[Rezension] Die kleine Hummel Bommel

09. Mai 2015 | 23:58 | Gelesen

Titel: Die kleine Hummel Bommel
Autoren: Britta Sabbag, Maite Kelly
Originaltitel: Die kleine Hummel Bommel
Erstveröffentlichung: 2015
Übersetzer: Originalsprache


Wissenswertes

Die kleine Hummel Bommel ist das erste Bilderbuch der deutschen Autorin Britta Sabbag, deren Debutroman Pinguinwetter es gleich auf die Spiegel-Bestsellerliste schaffte. Sie wurde von Maite Kelly zur Figur der kleinen Hummel inspiriert und hat dann gemeinsam mit ihr die Idee weiterentwickelt, bis schließlich ein Buch daraus wurde. Auch den Song „Du bist du“ haben sie zusammen geschrieben.

Die wundervollen Illustrationen stammen von Joelle Tourlonias, die sich nach ihrem Studium der Visuellen Kommunikation mit dem Schwerpunkt Illustration und Malerei 2009 selbstständig gemacht hat.

Inhalt

Bislang war die kleine Hummel Bommel immer nur zu Fuß unterwegs, denn noch weiß sie nicht, wie man fliegt. Erst als ein paar andere Insekten aus ihrer Krabbelgruppe behaupten, dass ihre Flügel ohnehin viel zu klein zum Fliegen seien, versucht Bommel aufzuklären, ob das wirklich stimmt und begibt sich auf die Suche nach Antworten. Dabei findet sie schließlich heraus, dass jeder anders ist und es gar nicht auf die Größe oder Farbe der Flügel ankommt. Stattdessen braucht sie einfach nur eine Portion Mut und Selbstvertrauen …

Kritik

Die kleine Hummel Bommel ist ein entzückendes Bilderbuch, dessen großartige Geschichte und zauberhaften Zeichnungen garantiert nicht nur Kindern gefallen werden.

Joelle Tourlonias hat wunderbare, liebevolle Illustrationen kreiert, die man sich immer wieder ansehen kann. Sie hat sowohl Bommel als auch die anderen Insekten sehr menschenähnlich dargestellt, wodurch man sich von Beginn an sehr gut mit den Figuren identifizieren kann. So haben alle Tiere zum Beispiel menschliche Köpfe, meist nur je zwei Arme sowie Beine an Stelle von sechs Gliedmaßen und tragen zum Teil sogar menschliche Kleidung. Bei einem solchen Bilderbuch kommt es aber eben vor allem auf die Geschichte an und weniger auf die korrekte Anatomie von Insekten, sodass man das keineswegs als fehlerhaft empfindet. Viel wichtiger für die Handlung sind zudem die verschiedenartigen Flügel, deren Unterschiede die Illustratorin sehr gut zum Ausdruck bringt. Die Abbildungen ziehen sich darüber hinaus stets über die gesamte Seite und dienen dadurch neben der Darstellung der Szenen zugleich als Hintergrund für den jeweiligen Text.

Auch die Geschichte von Britta Sabbag und Maite Kelly um die kleine Bommel selbst ist mindestens ebenso herzerwärmend wie die illustrative Umsetzung und schon die Bezeichnung „Insektenkrabbelgruppe“ bringt einen gleich zum Schmunzeln. Statt die Behauptung, sie könne mit ihren winzigen Flügeln niemals fliegen, hinzunehmen, lässt Bommel sich nicht entmutigen, sondern geht der Sache auf den Grund. Sie erkundigt sich bei anderen Insekten und findet letztlich natürlich die gesuchten Antworten. Sie stellt dabei unter anderem fest, dass eben jeder anders ist, Flügel unterschiedliche Funktionen haben können und große Flügel nicht automatisch bedeuten, dass man damit (besser) fliegen kann. Sie muss sich also keine Sorgen machen, denn sie braucht lediglich etwas Mut und zum Glück kennt sie jemanden, der ihr das klar macht.

Die liebenswerte Bommel transportiert mit ihrem Abenteuer somit genau die Botschaft, die die Rückseite des Buches verspricht: Sei du selbst, glaub an dich, dann kannst du alles schaffen! Andere können uns keine Grenzen setzen; das liegt nur in unserer eigenen Hand, weshalb wir sie jederzeit überwinden können. Das ist eine überaus wichtige Botschaft und man kann eigentlich gar nicht früh genug damit anfangen, Kindern diese unablässig zu vermitteln, bis sie sie so verinnerlicht haben, dass es niemandem mehr gelingen wird ihnen das Gegenteil einzureden. Obwohl Bommels Geschichte in sich abgeschlossen ist, kann man daher nur hoffen, dass Britta Sabbag und Maite Kelly nach dem Erfolg des Buches über eine Fortsetzung nachdenken und uns an einem weiteren Abenteuer von Bommel teilhaben lassen werden.

Das Lied „Du bist du“, gesungen von Maite Kelly, ist darüber hinaus eine tolle Zugabe, die das Buch zusätzlich zu einem besonderen Erlebnis macht. Da Bommel am Ende des aufregenden Tages zufrieden und geborgen einschläft, eignet sich das Buch ferner sicher gut als Gute-Nacht-Geschichte vor dem Schlafen gehen. In jedem Fall muss man, wenn man das nächste Mal eine Hummel sieht, sofort an Bommel und ihre kleinen Flügel denken.

Fazit

Die kleine Hummel Bommel ist ein wahrlich zauberhaftes Bilderbuch, das in keinem (Kinder)Buchregal fehlen sollte!





Kommentare

  1. Hey!
    Ich musste gerade ein bisschen schmunzeln, da deine Rezension deutlich mehr Worte hat als das Buch, das du hier besprichst. ;-) Ich kann dir aber nur zustimmen. Bommel ist so unglaublich süß und die Geschichte sehr berührend. Ich habe Maite und Britta 2015 auf der Buchmesse das Buch lesen gehört und Maite hat “Du bist du” gesungen. Es ging sehr ans Herz. Gerade gestern habe ich mir das neue Buch von Bommel gekauft.
    LG, Yvonne

    • Ja, ich weiß, es fällt mir äußerst schwer mich kurz zu fassen. ^^’ Aber eine Rezension zu schreiben, die aus nur wenigen Sätzen besteht, liegt mir einfach nicht. Ansonsten kann ich dir nur zustimmen, die kleine Hummel ist einfach süß. Vermutlich war ich sogar auf der gleichen Veranstaltung wie du, sofern du von der Leipziger Buchmesse sprichst. Es müsste sogar einen Bericht dazu geben. Das neue Buch über unsere Lieblingshummel durfte diese Woche auch bei mir einziehen. :)

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