[Rezension] Shopaholic – Die Schnäppchenjägerin (Hörbuch)

25. Dezember 2010 | 22:50 | Gehört

Titel: Shopaholic – Die Schnäppchenjägerin
Autorin: Sophie Kinsella
Übersetzerin: Marieke Heimburger
Sprecherin: Maria Koschny
Spieldauer: 03 Std. 21 Min. (gekürzt)


Wissenswertes

Shopaholic – Die Schnäppchenjägerin ist der erste Band der Shopaholic Serie der britischen Bestseller-Autorin Sophie Kinsella, die vor allem mit der Reihe um Becky Bloomwood/Brandon große Erfolge feiert. Genau wie ihre Protagonistin war auch sie früher Wirtschaftsjournalistin und lebt mit ihrer Familie in London. Ihre ersten Werke veröffentlichte sie noch unter ihrem richtigen Namen Madeleine Wickham und enthüllte erst Jahre später, dass sie sich auch hinter dem Pseudonym Sophie Kinsella verbirgt.

Das Hörbuch wird von der deutschen Synchronsprecherin Maria Koschny gelesen, die viele vor allem als die deutsche Stimme von Jennifer Lawrence kennen dürften. Sie wird regelmäßig für Hörbuchproduktionen engagiert, darunter bisher zahlreiche Romane von Sophie Kinsella sowie die Die Tribute von Panem Reihe.

Inhalt

Rebecca Bloomwood hat ein großes Problem, oder eher zwei. Sie ist erstens ernsthaft kaufsüchtig und zweitens dadurch inzwischen ziemlich hoch verschuldet. Doch anstatt sich wie eine Erwachsene zu verhalten und sich einen Termin in ihrer Bank zu besorgen um sich helfen zu lassen, ignoriert sie das Problem lieber. Sie kauft munter weiter ein und öffnet die ganzen Rechnungen nicht einmal mehr. Erst als sie immer mehr Briefe und Anrufe von ihrer Bank erhält, beginnt sie zu begreifen, dass sie doch irgendwann mal etwas dagegen unternehmen sollte.

Leider ist sie dabei überaus naiv. Sie versteckt sich bei ihren Eltern und sucht erst nach sinnvollen Lösungen, als sie ganz überraschend und wirklich völlig unerwartet nicht im Lotto gewinnt, obwohl sie doch ganze 9 Scheine ausgefüllt hat! Sich den reichen Jungesellen zu angeln klappte unglücklicherweise nämlich ebenfalls nicht.
Ihr bleiben also nur zwei Alternativen: Sparen oder mehr Geld verdienen. Ihr gelingt jedoch beides nicht. Sparen artet bei ihr eher in noch mehr Geld ausgeben aus und den Nebenjob in einem Kleidungsgeschäft, den sie sich gesucht hat, verliert sie auch sofort wieder, weil sie – welche Überraschung – heimlich eine Jeans vor einer Kundin versteckt, damit sie sie selbst kaufen kann.

Das Schicksal meint es jedoch gut mit Becky und so gelingt es ihr eine Story aufzudecken, die ihr als Journalistin viele Türen öffnet.

Kritik

Shopaholic – Die Schnäppchenjägerin ist ein sehr humorvolles Hörbuch, das vor allem durch die Protagonistin Becky Bloomwood begeistern kann. Obwohl sie so naiv und blauäugig ist, kann man sie im Lauf der Geschichte einfach nur lieb gewinnen, wenn man nicht alles zu Ernst nimmt und erkennt, dass Sophie Kinsella viele Situationen einfach zugespitzt darstellt.

Die meisten Frauen werden sich mit Becky identifizieren und sie verstehen können, nur dass sie sich besser unter Kontrolle haben. Aber welche Frau geht nicht gerne einkaufen? Die wenigstens. Wie oft geht man an irgendeinem Laden vorbei und sieht ein Teil, das man vielleicht schon lange gesucht hat und das man unbedingt haben will, auch wenn der Kleiderschrank schon voll ist. Genauso verständlich ist es auch, etliche Kosmetikartikel zu kaufen, vor allem wenn es etwas umsonst dazu gibt, auch wenn man eigentlich noch genug zu Hause hat. So ergeht es auch Becky, nur dass sie es eben etwas übertreibt und mehr kauft, als sie sich eigentlich leisten kann.

Sie entwickelt sich im Laufe der Handlung aber auch weiter, zumindest ein bisschen. Sie erkennt, dass sie Fehler gemacht hat und dass sie nun endlich etwas dagegen tun muss. Und sie macht ihre Fehler anderen gegenüber wieder gut. Dadurch eröffnen sich ihr auch beruflich neue Möglichkeiten, die viel besser zu ihre passen und sie mehr erfüllen würden.

Becky ist aber nicht die einzige sympathische Figur. Auch ihre beste Freundin Suze ist wirklich liebenswert. Sie lässt Becks für eine wirklich geringe Miete bei sich wohnen und hilft ihr auch dabei wieder liquide zu werden. Außerdem ist sie sofort in Sorge um ihre Freundin, als diese sich ohne sich zu melden bei ihren Eltern verkriecht.

Besonders interessant ist aber auch Luke Brandon, denn er ist nicht so leicht zu durchschauen. Manchmal wirkt er sehr kühl und distanziert, manchmal aber auch wirklich nett, was nicht nur Becky, sondern auch den Hörer leicht verwirrt.

Insgesamt lebt die Geschichte vor allem von ihrem Humor und den vielen lustigen Szenen, in die sich Becky hinein manövriert. Sei es nun wegen eines frisierten Lebenslaufs oder einem lebenswichtigen Schal. Es ist immer witzig zu hören, wie sie sich erst in die Bredouille bringt und den angerichteten Schlamassel dann wieder irgendwie beseitigen muss. Dabei ist sie zwar naiv, aber irgendwie auch sehr liebenswert, sodass man ihr das gerne verzeiht.

Maria Koschny, die auch Isla Fisher in ihrer Rolle als Rebecca Bloomwood in der Verfilmung des Buches synchronisiert hat, ist die perfekte Wahl für dieses Hörbuch. Sie spricht die Rebecca so lebhaft, dass man ihr wirklich stundenlang zuhören kann. Durch die Ich-Perspektive wirkt es außerdem so, als würde Becky Bloomwood selbst einem ihre Geschichte erzählen, was das Zuhören umso schöner macht.

Fazit

Shopaholic – Die Schnäppchenjägerin ist ein tolles und witziges Hörbuch, das wunderbar von Maria Koschny interpretiert und vorgelesen wurde und nicht nur Shopping-freudigen Frauen gefallen wird.

Wer allerdings überhaupt nicht nachvollziehen kann, warum die Mehrheit der Frauen so gern Einkaufen geht, sollte lieber die Finger davon lassen.





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