[Rezension] Night Academy – Die Verschwörer

06. Oktober 2012 | 10:10 | Gelesen

Titel: Night Academy – Die Verschwörer
Autorin: Inara Scott
Originaltitel: The Marked
Erstveröffentlichung: 2012
Übersetzerin: Petra Knese


Wissenswertes

Night Academy – Die Verschwörer ist die Fortsetzung zum ersten Jugendbuch der us-amerikanischen Autorin Inara Scott, die als Rechtsanwältin, Naturführerin und Lehrerin arbeitete, bevor sie sich dem Schreiben widmete.

Night Academy – Die Verschwörer ist der zweite Band einer Trilogie. Ein Erscheinungstermin für den dritten und damit letzten Teil wurde bisher leider noch nicht bekannt gegeben. Inara Scott wird ihn aber definitiv schreiben.

Inhalt

Ihr ganzes Leben lang hat Dancia sich immer nur gewünscht ihre besonderen Kräfte gefahrlos für das Gute einsetzen zu können und nun, da sie die Wahrheit über die Night Academy erfahren hat, könnte dieser Wunsch endlich in Erfüllung gehen. Daher tritt sie dem besonderen Programm der Schule bei und will sich dort von anderen Begabten ausbilden lassen.

Aber sie hat auch gewisse Bedenken gegen das Programm, insbesondere wegen der Wächter, und schon am Abend der Aufnahmezeremonie kommen weitere Sorgen hinzu. Jemand hat die Ablenkung genutzt um gewaltsam in die Schule einzudringen. Mehr will man Dancia nicht verraten und der Vorfall wird herunter gespielt. Doch sie spürt genau, dass mehr dahinter steckt und sowohl Cam als auch die Lehrer ihr etwas verschweigen. Wer ist in die Night Academy eingebrochen? Und warum? Was wird ihr noch alles verschwiegen? Wem kann sie noch vertrauen?

Kritik

Night Academy – Die Verschwörer ist eine sehr gelungene Fortsetzung, die ihrem Vorgänger in nichts nachsteht und wieder genauso zu unterhalten versteht. Auch im zweiten Teil ist es vor allem wieder die Mischung aus Fantasy, ein wenig Romantik und normalen Teenager-Problemen, die das Buch so ansprechend machen.

Dancia weiß nun zwar über das Programm sowie die Wächter Bescheid, das bedeutet aber, zu ihrem Leidwesen, noch lange nicht, dass die ganze Geheimniskrämerei endlich ein Ende nimmt, denn immer wieder merkt sie, wie Cam, andere Schüler, Wächter oder Lehrer etwas vor ihr verbergen. Deshalb geht es in diesem Teil nicht nur darum ihre Fähigkeiten besser unter Kontrolle zu bekommen und herauszufinden, wer die Night Academy angegriffen hat, sondern immer noch darum die vielen Geheimnisse um das Programm zu lüften und zu enthüllen, was man ihr alles verheimlicht. Erschwerend kommt jedoch noch hinzu, dass sie nicht weiß, wem sie vertrauen kann und wer ihr wirklich die Wahrheit sagt, denn viele Behauptungen sind äußerst verwirrend und widersprüchlich.

Zu Beginn der Geschichte kann man als Leser, trotz der Ich-Perspektive, beim besten Willen nicht nachvollziehen, warum Dancia sich nach allem, was sie inzwischen weiß, dem Programm anschließt, obwohl sie so viele Bedenken dagegen hat. Teilweise erweckt sie sogar den Eindruck, dass sie es nur wegen Cam macht, was sie zu einer ziemlich ignoranten und gleichgültigen Figur machen würde und so kommt sie einem eigentlich nicht vor. Obwohl man Anna die meiste Zeit über kein Stück leiden kann, muss man ihr deshalb zustimmen, wenn sie behauptet, Dancia würde nicht wirklich hinter dem Programm stehen und dass sie Jack wahrscheinlich niemals ausliefern würde.
Im Verlauf der Handlung entwickelt sich Dancia aber deutlich weiter und stellt das Programm sowie gewisse Zusammenhänge endlich mehr in Frage, denkt intensiver darüber nach und bringt auch andere dazu nicht einfach alles hinzunehmen, anstatt ihre kritischen Fragen nur für sich zu behalten, was, zumindest zu einem Teil, sicher auch Jack zu verdanken ist. Obgleich sie sich für Cam und die Night Academy entschieden hat und an diesem Entschluss festhält, kann sie nicht leugnen, dass er mit einigen seiner Vermutungen richtig liegt und das Programm nicht nur positive Seiten hat.

Cam verliert im zweiten Teil der Trilogie etwas an Sympathie, da er leider immer wieder den Eindruck erweckt als wären seine Gefühle für Dancia nicht vollkommen aufrichtig bzw. als würde seine Beziehung mit ihr zu einem bestimmten Grad dem Zweck dienen Dancia zum Bleiben zu Bewegen, ihre Zweifel zu zerstreuen und sie die ganzen Lügen der Night Academy glauben zu lassen, auch wenn ihm das selbst vielleicht nicht bewusst ist, weil er stark von Mr. Judan manipuliert zu werden scheint. Zu Jack hat man jedenfalls mehr Vertrauen, obwohl alle Welt das Gegenteil behauptet und ihn als einen der Bösen abstempelt.

Zum Bedauern des Lesers hat Jack nicht allzu viele tatsächliche Auftritte im zweiten Teil der Reihe und seine Entwicklung kann man auch nicht gerade als positiv ansehen. Seine immer noch deutlich spürbaren Gefühle für Dancia hindern ihn nämlich nicht daran ihr oder ihren Freunden zu schaden. Hoffentlich taucht er im dritten Band wieder auf und spielt dann vielleicht sogar eine etwas größere Rolle.

Auf den letzten Seiten nimmt die Spannung noch einmal merklich zu und die Autorin überrascht den Leser mit ein paar interessanten Enthüllungen und Wendungen, mit denen man so keinesfalls gerechnet hat. Das Ende ist aber leider sehr offen gehalten und wirft wieder einige neue Fragen auf. Es bleibt nur zu hoffen, dass Inara Scott schon bald noch einen weiteren Band schreiben wird um die Geschichte zu einem richtigen Abschluss zu bringen.

Fazit

Mit Night Academy – Die Verschwörer hat Inara Scott eine tolle Fortsetzung zu ihrem Serienauftakt geschrieben und schafft es erneut den Leser mit ihrer Geschichte um besonders begabte Jugendliche zu unterhalten.

Wer den ersten Band mochte, wird auch den zweiten Teil nicht verpassen wollen und sich danach nach dem Abschluss der Reihe sehnen, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt.





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