Am 14. März 2015 wurde der Chicken House Verlag bereits 5 Jahre alt und feierte dies mit Verleger
Barry Cunningham, Autorin
Sophia Bennett und zahlreichen Bloggern auf der Leipziger Buchmesse. Falls euch der Name
Barry Cunningham kein Begriff ist: Seine größte Entdeckung ist nach eigenen Angaben immer die nächste, seine bekannteste ist und bleibt jedoch
Harry Potter.
Zu Beginn des Bloggertreffens durften wir den bekannten Verleger mit unseren Fragen löchern und erhielten dafür sehr interessante Antworten. Er sucht immer wieder nach Geschichten, die das Leben der Leute verändern und sie lange begleiten, genau wie Harry Potter das getan hat. Er will emotionale, packende Geschichten veröffentlichen, die einen prägen. Er war früher im Marketing tätig und hätte das Buch vielleicht nicht angenommen, wenn er nicht schon einmal als Pinguin verkleidet durch London gelaufen wäre, das ermöglichte ihm nämlich einen anderen Blickwinkel.
Es war die besondere Freundschaft zwischen den Figuren, die ihn Harry Potter sofort lieben ließ, allein deshalb wollte er das Buch unbedingt herausbringen. Er hat aber nicht damit gerechnet, dass neben Kindern auch so viele Erwachsene diese Reihe lieben werden. Es war damals zudem sehr schwierig für ihn, nichts zu verraten, solange die Bücher noch nicht erschienen waren, obwohl er schon die ganze Geschichte kannte.
Sein Ziel ist es neue Autoren zu entdecken und bekannt zu machen, wie zum Beispiel Rachel Ward. Dazu muss er sich Wege überlegen, solche Talente zu finden, beispielsweise über Kurzgeschichtenwettbewerbe. Meistens weiß er nach etwa drei Kapiteln, ob das Buch ein Erfolg wird oder nicht, manchmal sogar schon gleich zu Beginn. Das ist „sein einziges Talent“. Er weiß, wie man eine Beziehung zum Leser aufbaut und kann daher einschätzen, ob diese es mögen werden.
Bei Big Game hat er zuerst das Drehbuch gelesen und dann nach einem Autor gesucht, der ein Buch daraus macht, weil er die Idee so sehr mochte. Die Maze Runner Trilogie hat er hingegen gekauft lange bevor sie so erfolgreich war, dass sie für Hollywood interessant wurde.
Danach kam Sophia Bennett zu Wort. Sie wollte schon mit sieben Jahren Autorin werden, war jedoch lange zu ängstlich um diesen Traum zu verwirklichen. Erst im Alter von dreißig Jahren hat sie schließlich ihren Job aufgegeben und sich dem Schreiben gewidmet. Ihre ersten Manuskripte wurden mehrfach abgelehnt. Dann entdeckte sie durch ihre Mutter in einer Zeitung einen Wettbewerb, nahm daran teil, schaffte es auf die Shortlist und gewann ihn letztlich sogar, woraufhin ihr erstes Buch veröffentlicht wurde. Barry Cunningham rief sie persönlich an um ihr die gute Nachricht mitzuteilen, doch zu seinem Leidwesen glauben ihm die Gewinner nie, dass wirklich er am Telefon ist, sondern halten es für einen Scherz von Freunden. Dabei ist der Anruf seine Lieblingsaufgabe bei dem jährlichen Wettbewerb.
Von Ablehnungen solle man sich also nicht entmutigen lassen und stets an das eigene Werk glauben, immerhin wurde selbst J.K. Rowling fünfundzwanzigmal abgelehnt. Ablehnungen haben häufig auch nichts mit der Qualität eines Buches oder dem Mangel daran zu tun, sondern nur mit der aktuellen Geschäftspolitik. Ist der Lektor gerade auf der Suche nach so einer Geschichte? Liegt sie im Trend?
Als sie gefragt wurde, woher sie ihre Ideen nimmt, antwortete Sophia Bennett, dass Ideen überall herkommen können. Sie kreisen wie Flugzeuge in ihrem Kopf und warten darauf landen zu dürfen. Manchmal wird sie aber auch durch ihre vier Kinder oder interessante Fragen von Fans inspiriert. Ihre Geschichten handeln außerdem oft von Sachen, sie die selbst interessiert haben, als sie etwa vierzehn Jahre alt war.
Wie der Chicken House Verlag eigentlich zu seinem Namen kam? Barry Cunningham hat einen Hühnerstall im Garten, in dem seine Kinder immer gespielt haben, als sie noch klein waren. Da „Chicken House“ in den USA allerdings auch für Bordell stehen kann, lautet die URL der Website dort http://www.doublecluck.com/.
Im Anschluss an den wirklich witzigen Eierlauf, an dem auch die Ehrengäste teilnahmen, wurde dann die wundervolle Geburtstagstorte angeschnitten und bei netten Gesprächen genüsslich verspeist. Was wäre schließlich ein Geburtstag ohne anständige Tor
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