Juniper Fox – Ein Fuchs zum Verlieben ist das erste Buch der us-amerikanischen Tierliebhaberin Jessika Coker, deren Leben sich vollkommen verändert hat, als sie vor ein paar Jahren die Entscheidung traf eine kleine Füchsin bei sich aufzunehmen. Seitdem hat sie eine Handvoll weiterer, hilfsbedürftiger Tiere bei sich aufgenommen und es kommen regelmäßig neue hinzu, weshalb sie plant ein eigenes Tierheim für exotische Lebewesen aufzumachen.

Gleich zu Beginn vermittelt das Buch zudem neues Wissen. Dass Füchse wegen ihres Fells gezüchtet werden, überrascht wenig; dass die domestizierten Pelztiere sich inzwischen jedoch genetisch und verhaltenstechnisch so stark von ihren wild lebenden Artgenossen unterscheiden, dass ein Leben in freier Wildbahn für sie unmöglich geworden ist, hingegen schon.

Die Schilderungen der alltäglichen Herausforderungen sind ausgesprochen interessant, da man bislang noch nie darüber nachgedacht hat, welche Schwierigkeiten das Leben mit einem Fuchs als Haustier wohl mit sich bringt. Man erfährt, wie ähnlich Hunde und Füchse sich bisweilen verhalten und zugleich, was sie voneinander trennt und bei der Aufzucht daher unbedingt beachtet werden sollte. Das Leben mit einem Fuchs unterscheidet sich nach den Beschreibungen der Autorin nämlich in vielerlei Hinsicht von dem mit anderen Haustieren, beispielsweise einem Hund. Besonders spannend ist dabei der Abschnitt über die Phase der Pubertät der Füchsin, die mit erheblichen, wenngleich nur vorübergehenden Wesensveränderungen einherging.

Es wird im Verlauf zwar erkennbar zum Ausdruck gebracht, dass das Leben mit einem Fuchs alles andere als leicht ist, der humorvolle Ton von Jessika Coker, aus dem die Liebe zu Juniper spricht, bringt einen aber dennoch zum Schmunzeln. Man merkt ihr deutlich an, dass sie all diese Anstrengungen für ihre Füchsin gern in Kauf nimmt und ihre Liebe zu Tieren, insbesondere zu Juniper, wird sowohl durch die vielseitigen Photographien als auch ihre Erzählung deutlich. Gleichwohl betont sie noch einmal, wie wichtig artgerechte Haltung und Ernährung ist und dass man ein Tier, egal welcher Art, nicht leichtfertig bei sich aufnehmen sollte, ohne sich vorher genügend über die jeweiligen Anforderungen informiert zu haben.

Juniper ist allerdings nicht das einzige Tier, das in diesem Bildband eine Rolle spielt. Auch Moose, ein Hund und weiteres Haustier der Autorin, bleibt nicht unerwähnt oder ungesehen. Die enge Bindung zwischen Juniper und Moose – Fuchs und Hund – ist wahrlich erstaunlich und lässt einen als Disney-Fan sofort an den wunderbaren Klassiker Cap und Capper denken.

Faszinierend ist zudem, wie Juniper wirklich schöne Pfoten-Malereien anfertigt, indem sie erst ihre Pfoten in Farbe tunkt und dann über Papier läuft. Die Beliebtheit dieser Bilder wundert einen nicht, denn die bunten, blütenähnlichen Abdrücke sehen wahrlich wunderschön aus.

Der Bildband enthält zahlreiche, vielseitige und abwechslungsreiche Photographien von Juniper in verschiedenen Haltungen, Umgebunden und Altersstufen. Zum Teil sind diese Aufnahmen so niedlich, dass man bei deren Anblick einen Laut der Entzückung nicht zu unterdrücken vermag. Darüber hinaus besticht das Buch, das insgesamt zu etwa gleichen Teilen aus Text und Abbildungen besteht, durch seine besonders schöne Gestaltung.