[Rezension] Amelia Earhart

08. August 2019 | 23:55 | Gelesen

Titel: Amelia Earhart
Autorin: Isabel Sánchez Vegara
Originaltitel: Amelia Earhart
Erstveröffentlichung: 2016
Übersetzerin: Svenja Becker


Wissenswertes

Amelia Earhart ist ein Bilderbuch von Isabel Sánchez Vegara, illustriert von Mariadiamantes, aus der Reihe Little People, Big Dreams mit der Kindern die Lebensgeschichten beeindruckender Personen näher gebracht werden.

Inhalt

Amelia Earhart wurde 1897 in Kansas geboren und interessierte sich schon als Kind für Frauen in angeblichen Männerberufen. 1920 flog sie zum ersten Mal in einem Flugzeug mit und war davon so begeistert, dass sie unbedingt selbst lernen wollte zu fliegen. Von da an sparte sie ihr ganzes Geld, um Flugstunden zu nehmen und sich später ihr erstes, eigenes Flugzeug zu kaufen. 1928 überquerte sie als erste Frau fliegend den Atlantik, allerdings vorerst nur als Passagierin. Vier Jahre später überquerte sie ihn schließlich als erste Frau im Alleinflug. Es folgten mehrere Strecken, die sie als erster Mensch allein überflog. Kurz vor ihrem 40. Geburtstag plante sie sogar als erster den Äquator zu umrunden und hätte es fast geschafft, doch leider erreichte sie den letzten Zwischenstopp auf dieser Route nie und gilt daher seitdem als verschollen.

Kritik

Amelia Earhart ist ein fantastisches Bilderbuch aus der wunderbaren Reihe Little People, Big Dreams, aber vollkommen anders als beispielsweise Rosa Parks, was zeigt, dass jeder Band ganz individuell gestaltet wurde.

Die beeindruckende Pilotin, die sich von niemandem aufhalten ließ, wird darin vor allem als Träumerin, die ihren größten Traum wahr gemacht hat, dargestellt. Die bis heute bestehende Ungewissheit über ihr Schicksal wird jedoch verschwiegen, was im Hinblick auf die junge Zielgruppe durchaus nachvollziehbar und vielleicht sogar besser ist. Das Buch soll Kindern schließlich Mut machen und keine Angst einjagen – das hätte auch die Flugpionierin selbst sicher nicht anders gewollt.

Die Geschichte hat, wie es bei Bilderbüchern üblich ist, nur wenig Text – im Vergleich zu Rosa Parks allenfalls halb so viel – und lebt zum Großteil von den wunderschönen, sehr farbenfrohen Illustrationen. Die facettenreichen und faszinierenden Zeichnungen von Mariadiamantes nehmen stets eine Doppelseite ein und bilden dabei ein einheitliches Motiv. Sie bieten reichlich Abwechslung und enthalten überraschend viele Tiere, was vor allem Kindern bestimmt gefallen wird.

Das Buch endet schließlich mit der großartigen Botschaft „Die Welt steht dir offen!“. Das ist etwas, das man Kindern eigentlich gar nicht oft genug sagen kann und sie hoffentlich dazu ermutigt ihre Träume ebenso entschlossen zu verfolgen wie Amelia Earhart.

Abschließend folgt erneut ein kurzer Steckbrief mit zahlreichen Photos und zusätzlichen Informationen über die Pilotin, die sich auch für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen einsetzte. Spätestens an dieser Stelle erfährt man, dass sie das Ziel ihres letzten Fluges nie erreichte und seitdem als verschollen gilt. Das ändert allerdings nichts daran, dass die Frauenrechtlerin ein weiteres, starkes und vor allem reales weibliches Vorbild für junge Leser bzw. Zuhörer darstellt, zu dem sie aufblicken können.

Fazit

Amelia Earhart ist ein überaus empfehlenswertes Bilderbuch, das unterhaltsam und informativ zugleich ist und Kinder mit einem bemerkenswerten, weiblichen Vorbild versorgt, zu dem sie aufschauen können.





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