Sooooooo. Nun, da ich mich zwei Tage etwas ausruhen und von den Strapazen erholen konnte, kann ich auch endlich meinen kleinen Bericht über die Leipziger Buchmesse 2011 schreiben. Bitte verzeiht mir, wenn ich nicht mehr alles so genau weiß oder wiedergeben kann bzw. manches auch einfach nicht erzählen darf. Ich garantiere auch nicht für die Vollständigkeit oder Verständlichkeit meines Berichts. *lol* Die beiden Tage, an denen ich die Messe besucht habe (Freitag und Samstag), waren zwar toll, aber auch verdammt anstrengend.
Zunächst einmal kann ich sagen, dass ich tatsächlich alles von meinem endgültigen Messeplan geschafft habe. Das heißt, ich habe alle Autoren getroffen, die ich unbedingt treffen wollte, und konnte alle meine 17 Bücher signieren lassen. (Ohne meinen Trolley hätte ich diese Menge niemals bewältigen können – und bevor ihr jetzt was sagt, ich habe sogar jemanden getroffen, der noch mehr Bücher mit hatte. *g*)
Ich fang dann einfach mal mit dem Freitag an und was ich da alles so erlebt habe – vermutlich allerdings nicht unbedingt chronologisch.
Früh am Morgen ging mein Zug von Berlin nach Leipzig – auf der Fahrt habe ich natürlich mal wieder geschlafen – und kam dann um kurz nach 9 Uhr am Messebahnhof an. Dieses Mal habe ich nämlich nicht auf diese mir völlig unverständliche Fehlinformation auf der Website der Messe gehört. Gleich beim Aussteigen habe ich lustigerweise jemanden getroffen, den ich kannte und mit dem ich dann bei der Messehalle angekommen, und nachdem wir unsere Jacken/Mäntel abgegeben hatten, erst einmal in Ruhe was gegessen und getrunken habe. Die einzelnen Hallen hatten ja ohnehin noch nicht geöffnet, denn es war noch nicht 10 Uhr.
Nach dieser kleinen Pause trennten wir uns erst einmal wieder und ich bekam mich zum Eingang von Halle 3, wo ich mich zum ARD Hörbuch-Forum begab. Dort stellt ein Radiosender jedes Jahr die (Hör-)Buchcharts der Kinder- und Jugendliteratur vor, zusammen mit den jeweiligen Autoren und Sprechern. Vorgestellt werden die einzelnen Bücher dabei von Kindern, die die Bücher selbst gelesen und bewertet haben. Das war wirklich interessant.
Leider konnte ich nicht bis zum Ende bleiben, weil ich weiter zur Signierstunde von Nina Blazon begab und mir sowohl Ascheherz als auch Faunblut signieren ließ.
Danach ging es weiter zur Lesebude 1, wo ich mich bis zur Lesung von Gerd Rubenstrunk etwas ausruhen und verschiedenen Lesungen lauschen konnte. Der Herr Ruebenstrunk kam sogar etwas früher, sodass ich mir gleich mal schnell meine Arthur-Bücher und das neue Viktor Vau, das übrigens für sich allein steht, signieren lassen konnte. Außerdem konnte ich mich ein paar Minuten mit ihm unterhalten, was wirklich toll war, und er erzählte mir etwas über zukünftige Bücher. Da ich das eher inoffiziell erfahren habe, werde ich es hier nicht wiedergeben. Aber so viel kann ich sagen: Der Mann hat tolle Ideen und auf jedes der künftigen Bücher bin ich gespannt.
Ferner konnte ich auch die nette Frau Rudloff von arsEdition kennen lernen und mich kurz mit ihr unterhalten. Ich fand es wirklich schön, die Gesichter zu den zahlreichen netten Emails mal persönlich kennen zu lernen.
Bei der Lesung bekam ich dann allerdings keinen Platz mehr, weil es unglaublich voll wurde und ich meinen ja für das Gespräch verlassen hatte. Aber auch stehend habe ich gern gelauscht und freue mich schon auf den dritten Teil der Reihe.
Danach ging es kurz zum Stand von Ueberreuter, wo ich Gelegenheit hatte mich ein wenig mit Corina Bomann zu unterhalten und mir Sephira signieren zu lassen. Es ist wirklich spannend, die Autoren mal persönlich kennen zu lernen und selten hat man dazu so gute Gelegenheit, wie auf der Buchmesse.
Hinterher ging es dann zur nächsten Lesung von Herrn Ruebenstrunk, nämlich zu Viktor Vau, und was ich gehört habe, hat mir ganz gut gefallen.
Ich hatte dann auch noch kurz Gelegenheit mich mit Frau Blazon zu unterhalten und auch sie erzählte mir etwas über ihr neuestes Buch. Es ist wieder ein Fantasy-Roman und er erscheint dieses Jahr noch bei cbt. Der Titel klingt auch interessant und ich bin sehr gespannt darauf, auch wenn es dieses Mal in einer völlig neuen Welt spielt.
Weiter ging’s dann zum Stand von Loewe/script5, wo ich den sympathischen Herr Lindner mal persönlich kennen lernen konnte. Da sein geplanter Termin nicht eingetroffen ist, nahm er sich Zeit für mich und stellte mir ein paar wirklich tolle Neuheiten vor, womit er meine Wunschliste beträchtlich erweitert hat.
Verraten darf ich, dass Firelight von Sophie Jordan noch in diesem Sommer erscheint und der Verlag das wunderschöne Originalcover übernommen hat. Ich durfte mir auch noch einige andere tolle Cover anschauen, aber darüber darf ich nichts sagen. Auf jeden Fall wird es viele Bücher geben, die genau in mein Beuteschema passen, also Romantasy bzw. Paranormal Fantasy, und alle toll klingen. Eines wird sich etwas mit griechischer Mythologie befassen, so viel darf ich sicher sagen.
Außerdem wird es schon sehr bald ein neues Buch von Ursula Poznanski geben. Wie ich schon im Wochenrückblick schrieb, darf ich darüber nichts verraten. Aber er hat mir die Handlung verraten und ich bin total begeistert.
Besonders gefreut habe ich mich auch über das kleine Kompliment, dass er mir für meinen Blog gemacht hat. ;)
Am Nachmittag ging es dann weiter zur Lesung von Ruf der Tiefe, die wirklich spannend war und wo ich mir natürlich auch meine Ausgabe des Buches signieren ließ. Davor konnte ich auch noch eine Weile der Lesung zu Letterland lauschen.
Danach ging es dann zum Stand von Oetinger, wo ich an dem Oksa Pollock Gewinnspiel teilnahm, bei dem ich auch das Buch gewonnen habe, und mich mit Frau Hartmann vom Verlag unterhalten konnte. Auch sie war wirklich sehr nett und gab mir sogar noch ein Buch mit auf den Weg: Der Märchenerzähler.
Später war dann noch die Signierstunde von Anne Hertz an der Reihe, wo ich mein Dackelblick signieren ließ und meine Signaturen der anderen Anne Hertz Bücher aus Berlin vervollständigen ließ, da ja dort nur Wiebke Lorenz anwesend war.
Auf dem Weg aus der Halle heraus traf ich dann meine nette Bekannte vom Morgen wieder und wir gönnten uns zu zweit eine kleine Pause, in meinem Fall mit einer heißen Schokolade und einem Softeis *g*
Da meine Bücher für diesen Tag alle signiert waren, gab ich dann endlich den Trolley ab und schlenderte noch etwas durch die Hallen. Um kurz nach 18 Uhr holte ich meine Sachen von der Garderobe ab, traf mich wieder mit der Bekannten und zusammen ging es dann zur Straßenbahn, welche wir unglücklicherweise auch bestiegen. (Um einen Platz zu bekommen wollten wir zum Hauptbahnhof fahren und dort einsteigen anstatt am Messebahnhof zu warten) Das war ein großer Fehler, denn die Straßenbahn brauchte doch sehr lange und wenn sie nicht ab der Haltestelle am Bahnhof vorgerannt wäre, während ich mit den Menschenmassen und meinem Trolley zu kämpfen hatte, und den Zug ein paar Sekunden aufgehalten hätte, hätte ich den wohl verpasst.. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie schlecht mir deswegen schon in der Straßenbahn und dann auch auf dem Weg zum Zug war, den ich natürlich gerannt war. Der Zug fährt nur einmal am Tag und ich hätte weder genug Geld für eine Zugfahrt mit einem ICE noch für ein Hotelzimmer gehabt. Mal abgesehen davon, dass ich mein Zugticket für den nächsten Tag ja zu Hause gelassen hatte, genau wie auch meine EC-Karte, damit sie nicht abhanden kommt. Was war ich froh, dass die Zugführerin, oder wie auch immer man die heute nennt, mich dann gesehen hat, wie ich angerannt kam, und noch auf mich gewartet hat!!!
Kurz nach 21 Uhr kam ich dann wieder zu Hause an, aß etwas, packte den kleineren Trolley für den nächsten Tag und ging dann auch schon bald ins Bett, denn ich musste am nächsten Tag ja wieder um 5 Uhr aufstehen.
Am Samstag ging es dann wieder zur Messe und ich hatte einen ähnlich schönen, aber etwas ruhigeren Tag mit weniger Stress, erwartet. Bei meiner Ankunft an den Messehallen wurde ich jedoch eines besseren belehrt. Mit solchen Menschenmassen hatte ich absolut nicht gerechnet! Im Gegensatz zum Samstag, konnte man den Freitag geradezu als leer bezeichnen. Man konnte kaum noch treten, die Schlangen an den Toiletten, die am Freitag gar nicht vorhanden waren, reichten meterweit, nirgendwo war ein freier Sitzplatz und man ist so gut wie gar nicht von A nach B gekommen. Immer wieder wurden ganze Verbindungsgänge vom Sicherheitspersonal wegen Überfüllung gesperrt!! Ich war kurz davor einen Mord zu begehen, als ich endlich froh war aus den Hallen heraus zu seien und zum Eingang wollte, man aber niemanden durchließ und ich mich dann durch zwei Hallen zurück kämpfen musste. Wenn nicht gerade meine Lieblingsautorin da ist, werde ich die Messe nie wieder an einem Samstag besuchen, das war echt nicht auszuhalten.
Zu Beginn schaute ich mich ein wenig in den Hallen um, die mir am Tag zuvor aus Zeitgründen entgangen waren. Außerdem gab es am Samstag noch wesentlich mehr Cosplayer zu bestaunen, wie z.B. Scrat.
Nach der Lesung von Bettina Belitz, nach der ich meine Ausgabe von Splitterherz signieren ließ, kämpfte ich mich zurück zur Eingangshalle und gab an der Garderobe meinen Trolley ab. Meine restlichen Bücher – glücklicherweise weniger als am Freitag – trug ich dann so mit mir herum, denn mit dem Trolley war ich noch eingeschränkter und ich bin nun mal der Typ Mensch, der einfach nicht so langsam vor sich hin latschen kann.
Nach einer kurzen Pause und einer erfrischenden Abkühlung ging es dann wieder in Halle 2, die an diesem Tag die aller vollste war, aber eben auch die, in der fast alle Veranstaltungen von meiner Liste statt fanden.
Bei der Fantasy Leseinsel lauschte ich zunächst Kai Meyer und stellte mich dann schon mal für die Signierstunde von Kristin Cashore an. Von dort aus konnte ich sogar der Lesung lauschen. Ihr drittes Buch, Bitterblue, befindet sich nun immerhin schon in der Überarbeitungsphase und erscheint auf Englisch voraussichtlich 2012.
Nachdem meine beiden Bücher signiert waren, ging es dann weiter zu den Ständen von Random House, wo ich Frau Göring einmal persönlich kennen lernte, wenn auch nur kurz.
Danach besuchte ich den Stand vom Fischer Verlag, wo ich kurz mit Frau Bachar sprechen konnte. Auch sie war sehr sympathisch und beglückte mich sogar mit einem Buch. Es heißt Nirgendwo in Berlin und war mir bis dahin unbekannt, klingt jedoch sehr interessant.
Dann war es auch schon Zeit für die Lesung und die Signierstunde von Sara Grant. Ich ließ mir natürlich Neva signieren und hatte danach auch Gelegenheit mit ihr und auch mit Timothy Sonderhüsken, der immer für den PAN Verlag twittert, sprechen. Beide waren sehr sympathisch und ich fand es toll mich ein bisschen mit Frau Grant zu unterhalten. Man hat ja wirklich nur selten die Möglichkeit ausländische Autoren persönlich kennen zu lernen.
Zu diesem Zeitpunkt war ich schon fix und fertig vom herum laufen, Sachen schleppen und Menschenmassen entgehen, dass ich mir nur noch schnell mein Nichts von Janne Teller signieren ließ und dann die Messehallen verließ.
Ich packte in Ruhe meinen Trolley zusammen, mit den zahlreichen Katalogen, Prospekten und einem tollen Tischkalender mit fantastischen Bildern und Aphorismen, der übrigens das einzige ist, was ich mir auf der Messe gekauft habe – mal abgesehen von Essen und Trinken.
Dieses Mal hatte ich sehr viel Zeit um mit der Straßenbahn zum Bahnhof zu fahren. (Anmerkung: Die Straßenbahn in Leipzig fährt wirklich sehr rabiat und man wird so richtig hin und her geschleudert, was meinem ohnehin schon geschundenen Körper gar nicht gut tat.) Dort angekommen, ging ich zu McDonald’s, kaufte mir was zu essen und setze mich hin um auf meinen Zug zu warten, der erst in 1,5 Stunden fahren sollte. Meine Füße wollten mich keinen Zentimeter mehr tragen und auch meine Schultern taten tierisch weh.
Ich war wirklich froh als ich schließlich im Zug saß und ein wenig schlafen konnte. Zu Hause angekommen habe ich mich mindestens 3 Stunden lang keinen Millimeter mehr bewegt. Meine Füße schmerzten bei jedem Auftreten, meine Schultern bei jeder Bewegung. Insgesamt bin ich zwar froh in Leipzig gewesen und so viele tolle Leute kennen gelernt zu haben, es war aber auch wirklich sehr anstrengend und jeden Monat würde ich so etwas nicht zu stehen. Da kann man wirklich von Glück reden, dass die nächste Buchmesse in Leipzig erst wieder in einem Jahr statt findet. Ich bin sicher wieder mit von der Partie, aber nicht am Samstag!
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