Autor: Przemyslaw Wechterowicz
Originaltitel: Na zawsze przyjaciele
Erstveröffentlichung: 2018
Übersetzer: Thomas Weiler
Wissenswertes
Die Zeichnungen stammen von der polnischen Illustratorin Emilia Dziubak, die an einer Kunsthochschule in Posen Graphik-Design studiert hat und seit 2010 als freie Illustratorin arbeitet. Auch ihre Werke wurden schon vielfach nominiert und ausgezeichnet.
Inhalt
Kritik
Eigentlich würden sich die nachtaktive Eule und das – zumindest in dieser Geschichte – tagaktive Kaninchen nie begegnen, obwohl sie so dicht beieinander wohnen, aber als sie voneinander hören, möchten sie sich unbedingt kennen lernen und eines Tages stehen sie sich in dem Moment, in dem der Tag in die Nacht übergeht, schließlich zum ersten Mal gegenüber. Diese erste Begegnung ist wahrlich zuckersüß und es macht großen Spaß den beiden dabei zuzusehen. Leider können sie sich nicht jeden Tag treffen, doch sie wollen trotzdem Freunde sein und finden daher einen Weg sich gegenseitig Nachrichten zu hinterlassen. Das wahnsinnig tolle Ende, mit dem man so nicht gerechnet hätte, hält außerdem eine Überraschung parat, die die zwei einander noch näher bringt.
Die Figuren sind zwar ein wenig vermenschlicht worden, sodass man sich gut mit ihnen identifizieren kann, verlieren dadurch aber nicht ihren tierischen Charakter. Besonders schön wird ferner der liebenswürdige, familiäre Umgang der Eltern mit ihren Kindern dargestellt.
Wie die meisten Bilderbücher ist Freunde für immer relativ kurz, dennoch steckt die Geschichte voller wunderbarer Botschaften. Przemyslaw Wechterowicz zeigt, dass man überall Freunde finden kann, auch wenn man noch so unterschiedlich ist oder nicht viel gemeinsam hat. Wenn man will, findet man zudem immer einen Weg in Kontakt zu bleiben. Abgesehen davon muss man sich nicht täglich sehen, um sich einander nahe zu fühlen. Zu guter Letzt lässt er einen daran glauben, dass Wünsche in Erfüllung gehen können.
Dank der großartigen, unbeschreiblich niedlichen Illustrationen von Emilia Dziubak, die sich meist über ganze Seiten erstrecken und an denen man sich nie satt sehen kann, ist dieses Bilderbuch allerdings nicht nur inhaltlich, sondern auch optisch ein Highlight. Die Zeichnungen sind eher dunkel, aber nicht zu düster gehalten und bestehen größtenteils aus warmen Farbtönen, wodurch sie sehr herbstlich wirken. Bei kleineren Zeichnungen dienen Äste und Zweige den Bildern als Rahmen, passend zum waldigen Schauplatz. Jede Illustration ist einzigartig und mit zahlreichen Blättern verziert, vornehmlich natürlich mit Eichenblättern, immerhin ist das der Baum, in dem die beiden Tierfamilien hausen.
Die einzige Frage, die man sich als Erwachsener aufgrund der Anmerkung des Autors, dass Kaninchen in freier Wildbahn eigentlich ebenfalls nachtaktiv sind, stellt, ist warum man dann stattdessen keinen tatsächlich tagsüber aktiven Waldbewohner für diese Rolle ausgewählt hat. Es stehen doch genügend Wildtiere zur Auswahl, beispielsweise Eichhörnchen, und nahezu alle Tierkinder sind ebenso niedlich wie das Kaninchen, insbesondere wenn sie von Emilia Dziubak gezeichnet werden.
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