Autor: Martin Widmark
Originaltitel: Huset som vaknade
Erstveröffentlichung: 2017
Übersetzer: Ole Könnecke
Wissenswertes
Die Zeichnungen stammen von der polnischen Illustratorin Emilia Dziubak, die an einer Kunsthochschule in Posen Graphik-Design studiert hat und seit 2010 als freie Illustratorin arbeitet. Auch ihre Werke wurden schon vielfach nominiert und ausgezeichnet.
Inhalt
Kritik
Zu Beginn der Geschichte hat Larson spürbar keine richtige Freude mehr am Leben. Er ist alt, einsam und schwelgt in Erinnerungen an frühere Zeiten, als er seine Frau noch nicht verloren hatte und auch die Kinder noch zu Hause wohnten. Er scheint keine sozialen Kontakte, keinen Draht zur Außenwelt mehr zu haben, und tut einem wirklich leid. Doch dann kommt der kleine Nachbarsjunge an seine Tür und bringt mit seiner Bitte Abwechslung in das Leben des alten Mannes.
Statt nur für die Blume zu sorgen, beginnt Larson wieder damit sich mehr um sich selbst und sein Haus zu kümmern. Er räumt auf, putzt, kocht und liest. Auf einmal scheint er das Leben wieder zu genießen. Er denkt wieder an die Zukunft und schmiedet sogar neue Pläne. Zusammen mit der Blume des Jungen blüht also auch Larson auf, was wunderbar zu beobachten ist.
Bei der Rückkehr des Jungen ist Larson schon völlig verändert, viel aufgeschlossener und interessierter. Er kapselt sich nicht mehr ab, sondern ist bereit seine Nachbarn kennenzulernen und neue Kontakte zu knüpfen.
Die Geschichte wird dabei untermalt von den wunderschönen Illustrationen von Emilia Dziubak. Anfangs sind sie noch ausgesprochen düster und trist, sofern Larson sich nicht gerade an die Vergangenheit erinnert. Die Gegenwart hingegen ist dunkel und trostlos, das Haus voll von vertrockneten Pflanzen. Nachdem der alte Mann die Blume des Nachbarsjungen entgegen genommen hat, ändert sich dies jedoch allmählich. Mit der Veränderung in Larson und der Besserung seiner Stimmung hellen sich auch die Bilder immer weiter auf und werden fröhlicher. Das Licht, das er endlich wieder in sein Leben lässt, spiegelt sich folglich ebenso in den Zeichnungen wieder.
Der schöne und detailreiche Zeichenstil von Emilia Dziubak sorgt dafür, dass man sich die Bilder gern etwas länger anschaut, zumal ihre Bilder durch das große Format besonders gut zur Geltung kommen. Sie nehmen in der Regel den überwiegenden Teil der jeweiligen Seite ein, vereinzelt gibt es allerdings auch doppelseitige Abbildungen. Der Text beschränkt sich mal auf nur vier bis fünf Zeilen unter einem Bild, gelegentlich nimmt er eine ganze Seite ein, befindet sich jedoch nie direkt auf den Bildern, sondern immer darunter oder daneben.
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