

Inhalt

Jane Austen wurde 1775 im Süden Englands als siebtes von insgesamt acht Kindern geboren und wuchs in einer Zeit auf, in der Frauen vor allem Tätigkeiten erlernten, die im Haushalt hilfreich waren oder der gesellschaftlichen Unterhaltung dienten. Der dank ihres Vaters für damalige Verhältnisse überdurchschnittlich gebildeten Jane war das jedoch zu langweilig, also fing sie an Geschichten und Theaterstücke zu schreiben. Ihr heute wohl bekanntestes Buch ist der gesellschaftskritische Roman ‚Stolz & Vorurteil‘, der 200 Jahre nach seinem Erscheinen nun zu den bedeutendsten Werken der britischen Literatur zählt und mehrfach adaptiert wurde. Ihrer selbstbewussten Heldin Elizabeth Bennet verhilft sie darin zu dem glücklichen Ende, das ihr selbst aufgrund ihrer Herkunft leider nicht vergönnt war.

Kritik

Das Bilderbuch Jane Austen fasst das Leben der zukunftsweisenden Autorin, deren Werke zahlreiche Leser auch heute – knapp 200 Jahre später – noch immer begeistern, zusammen und fügt sich wunderbar in die Little People, Big Dreams Reihe ein, die hierzulande mittlerweile aus zwölf Bänden besteht, wobei die nächsten sechs bereits für das Frühjahr 2020 angekündigt wurden.

Die kleine Jane, deren Romane zu ihren Lebzeiten unter einem Pseudonym veröffentlicht wurden, weil es zu ihrer Zeit nicht vorgesehen war, dass Frauen einen Beruf ausübten und eigenes Geld verdienten, hätte damals sicher nicht gedacht, dass sie einmal zu den bekanntesten Autorinnen der Welt gehören und ihre Bücher sich noch mehrere hundert Jahre später so großer Beliebtheit erfreuen würden. In dieser Hinsicht ist sie wahrlich ein Vorbild, denn statt sich von vorherrschenden gesellschaftlichen Konventionen entmutigen zu lassen, verwirklichte sie ihre Träume und tat, was sie für richtig hielt bzw. ihr Freude machte.

Sogar die tragische Liebesgeschichte, die Jane schließlich zu ‚Stolz & Vorurteil‘ inspirierte und vermutlich der Grund dafür ist, dass sie selbst nie heiratete, findet darin kurz Erwähnung. Insgesamt hätten es allerdings ruhig etwas mehr als die drei bis vier Zeilen Text pro Doppelseite sein dürfen. Das Bilderbuch wäre infolgedessen nicht weniger für die eigentliche Zielgruppe geeignet gewesen, dafür aber noch etwas ansprechender für die erwachsenen (Vor-)Leser.

Die Illustrationen von Katie Wilson nehmen stets eine ganze Doppelseite ein und sind stilistisch sehr kindgerecht gehalten. Die Zeichnungen sind größtenteils so schlicht und detailarm, dass sie im Grunde auch ein Kind gemalt haben könnte. Obwohl sie bunt sind, wurde auf zu grelle Farben verzichtet, sodass dunkle Nuancen und Pastelltöne überwiegen. Nachhaltig in Erinnerung bleibt insbesondere das Bild von der kleinen Jane in der familieneigenen Bibliothek, das das Herz eines jeden Bücherwurms erfreut.

Abschließend folgt wie immer eine Doppelseite mit ein paar weiteren Informationen über die titelgebende Persönlichkeit. Dadurch erfährt man zum Beispiel, dass die Autorin seit 2017 sogar auf der britischen Zehn-Pfund-Note abgebildet ist.

Fazit

Jane Austen passt perfekt zur Little People, Big Dreams Reihe und bringt jungen Lesern bzw. Zuhörern, genau wie schon die Vorgänger, altersgerecht die Lebensgeschichte einer beeindruckenden Frau näher, deren wundervolle Romane hoffentlich auch die nächsten Jahrhunderte überdauern.





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