Herausgeberin: Emily Trunko
Originaltitel: The Last Message Received
Erstveröffentlichung: 2017
Übersetzerin: Nadine Mannchen
Wissenswertes
Deine letzte Nachricht. Für immer. ist eine Sammlung letzter Botschaften anderer Menschen, die die junge US-Amerikanerin Emily Trunko, die aus einer Kleinstadt in Ohio stammt und fasziniert von der Kraft des geschriebenen Wortes ist, auf ihrem Tumblr-Blog The Last Message Received veröffentlicht. Der Blog wurde schnell zu einer Internetsensation, genau wie ihr Tumblr-Blog Dear My Blank, dessen bis dahin unveröffentlichte Beiträge in dem Buch Ich wollte nur, dass du noch weißt … vereint wurden.
Kritik
Das Buch enthält zahlreiche unterschiedliche und vor allem vielseitige Nachrichten, deren Verfasser aber grundsätzlich alle anonym bleiben. Manche Botschaften stehen einfach so für sich im Raum, sodass man sich seinen Teil dazu denken muss, andere gehen mit kurzen oder längeren Erklärungen der dazugehörigen Umstände einher, wodurch man sich ein etwas besseres Bild von der entsprechenden Situation machen kann.
In jedem Fall sind die verschiedenen Botschaften alle überaus interessant, mitunter sehr bewegend, um nicht zu sagen herzzerreißend, und lösen die unterschiedlichsten Emotionen beim Leser aus, einschließlich Wut, Verachtung, Abscheu, Ekel, Unverständnis, Mitgefühl, Trauer, Unglaube. Es ist unfassbar, was manchen Menschen von ihren „Liebsten“ an den Kopf geworfen wurde; dagegen erscheinen die eigenen schlechten Erlebnisse womöglich geradezu harmlos. Es ist demnach nicht verwunderlich, wenn man an einigen Stellen Tränen in den Augen hat.
Besonders überraschend ist, dass die Nachrichten nichts stets vom Empfänger eingereicht wurden, sondern vereinzelt auch von den Absendern, die ihre Worte zum Teil sogar bereuen. Das zeigt deutlich, dass manchmal auf beiden Seiten starke Gefühle vorhanden waren und es beide Beteiligten noch immer verfolgen kann oder sie nicht darüber hinweg kommen. Selbst für denjenigen, der eine Beziehung beendet, kann das also eine schwere Entscheidung sein, die er bereut oder die ihn noch immer beschäftigt. Selbst Jahre später können einen gewisse Ereignisse noch immer traurig oder nachdenklich stimmen; bestimmte Menschen vermisst man möglicherweise noch immer und kriegt sie nicht aus dem Kopf, obschon der Schmerz vielleicht längst vergangen ist.
Hervorzuheben ist darüber hinaus die wunderbare, liebevolle Gestaltung, die das Buch auch optisch zu etwas ganz Besonderem macht. Es gibt eine Vielzahl von tollen, bunten Illustrationen, passend zu den jeweiligen Nachrichten. Kaum eine Seite gleicht der anderen und viele Botschaften wirken durch das größtenteils individuelle Handlettering noch eindrucksvoller bzw. wird die Wirkung auf den Leser dadurch verstärkt.
Sowohl die Nachrichten als auch die Widmung sowie das schöne Vorwort von Emily Trunko machen Lust darauf sich den dazugehörigen Blog sowie das andere Buch der jungen US-Amerikanerin einmal genauer anzusehen.
22. September 2018 | 20:37
Hallo,
ich bin gerade durch das #Litnetzwerk auf deinen Blog gestoßen und klicke mich ein wenig durch die verschiedenen Artikel, um mir einen Eindruck zu verschaffen, dabei bin ich an diesem hier hängen geblieben, da sich das Buch anders anhört als diejenigen, welche normalerweise in Buchhandlungen zu finden sind. Danke, dass du dieses Buch vorgestellt hast und ich dadurch darauf stoßen konnte. Jetzt ist es jedenfalls auf meiner Wunschliste gelandet.
Mit freundlichen Grüßen, Philo
PS.: Eine sehr gute Methode, nicht alles zusätzlich als Werbung kennzeichnen zu müssen, falls das rechtlich so erlaubt ist.
PPS.: Ich würde mich freuen, wenn du meinem Blog einen Gegenbesuch abstatten würdest.
22. September 2018 | 22:53
Hallo Philo,
schön, dass du durch das #Litnetzwerk zu meinem Blog und zu dieser Rezension gefunden hast. Das Buch konnte mich, wie du vermutlich schon gelesen hat, wirklich berühren. Ich hoffe, dir wird es ebenso ergehen, wenn du es irgendwann liest.
Viele Grüße, Stephie
PS: Meinst du die Links unter dem Wort ‘Anzeige’ oder den separaten Balken? Da ich keine Expertin auf dem Gebiet bin, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ob letzterer die rechtlichen Anforderungen erfüllt, doch ich hoffe es sehr. Andernfalls müsste ich auf die Affiliate-Links verzichten – jedes Bild mit einem * zu markieren, empfinde ich als unsinnig und unschön – und weit über 1.000 Beiträge bearbeiten, um diese daraus zu entfernen, was dementsprechend zeitaufwendig wäre. Abgesehen davon ist es meines Wissens noch streitig, ob Affiliate-Links überhaupt wirklich unter den Begriff ‘Werbung’ fallen.