Beiträge mit dem Schlagwort 'Interview'

Apr  12

[Intern] Fragen für das Interview mit Kathryn Smith

12. April 2011 | 17:36 | Gebloggt

Auch Kathryn Smith, die Autorin von Tochter der Träume und Wächterin der Träume sowie zahlreichen anderen Romanen, hat sich erfreulicherweise zu einem Interview bereit erklärt, nachdem ich so einen netten Email-Kontakt zu ihr und sie bereits mit etlichen Fragen gelöchert hatte.

Auch ihr dürft wie immer alle erdenklichen Fragen äußern. Ganz egal, ob zu ihren verschiedenen Büchern, zu ihrer Arbeit als Autorin allgemein oder zu ihr als Person. Alles, was auch einfällt und euch interessiert.

Hinterlasst eure Fragen bis Donnerstag, 20. April 2011, 23:59 Uhr hier als Kommentar oder schickt sie mir per Mail.

Apr  02

[Intern] Fragen für das Interview mit Daniel Westland

02. April 2011 | 16:47 | Gebloggt

Wie bereits (mehrfach) angekündigt, habe ich einige Interviews in den nächsten Monaten geplant. Dieses Mal handelt es sich mal um einen männlichen Autor, der mich mit seinem neuen Jugendbuch Polsprung fesseln konnte: Daniel Westland. Er war, glücklicherweise, auch sofort zu einem Interview bereit, was mich natürlich sehr freut.

Auch ihr bekommt natürlich wieder die Chance Fragen zu stellen. Wie immer dürft ihr alle erdenklichen Fragen äußern. Ganz egal, ob zu Polsprung, zu seiner Arbeit als Autor allgemein oder zu ihm als Person. Alles, was auch einfällt und euch interessiert.

Hinterlasst eure Fragen bis Samstag, 09. April 2011, 23:59 Uhr hier als Kommentar oder schickt sie mir per Mail.

Mrz  21

[Intern] Fragen für das Interview mit Sara Grant

21. März 2011 | 18:34 | Gebloggt

Ich hatte ja neulich schon via Twitter verkündet, dass ich einige Interviews am Start habe und ein weiteres ist am Samstag auf der Leipziger Buchmesse hinzu gekommen. Dort habe ich nämlich Sara Grant, die Autorin von Neva, getroffen und mich auch mit ihr unterhalten. Sie ist wirklich sehr sympathisch und war auch sofort zu einem Interview bereit.

Neva ist ihr erster Roman. In Leipzig hat sie zum ersten Mal daraus gelesen und auch zum allerersten Mal in ihrem Leben Bücher signiert. Man hat ihr richtig angemerkt, wie sehr sie sich über die vielen Besucher der Lesung und die Signaturwünsche gefreut hat. Umso mehr freue ich mich darauf ihr noch mehr Fragen stellen zu können.

Euch möchte ich natürlich auch wieder die Chance geben Fragen zu stellen. Ihr dürft wie immer alle erdenklichen Fragen äußern. Ganz egal, ob zu Neva, zur Arbeit als Autorin allgemein oder zu ihr als Person. Alles, was auch einfällt und euch interessiert.

Hinterlasst eure Fragen bis Sonntag, 27. März 2011, 23:59 Uhr hier als Kommentar oder schickt sie mir per Mail. Ich freue mich auf eure Fragen und werde mich bemühen alle im Interview unter zu bringen.

Mrz  07

[Intern] Fragen für das Interview mit Jackson Pearce

07. März 2011 | 19:16 | Gebloggt

Ich hatte heute – eigentlich gestern Nacht – wieder eine ganz tolle Mail im Postfach: Die Zusage zu einem Interview. Dieses Mal von einer amerikanischen Autorin: Jackson Pearce

Da mir Drei Wünsche hast du frei so gut gefallen hatte und ich Blutrote Schwestern sehnlich erwarte, habe ich mich natürlich umso mehr darüber gefreut. Natürlich möchte ich auch euch wieder die Chance geben Fragen zu stellen. Ihr dürft alle erdenklichen Fragen äußern. Ganz egal, ob zu einem bestimmten Werk, zur Arbeit als Autorin allgemein oder zu ihr als Person. Alles, was auch einfällt und euch interessiert.

Hinterlasst eure Fragen bis Samstag, 12. März 2011, 23:59 Uhr hier als Kommentar oder schickt sie mir per Mail.

Da Jackson Pearce aber leider nur 6 Fragen beantwortet, kann ich euch dieses Mal leider nicht versprechen, dass ich all eure Fragen unterbringen werde.

Feb  12

[Interview] Kerstin Gier

12. Februar 2011 | 14:50 | Nachgefragt

Wie ich euch ja bereits Anfang Januar berichtet habe, hatte ich die große Freude ein Interview mit Kerstin Gier, der Autorin der erfolgreichen Edelstein-Trilogie und etlicher Frauenromane, führen zu dürfen. Die interessanten Antworten auf eure und meine zahlreichen Fragen habe ich vor einer Weile erhalten und möchte sie euch nun nicht länger vorenthalten.

An dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön an Sie, Frau Gier, dass Sie sich für das Beantworten der vielen Fragen so viel Zeit genommen haben! Mir persönlich hat das Interview sehr gefallen und ich hoffe, es geht euch genauso.

Ihre Arbeit an der Edelstein-Trilogie ist nun beendet. Wie fühlt sich das an? Gut, oder eher schlecht?
Eine gewisse Wehmut ist schon dabei, wenn man sich von den geliebten Figuren und dem ganzen dazugehörigen Kosmos verabschieden muss. Aber die Freude darüber, so ein großes Projekt zu meiner vollen Zufriedenheit zu Ende gebracht zu haben, überwiegt natürlich. Und die Figuren leben in den Büchern ja unendlich lange weiter … – wenn ich Sehnsucht habe, lese ich einfach ein bisschen.

Planen Sie schon einen weiteren neuen Roman? Wenn ja, können Sie uns schon etwas darüber verraten?
Der nächste Roman wird im Herbst bei Lübbe erscheinen, es ist eine Komödie, die versucht, dem großen Geheimnis nach der perfekten Liebesbeziehung auf den Grund zu gehen.

Werden Sie (früher oder später) noch einmal ein Jugendbuch oder vielleicht sogar eine ganze Jugendbuch-Serie schreiben?
Ja, das werde ich. Ich habe auch schon eine sehr hübsche Idee. Ob es eine Serie wird oder ein Einzelbuch, weiß ich aber noch nicht.

Würden Sie sich, wenn Sie noch ein Jugendbuch schreiben, auch an das allseits beliebte Thema Vampire rantrauen bzw. ein Buch mit diesen Wesen schreiben wollen?
Nö. Vampirbücher gibt es ja nun wirklich genug, und ganz ehrlich finde ich deren kulinarische Angewohnheiten ein bisschen … widerlich. Ganz besonders, wenn sie sich an Pumas vergreifen – ich meine. HALLO? Die armen Tiere gehören zu den aussterbenden Spezies.

Wie planen sie Ihre Romane überhaupt? Wie recherchieren Sie für Ihre Bücher?
Ich sammle die Ideen auf kleinen und großen Zetteln, bis ich mich an ein Exposé wage, danach mache ich eine große Kapitelaufteilung (auf einem Zeichenblock) und schließlich mache ich mich an einen Szenenplan, indem ich Szene für Szene auf Karteikarten schreibe, die ich dann noch eine Weile hin und herschiebe, bis ich sie durchnummeriere … aber so ganz genau halte ich mich dann doch nicht an den Plan, beim Schreiben ändert sich dann noch einmal vieles.

Wie kommen Sie auf die Namen Ihrer Figuren?
Manche Namen kommen zu mir, über anderen grübele ich ewig, bis ich das Gefühl habe, sie passen auch wirklich zu der Figur.

Können Sie sich vorstellen, einmal aus einem völlig anderen Genre, z.B. einen richtig harten Thriller zu schreiben?
Tja, warum nicht?

Sie sind ja inzwischen schon seit mehreren Jahren als Schriftstellerin tätig. War das schon immer Ihr Traum?
Ja, ich wollte schon als Kind Schriftstellerin werden.

Was gefällt Ihnen besonders an Ihrem Beruf? Was gefällt Ihnen nicht so sehr?
Ich mag es, mir meine Zeit frei einteilen zu können und zu Hause zu arbeiten, und ich bin glücklich, mir immer wieder neue Geschichten ausdenken zu dürfen. Die Arbeit mit meinen Lektorinnen schätze ich sehr, es ist spannend, dass man immer wieder dazu lernt. Und ich liebe es, vor Publikum zu lesen. Manchmal aber fühlt man sich auch ein wenig allein, und dann ist es schwer, sich zum Schreiben zu motivieren.

Hatten Sie jemals Zweifel daran, eines Ihrer Bücher zu Ende zu schreiben bzw. waren während des Schreibens nicht mehr überzeugt von der ursprünglichen Idee?
Ja, jedes Mal. :-)

Wer liest Ihre Manuskripte als allererstes? Ist Ihre Familie Testleserkreis oder sind es Ihre Freunde?
Nein, das Manuskript bekommen die Lektoren als erstes zu lesen. Und manchmal lese ich meinem Mann abends eine Szene vor. Meine Freundin und Kollegin Eva Völler alias Charlotte Thomas schätze ich ebenfalls sehr als Testleserin. Sie wäre auch eine hervorragende Lektorin, übrigens, aber dann hätte sie ja keine Zeit mehr, ihre wunderbaren Romane zu schreiben.

Wenn Sie die Chance hätten mit einem anderen Autor ein Buch zu schreiben, wer wäre es und warum?
Es gäbe sicher viele, mit denen es Spaß machen würde, sich eine Geschichte auszudenken – aber das Aufschreiben würde ich, glaube ich, lieber allein machen.

Was hat Sie zu dem Roman „Für jede Lösung ein Problem“ inspiriert? Wollten Sie selbst schon immer mal einen solchen Rundumschlag wie die Protagonistin machen?
Nein, aber ich habe mich gefragt, unter welchen Umständen – außer volltrunken – man sich trauen würde, seinen Mitmenschen gegenüber absolut ehrlich zu sein. Und das wäre bei mir wohl nur der Fall, wenn ich überzeugt wäre, den nächsten Tag nicht mehr zu erleben.

Gibt es für die Mütter-Mafia bzw. die der Mütter Society lebende Vorbilder?
Tja, jeder, der sich mit Kindern im Umfeld von Kindergarten und Schule bewegt, weiß, dass die Klischees und Prototypen dieser Romanreihe eigentlich gar keine Klischees und Prototypen sind :-)

Können Sie sich vorstellen noch einen Teil der Mütter-Mafia Reihe zu schreiben?
Ja, kann ich in der Tat. Mittlerweile hat sich wieder ziemlich viel Material angesammelt. Vielleicht würde dieses Mal eine andere Figur im Mittelpunkt stehen, am liebsten Mimi.

Gab es schon einmal eine ähnliche Situation in Ihrem Umfeld wie die Situation mit der Biene unter dem Brautkleid bei „Die Braut sagt leider nein“?
Manchmal erlebt man Dinge, wie die mit der Biene oder die mit dem WC-Frische-Stein am Rock (in der Patin) – und dann muss man sie unbedingt in einem Roman verbraten, sonst wäre das einfach zu schade.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit, wenn Sie mal nicht mit dem Schreiben beschäftigt sind?
Letztes Jahr hatte ich keine Freizeit, aber für dieses Jahr habe ich mir fest vorgenommen, mehr Zeit mit den schönen Dingen zu verbringen, mit einem schönen Buch und einer Katze auf dem Bauch in der Hängematte zu liegen, mit Freunden lecker zu kochen, Doppelkopf oder Boule zu spielen und dabei sehr viel Rotwein zu trinken, im Garten zu arbeiten, Klavier zu spielen, ins Kino zu gehen, zu fotografieren, zu reisen … wir werden sehen, ob das dieses Mal klappt.

Gibt es einen Roman unter Ihren eigenen, den sie besonders mögen oder mit dem Sie besonders zufrieden sind? Wenn ja, warum?
Von den Erwachsenenromanen mag ich am liebsten “In Wahrheit wird viel mehr gelogen”, und “Smaragdgrün” ist ebenfalls mein Liebling – offensichtlich liegen mir die jüngsten Bücher immer am meisten. am Herzen. Wahrscheinlich, weil das Schreiben noch nicht so lange her ist und die Figuren noch ganz nah bei einem sind.

Gibt es in Ihren Romanen einen Charakter, den sie besonders schätzen oder mit dem sich am meisten verbunden fühlen? Falls ja, warum? Und gibt es einen, den Sie nicht sonderlich mögen?
Ich fühle mich immer mit all meinen Figuren sehr verbunden, auch mit den unsympathischen.

Welche Szene fiel Ihnen beim Schreiben am schwersten? Oder am leichtesten?
Achtung! Die Antwort auf diese Frage enthält Spoiler.
Beim Schreiben von Smaragdgrün gab es ein paar Szenen, vor denen ich mich gefürchtet habe, wie zum Beispiel die Sterbeszene von Gwendolyn. Aber seltsamerweise hat es dann mit am meisten Spaß gemacht, genau diese Szene zu schreiben. Ich habe nur unendlich lang dafür gebraucht. Was ich überhaupt nicht gut kann, sind erotische Szenen, also lasse ich die immer weg.

Haben Sie ein Lieblingsbuch und/oder –autor?
Es gibt viele Autoren und Bücher, die ich wunderbar finde, darunter einige, wie Jane Austen, deren Bücher ich immer wieder lesen kann.

Lesen Sie selbst auch am liebsten Frauenliteratur? Oder bevorzugen sie privat eher Thriller und Krimis, oder gar Fantasy?
Ich lese eigentlich so ziemlich in jedem Genre gern, außer Science Fiction vielleicht. In den letzten zehn Jahren auch immer weniger High Fantasy. Und Thriller nur phasenweise.

Wenn Sie einen Tag in die Rolle irgendeiner Figur aus einem Buch oder Film schlüpfen könnten, welcher wäre es?
Spiderman wäre toll. Oder Superman. An Hausfassenden hochlaufen oder fliegen können – das wär´s doch, oder?

Mit welcher Person (tot oder lebendig) würden Sie gerne mal einen ganzen Tag verbringen, wenn Sie könnten und warum?
Ich würde gern noch einmal einen Tag mit meinem Vater verbringen.

Ein paar meiner Leser schreiben selbst auch. Haben Sie ein paar Tipps für sie?
Ich glaube, man kann nichts falsch machen, wenn man schreibt, was man selber am liebsten lesen würde.

Jan  15

[Interview] Annina Braunmiller

15. Januar 2011 | 14:47 | Nachgefragt

Anfang Dezember hatte ich euch um Fragen für das Interview mit der Schauspielerin und Synchron-/Hörbuchsprecherin Annina Braunmiller gebeten.

Im Laufe der letzten Woche sind nun ihre (sehr ausführlichen) Antworten auf eure und meine Frage in meinem Postfach gelandet. Meiner Meinung nach ist dieses Interview echt toll geworden, sodass ich es euch nicht länger vorenthalten möchte.

An dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön an Sie, Frau Braunmiller, dass Sie sich für das Beantworten der vielen Fragen so viel Zeit genommen haben!

Viel Spaß beim Lesen, ich hoffe das Interview gefällt euch und gibt euch einen kleinen Einblick in die Arbeit von Synchron- und Hörbuchsprechern. :)

War es schon immer Ihr Wunsch Synchron-/Hörbuchsprecherin und Schauspielerin zu werden? Oder kam das eher unerwartet? (Falls letzteres zutrifft: Wie ist es dazu gekommen?)
Schauspielerin wollte ich schon immer werden! Auch Sprechen hat mich schon immer begeistert, genauso wie vorlesen (habe früher all meinen Kuscheltieren Gute-Nacht-Geschichten vorgetragen) – aber dass das ein richtiger Beruf ist, wusste ich als ich jünger war natürlich nicht. Während meiner Musicalausbildung wurde mir jedoch klar, dass ich unbedingt in diese Richtung gehen wollte. Umso toller, dass es geklappt hat. Ich habe mit einem Regisseur zusammengearbeitet, der auch als Synchronsprecher tätig ist – und den hab ich gebeten, mich mal mit ins Studio zu nehmen. Und dann hab ich mich bei allen Studios vorgestellt. Grandioserweise haben die mir auch tatsächlich Jobs gegeben …

Was gefällt Ihnen besonders an Ihrem Beruf bzw. welche Tätigkeit gefällt Ihnen am Besten?
Es ist einfach toll, wie vielseitig die Sprecherei ist! Da gibt es Synchron, voice-over, Kommentar, Hörspiele, Hörbücher, Werbung … je nachdem setzt man die Stimme unterschiedlich ein. Aber welche Tätigkeit mir am Besten gefällt … ihr könnt mich doch nicht fragen, welches meiner Kinder ich am meisten liebe. :-)

Was ich an der Sprecherei auch so schätze, ist die Vielzahl an Rollen, die man hat. Manchmal fängt man den Tag als Zeichentrickfigur an und beendet ihn als Psychopatin oder als unglücklich verliebter Teenager … man kann ja viel mehr Rollen sprechen, als man in derselben Zeit spielen könnte. Außerdem klingt meine Stimme jünger und älter als ich tatsächlich bin. Da eröffnen sich zahlreiche Spielmöglichkeiten …

Gibt es auch etwas, das Ihnen an Ihrem Beruf nicht gefällt?
Eigentlich nicht. Aber fragt mich das, wenn ich einen schlechten Tag habe und mich total talentfrei fühle, oder die Meinung des Regisseurs nicht teile nochmal … Was mir nicht gefällt, ist der Preiskrieg, der in der Branche tobt.

Worin unterscheidet sich die Arbeit als Synchron- von der als Hörbuchsprecherin? Oder gibt es dort keine großen Unterschiede? Welche dieser beiden Tätigkeiten bevorzugen Sie?
Da gibt es sogar große Unterschiede!! Beim Synchron bin ich ja sehr an „meinen“ Schauspieler gebunden. Wenn der eine Pause macht, muss ich das auch tun, ob ich will oder nicht! Beim Hörbuch dagegen bin ich in meiner Interpretation vollkommen frei! Außerdem muss ich bei einem Hörbuch alle Rollen zum Leben erwecken und versuchen zu bedienen; beim Synchron habe ich ja immer nur einen Charakter.

Aber auch hier gilt: Ich liebe alles was mit Sprechen zu tun hat!! Und auch wenn es komplett unterschiedlich ist, macht mich beides gleichermaßen glücklich.

Haben Sie besondere Sprecherrituale, um sich auf die Arbeit einzustimmen?
Erzählt das nicht meiner Sprechtechniklehrerin, aber eigentlich nein … Natürlich versuche ich die Stimme in der Früh, falls ich gleich um 9 Uhr Studio habe ein bisschen aufzuwärmen, z.B. durch einsummen. Oder ich bringe meine Stimme mit einer Sprechübung „in den Körper“, so dass sie tiefer klingt. Manchmal sind meine Lippen auch artikulationsfaul, wenn ich viel gesprochen habe, dann animiere ich sie auch mit einigen Übungen, die ich in der Ausbildung gelernt habe. Aber jeden Tag 30 Minuten p-t-k-f-s-sch Übungen mache ich eher nicht mehr …

Wie bereiten Sie sich auf die einzelnen Projekte als Synchron-/Hörbuchsprecherin vor?
Bei großen Rollen sieht man sich den jeweiligen Film natürlich vorher an, damit man den Charakter kennen lernt und weiß, um was es geht. Aber das ist natürlich nicht immer möglich, dafür spricht man einfach zu viel und auch zu viele kleine Rollen; darum braucht man den Regisseur, der einem alles zur jeweiligen Figur sagt, was man wissen muss. Aber ich versuche schon, mir einiges vorher anzusehen, auch bei Serien, um ein Gespür für den jeweiligen Charakter zu bekommen.

Vor Twilight-Synchronisationen lese ich das jeweilige Buch, um mich so gut wie möglich auf Bella einlassen zu können. Bei einem Hörbuch lese ich mir das Buch natürlich vorher komplett durch – nehme ich ein gekürztes Hörbuch auf, lese ich es dennoch für mich vorher ungekürzt, um alle Figuren so gut wie möglich zu verstehen. Außerdem packe ich meine bunten Leuchtstifte aus und tobe damit durch das Script; jeder Charakter bekommt eine eigene Farbe in der ich die jeweilige direkte Rede leuchte, um bei den Aufnahmen sofort zu wissen, wann wer spricht um meine Stimme dementsprechend zu verstellen. (z.B. ist Edward blau, Bella orange, Jacob mintgrün und der jeweilige Bösewicht pink. Ich mag pink nicht … )

Wie ist es für Sie, in Filmen/Serien bzw. bei Hörbüchern Ihre eigene Stimme zu hören?
Am Anfang war das schon sehr bizarr! Mittlerweile habe ich mich an meine Stimme gewöhnt und weiß, wie ich klinge, sodass es eigentlich fast immer ein sehr schönes Gefühl ist. Meistens vergesse ich nach einer Weile, dass das meine Stimme ist, es sei denn, es kommt eine Szene, die ich besonders oft einsprechen musste, oder bei der etwas lustiges passiert ist; dann reißt es mich kurz aus der Handlung raus. Ganz schlimm ist es allerdings, wenn mir das Ergebnis nicht gefällt, dann leide ich beim Hören ziemlich …

Manchmal erschrecke ich beim Fernschauen fürchterlich, wenn ich mich plötzlich selbst höre, wenn ich nicht darauf vorbereitet war … aber meistens bin ich danach wie ein kleines Kind und freu mich tierisch … oder schimpf mich selbst aus, je nachdem, ob mir gefällt, was ich da höre …

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?
Das ist völlig unterschiedlich; als Sprecher ist man selbstständig, das heißt, es gibt keine geregelten Arbeitszeiten. Nur eines trifft fast immer zu: Entweder man hat gar nichts zu tun, langweilt sich und hat Angst, nicht mehr gebucht zu werden oder man hat so viel zu tun, dass man gar nicht weiß, wie man es schaffen soll. Heute zum Beispiel hab ich ausgeschlafen, sitze jetzt mit meiner Katze am Schreibtisch und erledige liegengebliebenen Papierkram (da liegt einiges … ) und werde mich dafür später mit Lieferservice und Film belohnen. Morgen mach ich dann weiter mit dem Papierkram und gehe dazwischen eine Stunde arbeiten. Also eine sehr gemütliche Zeit gerade. Aber noch im Dezember war ich wahnsinnig viel unterwegs und habe z.B. an einem Tag nicht nur 80 Seiten (ca. 100 Buchseiten) Eclipse eingelesen, sondern hatte danach noch eine Stunde Synchron und ein Probesprechen für eine neue Serie … Außerdem war ich letztes Jahr viel in Berlin zum Sprechen, hatte Lesungen und war auf Buchmessen … insgesamt bin ich 29 Mal geflogen – es ist toll soviel herumzukommen; nur fördert das nicht gerade einen „typischen Arbeitstag“. :-)

Was machen Sie sonst in Ihrer Freizeit, wenn Sie mal nicht mit dem Sprechen beschäftigt sind?
Da ich ein totales Winterkind im Herzen bin, genieße ich alles, was mit Schnee zu tun hat. Ich gehe sehr viel Eislaufen und versuche oft auf meinen Skiern zu stehen. Im Sommer bin ich am glücklichsten im Wasser. Außerdem habe ich ein Pflegepferd, das ich so oft wie möglich besuche um mit ihm auszureiten. Ich bin auch fest entschlossen, mir wieder ein Ballettstudio zu suchen … Meine Freunde (die meisten davon sind auch Sprecher) und ich sind leidenschaftliche Filme-Gucker, so dass wir sehr oft ins Kino gehen oder DVD-Abende machen.

Gefallen Ihnen die Bücher, die Sie bisher für Hörbücher eingelesen haben?
Ja! Ich habe auch ein neues Projekt, das mir sehr gefällt und auf das ich mich schon freue. Bisher hab ich ja nur Fantasy-Sachen eingelesen, aber da mir dieses Genre sehr gefällt, stört mich das nicht!

Lesen Sie auch privat Bücher wie „Twilight“ oder „Nach dem Sommer“? Oder haben Sie eigentlich einen ganz anderen Geschmack?
Generell lese ich privat gern und zwar alles Mögliche! Darunter aber eben auch Fantasy; ich hatte Twilight mal vor dem ganzen Hype in den Händen und hab’s wieder weggelegt, weil ich dachte, aus dem Alter sei ich raus. Als ich es dann doch gelesen hab, wurde ich eines besseren belehrt …

Gibt es unter den Charakteren, die Sie bisher gesprochen haben (egal ob als Synchron- oder Hörbuchsprecherin), einen, der Ihnen besonders gefallen hat? Oder einen, den Sie überhaupt nicht mochten?
Puh … schwierig. Bella mag ich sehr, ich bin ja auch sehr eng mit ihr verbunden. Aber manchmal würde ich die Gute gern an den Schultern packen und schütteln … zumindest bei den Hörbüchern. :-) Kahlen Amnell aus Legend of the Seeker lag mir sehr am Herzen. Und Sonny Munroe finde ich manchmal anstrengend, weil sie so viel rumschreit; dennoch mag ich sie (Demi Lovato).

Eigentlich hab ich schon großes Glück; es gab noch nie eine richtig doofe Rolle. Und wenn es mal ein eher bescheidener Film/Rolle ist, ist es mitunter im Studio besonders lustig!

Gibt es Szenen, die Ihnen beim Sprechen besonders schwer oder besonders leicht fallen?
Ich glaube, leiden liegt mir … Also umso mehr Gefühle/Drama/Herzschmerz/Panik, umso besser kann ich mich rein stürzen … grundsätzlich gilt eigentlich – umso mehr Emotionen, umso mehr kann man als Sprecher rausholen, sich austoben. Am aller schwersten sind ganz normale Sätze! (In Eclipse habe ich keinen Satz so oft sagen müssen wie das „Es ist wunderschön hier“-aus dem Off zu Jacob. Obwohl’s eigentlich ein total einfacher Take war … ) Bei Comedy muss ich mich manchmal hochschaukeln, um richtig „drauf zu hauen“. Die leisen, ehrlichen Töne fallen mir leichter. Aber ich glaube, das geht vielen Sprechern so!

Gibt es eine berühmte Persönlichkeit, der Sie gerne einmal Ihre Stimme leihen würden oder ein Buch, das Sie gerne einlesen würden?
Uiuiui … da muss ich drüber nachdenken … ich würde sehr gern Melanie/Wanderer aus The Host sprechen, oder noch lieber selber Spielen. Eine großartige Rolle. Ansonsten sind all die Bücher, die mir am Herzen liegen, schon eingesprochen. Aber wer weiß, was in Zukunft noch geschrieben wird …

Auf welche Produktionen mit Ihnen oder Ihrer Stimme dürfen wir uns in Zukunft freuen?
Am 20.01.2011 erscheint Bis(s) zum Abendrot, zudem nehme ich bald ein neues Hörbuch auf: Der Junge aus dem Meer. Auch in den kommenden Hörspielfolgen von Dragonbound bin ich wieder als Sarah zu hören. Für Titania-Medien habe ich eine der Hauptrollen in Das Gespenst von Canterville übernommen, das Hörspiel wird im März veröffentlicht. Außerdem läuft die 2. Staffel von Sonny Munroe, man kann mich in den Serien Victorious (als Jade – herrlich bösartige Rolle), Primeval (als Jess) und Friday Night Lights (auch als Jess) hören. Zudem geht 90210 (ich spreche Silver) in die 3. Staffel. In der Augsburger Puppenkiste hört man mich derzeit als Hermia in Shakespeares Ein Sommernachtstraum und ich spreche und singe die Hauptrolle in Steffie- ein Sommermärchen, eine Puppenkistenproduktion zur Frauenfußball-Weltmeisterschaft in Deutschland, die mir ganz besonders am Herzen liegt!

Haben Sie ein Lieblingsbuch und/oder –autor?
Einige! The Magician’s Nephew von C.S. Lewis ist ein zauberhaftes Buch, genauso wie Die Braut des Prinzen von William Goldman. Derzeit hat es mir besonders die Rubinrot-Trilogie von Kerstin Gier angetan. Aber auch Harry Potter hab ich begeistert gelesen, sowie His Dark Materials I-III. Und ich liebe Jane Austen, insbesondere Pride & Prejudice (Stolz & Vorurteil).

Wenn Sie einen Tag in die Rolle irgendeiner Figur aus einem Buch oder Film schlüpfen könnten, welcher wäre es?
Arielle die Meerjungfrau. Oder Mary Poppins. Oder doch Bella, ich würde gern mal mit Edward durch die Gegend rennen, in dem Wissen, für alle Zeiten geliebt zu werden. Aber ich würd auch gern mal fliegen können, wie Superman.

Mit welcher Person (tot oder lebendig) würden Sie gerne mal einen ganzen Tag verbringen, wenn Sie könnten und warum?
Konrad Adenauer, ein großartiger, intelligenter Querkopf. Man muss nicht alles in seiner Politik billigen, aber ein Mensch der Sachen wie „Die einen kennen mich, die anderen können mich mal“ oder „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?“ sagt, ist sicher ein interessanter Gesprächspartner. Und Loriot. Weil er meine Kindheit und Jugend so sehr bereichert hat.

Gibt es sonst noch etwas, das Sie uns über sich oder Ihre Arbeit mitteilen möchten?
Ich weiß, dass ich sehr großes Glück habe, da ich mein Geld mit etwas verdiene, was ich liebe. Das würde ich allen Menschen gönnen. Es gibt einen Spruch: „Ein verfehlter Beruf verfolgt uns ein Leben lang“; ich würde mir wünschen, dass mehr Menschen das berücksichtigen, dann wären wir sicher eine glücklichere Gesellschaft.

Außerdem möchte ich mich bedanken – als Sprecher bleibt man normalerweise immer im Hintergrund und wird kaum wahrgenommen. Durch Twilight hat sich das für mich verändert. Und es ist ein wunderschönes Gefühl zu hören/lesen/erfahren, dass es Menschen gibt, die meine Arbeit schätzen!

Jan  03

[Intern] Fragen für das Interview mit Kerstin Gier

03. Januar 2011 | 20:30 | Gebloggt

Heute hatte ich eine wundervolle Nachricht in meinem Email-Postfach: Die Autorin, die ich im letzten Jahr am meisten gelesen habe, hat sich zu einem Interview bereit erklärt. Wer sich meine Jahresstatistik angesehen hat, weiß sicher schon, wer gemeint ist. Für alle anderen: KERSTIN GIER!

Ich freue mich tierisch darüber und hätte ihr am liebsten sofort alle meine Fragen geschickt. Aber da ich dieses Interview ja nicht nur allein für mich führe, möchte ich auch euch natürlich wieder die Chance geben Fragen zu stellen. Und ich bin mir fast sicher, dass einige von euch auch Fragen haben werden.

Ihr dürft alle erdenklichen Fragen äußern. Ganz egal, ob zu einem bestimmten Werk, zur Arbeit als Autorin allgemein oder zu Kerstin Gier als Person. Alles, was auch einfällt und euch interessiert.

Hinterlasst eure Fragen bis Samstag, 08. Januar 2011, 22:00 Uhr hier als Kommentar oder schickt sie mir per Mail.

Ich freue mich auf eure Fragen und werde mich wie immer bemühen alle im Interview unter zu bringen.

Dez  09

[Intern] Fragen für das Interview mit Annina Braunmiller

09. Dezember 2010 | 21:56 | Gebloggt

Ich habe schon wieder ein neues Interview organisiert. Und zwar eines, auf das ich mich selbst ganz besonders freue. Dieses Mal ist es zwar kein Schriftsteller, aber dennoch jemand, dessen Arbeit häufig etwas mit Büchern zu tun hat. Aber nun will ich euch nicht weiter auf die Folter spannen. ;)

Zu einem Interview bereit erklärt hat sich die Synchron- und Hörbuchsprecherin Annina Braunmiller. Bekannt wurde sie vor allem durch ihre Rolle als Bella Cullen aus Twilight, die sie sowohl in den Filmen spricht als auch in den Hörbüchern liest. Außerdem ist sie unter anderem die deutsche Synchronsprecherin der Schauspielerin Demi Lovato.

Wie ich bereits berichtete, hatte ich auch schon das Vergnügen Frau Braunmiller persönlich zu treffen, weil sie den weiblichen Part im Hörbuch zu Nach dem Sommer gelesen hat. Sie war mir von Anfang an sympathisch und ich fand ihre Arbeit so interessant, dass ich unbedingt mehr darüber erfahren wollte. Wie immer möchte ich auch euch an dieser Stelle die Gelegenheit geben Fragen zu äußern. Gibt es irgendetwas, das euch besonders interessieren würde? Oder habt ihr eine konkrete Frage? Ganz egal, ob zu ihrer Arbeit als Synchron-/Hörbuchsprecherin im Allgemeinen oder im Speziellen zu Twilight oder Nach dem Sommer, immer her damit. (Fragen nach Handynummern gewisser Schauspieler sind allerdings unerwünscht – Annina hat sie nicht und wenn doch, würde sie als erstes ihre Schwester bekommen.) Hinterlasst eure Fragen bis Donnerstag, 16. Dezember 2010, 20:00 Uhr hier als Kommentar oder schickt sie mir per Mail. Ich freue mich auf eure Fragen und werde mich wieder bemühen alle im Interview unter zu bringen.

Nov  15

[Interview] Christoph Marzi

15. November 2010 | 09:58 | Nachgefragt

Anlässlich des heute erscheinenden neuen Jugendbuches von Christoph MarziGrimm – hatte ich die Möglichkeit ein Interview mit ihm zu führen. An dieser Stelle aber zuerst nochmal ein großes Dankeschön an Herr Marzi für die tollen und teilweise sehr ausführlichen Antworten!

Viel Spaß beim Lesen, ich hoffe auch dieses Interview gefällt euch! tongue Ich war danach jedenfalls noch gespannter auf das Buch als ohnehin schon.

Bald erscheint Ihr neuer Roman „Grimm“. Erzählen Sie uns doch etwas darüber. Was hat sie z.B. zu dieser Geschichte inspiriert? Warum der Bezug zu den Brüdern Grimm?
Vesper Gold, die siebzehnjährige Tochter einer berühmten Konzertpianistin und eines Regisseurs, lebt in Hamburg, nachdem sich ihre Eltern haben scheiden lassen. Eines Tages erfährt sie vom Tod ihres Vaters und gleichzeitig taucht ein unbekannter Verfolger auf. Es wird gemunkelt, dass Wölfe in den Großstädten auftauchen. Ziemlich schnell wird sie in einen Strudel von Ereignissen hineingezogen, die alle mit den alten Märchen zu tun haben scheinen. Darüber hinaus fallen plötzlich alle Kinder in einen Tiefschlaf, aus dem sie nicht mehr erwachen. Und Vesper muss erkennen, dass ihr selbst eine Schlüsselrolle in diesen Ereignissen zukommt. Mehr wird an dieser Stelle noch nicht verraten.

Die Idee zu dieser Geschichte kam mir schon vor Jahren. Wie immer war es eine Frage, die am Anfang stand. „Was wäre wenn …“, so fängt es meistens an. Was wäre, wenn das, was in den alten Märchen steht, gar keine Erfindung ist, sondern eine Art Dokumentation. Was wäre, wenn die Figuren, die wir seit unserer Kindheit kennen, tatsächlich existieren? Wie würden die Menschen heute damit umgehen? Wie wären sie in der Vergangenheit damit umgegangen? Und was würden die Märchenfiguren tun, wenn die Menschen ihnen feindlich gesonnen wären. Das alles waren die Fragen, die zur Geschichte führten. Dass dabei die Brüder Grimm ins Spiel kamen – und einige andere Autoren ebenso – lag irgendwie auf der Hand.

Da „Grimm“ nun schon bald erscheint, ist die Arbeit daran sicher schon lange abgeschlossen. Planen Sie schon einen weiteren neuen Roman? Wenn ja, können Sie uns schon etwas darüber verraten?
Ich schreibe gerade an einem neuen Roman, über den ich allerdings nicht viel verraten werde. Ich befinde mich derzeit aber gerade wieder in London. Einem London, das seinen verlorenen Himmel wiedergefunden hat. Ach ja, und es ist ein eigenständiger Roman, keine Fortsetzung.

Wie planen sie Ihre Romane?
Wie oben erwähnt. Am Anfang steht meistens die Frage „Was wäre, wenn …“. Der Rest ergibt sich dann irgendwie. Ich neige nicht zu übermäßig starkem Plotting und konzentriere mich lieber auf das Storytelling. Heißt: ich schreibe von Kapitel zu Kapitel, kenne Szenen wie das Ende und vieles andere auch, dennoch bleiben die Verbindungen der Szenen spontan. Ich kann mich also selbst beim Schreiben noch überraschen. Das ist sehr wichtig.

Sie sind ja inzwischen schon seit mehreren Jahren als Schriftsteller tätig. War das schon immer Ihr Traum?
Ja, definitiv, ja. Ja, ja, ja. Ausrufezeichen!

Was gefällt Ihnen besonders an Ihrem Beruf?
Es macht einfach Spaß, sich all diese Sachen auszudenken. Das ist etwas, das ich schon immer gerne getan habe.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit, wenn Sie mal nicht mit dem Schreiben beschäftigt sind?
Ich führe ein ganz normales Leben in der realen Welt. Die virtuelle Welt ist nicht unbedingt mein Zuhause; heißt: ich bevorzuge es, nicht in einem Second Life im Internet zu vergammeln.

Gibt es einen Roman unter Ihren eigenen, den sie besonders mögen oder mit dem Sie besonders zufrieden sind? Wenn ja, warum?
Darauf ist es schwierig, eine Antwort zu finden, weil einem alle Bücher ans Herz wachsen. Aber um nicht unkonkret zu bleiben: von den Romanen mag ich Fabula und Lyra sehr gern, weil die Protagonisten mir selbst, denke ich, am ähnlichsten sind. Ich liebe Musik und die Songtexte in Lyra zu schreiben hat außerordentlich Spaß gemacht – und ich war ganz vernarrt in den Friedhof und den Leuchtturm nahe Ravenscraig. Darüber hinaus ist Nimmermehr nach wie vor einer meiner Lieblingsgeschichten, nicht zuletzt, weil sehr viel vom Leben meiner Großeltern in ihnen steckt, kunstvoll als faustdicke Lüge verpackt, aber so wahr, wie es nur sein kann. Und Helena und die Ratten in den Schatten habe ich für meine jüngsten Töchter geschrieben, auch da steckt sehr, sehr viel Herzblut drinnen. Und Heaven ist – bisher – meine liebste Reise nach London.

Gibt es in Ihren Romanen einen Charakter, den sie besonders schätzen? Falls ja, warum?
Colin Darcy, weil er so ist, wie er ist. Danny Darcy, weil ich mir sofort seine Musik anhören würde. Helena, weil sie abenteuerlustig und mutig ist. Mortimer Wittgenstein, weil er einen wahnsinnig guten Humor besitzt. Livia Lassandri und Sunny Darcy, weil sie den Jungs zeigen, wo es langgeht. Vesper Gold, weil sie ein Mädchen mit Prinzipien ist. Leander Nachtsheim, weil er so neugierig ist.

Welche Szene fiel Ihnen beim Schreiben am schwersten? Oder am leichtesten?
Die Frage kann ich leider gar nicht beantworten. Es gibt bei jedem Buch Szenen, die einen länger beschäftigen, und andere, die einem leicht von der Hand fließen. Die Schlussszene in GRIMM liefert sicherlich das offenste Ende, das ich jemals geschrieben habe, wenngleich das Ende für mich ganz eindeutig ist. Ich bin gespannt, wie die Leser das sehen.

Haben Sie ein Lieblingsbuch und/oder –autor?
Ich gehöre zu den Menschen, die primär alles toll finden. Ich kann mich für fast alles begeistern, was einem das Leben eindeutig leichter macht. Sich da auf jemanden festzulegen, ist schwierig. Ich kann eine Reihe von Autoren auflisten, doch dann laufe ich Gefahr, irgendeinen zu vergessen. Trotzdem, ein Versuch: Stephen King (hat mich mit fünfzehn zum Schreiben gebracht), John Irving, T.C. Boyle, Margaret Atwood, Charles Dickens, Michael Chabon, Paul Auster, Rudyard Kipling, Nicholas Christopher, Susanna Clarke, Marcus Sedgwick, Michael Ende, Otfried Preußler, Michael Crichton, Henry Rider Haggard, Neil Gaiman, Peter Straub, J.K. Rowling, Clive Barker – meine Güte, die Liste könnte man ewig fortsetzen.

Und bei den Lieblingsbüchern sieht es ähnlich aus. Auch hier ein Versuch: Garp und wie er die Welt sah von John Irving , Worlds End von T.C. Boyle , Mr. Vertigo von Paul Auster , Veronica von Nicholas Christopher , Wonder Boys, Schurken der Landstraße und Die unglaublichen Abenteuer von Kavalier und Clay von Michael Chabon, David Copperfield und Große Erwartungen von Charles Dickens , Es von Stephen King , Anansi Boys von Neil Gaiman , Eaters of the Dead von Michael Crichton , Die wilden Strolche und Die Geisterbibliothek von David Melling , Irgendwie Anders von Chris Riddell , Die geheime Geschichte von Donna Tartt . Und Tausende mehr …

Wenn Sie einen Tag in die Rolle irgendeiner Figur aus einem Buch oder Film schlüpfen könnten, welcher wäre es?
Ich würde mit Jeff „El Duderino“ Lebowsky auf die Bowling-Bahn gehen. Das wäre sehr entspannend, denke ich. Darüber hinaus wäre eine Reise in der TARDIS ganz oben auf der Liste.

Mit welcher Person (tot oder lebendig) würden Sie gerne mal einen ganzen Tag verbringen, wenn Sie könnten und warum?
Eine Liste: Stephen King, David Tennant, Judi Dench, Alan Rickman, Sean Connery, Michael Chabon, Margaret Atwood, Neil Gaiman und Helen Mirren. Warum? Na, das kann man sich wohl denken …

Ein paar meiner Leser schreiben selbst auch. Haben Sie ein paar Tipps für sie?
Ja, hört nie damit auf, wenn es euch Spaß macht. Und bringt zu Ende, was ihr begonnen habt. Seid offen für Kritik. Und lasst euch nicht entmutigen. Schreibt mit Herz und Verstand und am besten für euch selbst.

Okt  07

[Intern] Fragen für das Interview mit Christoph Marzi

07. Oktober 2010 | 16:15 | Gebloggt

Ich habe mal wieder eine tolle Nachricht!

Anlässlich des im November erscheinenen neuen Buches Grimm von Christoph Marzi, in dem neuen Jugendbuchverlag Heyne fliegt, habe ich die große Ehre ein Interview mit Christoph Marzi führen zu dürfen. Da mich sein Jugendbuch Heaven schon so begeistert hat, bin ich natürlich auch gespannt auf sein neues Werk und mir sind auch schon ein paar Fragen eingefallen. Ich möchte aber auch euch natürlich wieder die Chance geben hier Fragen zu äußern. Gibt es irgendetwas, das ihr schon immer über Christoph Marzi oder eines seiner Werke wissen wolltet? Wenn ja, dann hinterlasst eure Fragen bis einschließlich Donnerstag, 14. Oktober 2010, hier als Kommentar oder schickt sie mir per Mail. Ich werde mich dann bemühen alle eure Fragen im Interview unter zu bringen.

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