Photographin: Serena Hodson
Originaltitel: Upside-Down Dogs
Erstveröffentlichung: 2017
Übersetzerin: Christine Schnappinger
Wissenswertes
Upside-Down Dogs ist ein Bildband der neuseeländischen Photographin Serena Hodson, die lange Zeit in London lebte und dort als Graphikdesignerin arbeitete, ehe sie Photographin wurde und nach Australien zog. Ihre eigenen Hunde – Rocco, Ralph, Simon, Garfunkel und Henri – zählen nach wie vor zu ihren liebsten Photomotiven. Ihre Photographien haben inzwischen zahlreiche Auszeichnungen erhalten und werden international ausgestellt.
Kritik
Das Buch beginnt, nach der Widmung sowie der Danksagung, mit einer kurzen, interessanten Einleitung, in der die Photographin nicht nur schildert, wie aus ihrem einstigen Hobby schließlich ihr Beruf wurde, sondern auch welche Bereicherung Haustiere im Allgemeinen bzw. Hunde im Speziellen für den Alltag darstellen und was die Vierbeiner bei uns Menschen alles bewirken können.
Es folgt eine wahnsinnig tolle Photostrecke mit zahlreichen, herzallerliebsten Aufnahmen, die einen darüber staunen lassen, in welchen Positionen und an welchen Orten Hunde sich mitunter räkeln, sei es auf einem Kissen, im Bett, in einer Box oder gar in einer Schubkarre. Nicht wenige Hunde liegen dabei mit allen Vieren von sich gestreckt – wortwörtlich. Manchmal kann man kaum fassen, dass es sich um echte Tiere handelt, und fragt sich, ob sie einfach so gut trainiert sind oder wirklich tief und fest schlafen, trotz Essbarem vor der Nase.
Sie alle sehen völlig entspannt und glücklich aus, obschon man sich zumindest ersteres bei manchen Haltungen kaum vorzustellen vermag – Wie können manche Hunde in der abgelichteten Stellung nur schlafen? – und man sehnt sich beim Anblick richtig danach die gleiche Entspannung zu empfinden oder möchte sich am liebsten dazulegen, weil es zum Teil so gemütlich aussieht. Herrlich ulkig und zugleich süß sind vor allem die Gesichtsausdrücke mancher Vierbeiner. Man stellt sich unwillkürlich die Frage, ob man selbst beim Schlafen mitunter ebenfalls so zerknautscht aussieht. Viele schauen zudem direkt in die Kamera, obwohl sie auf dem Rücken liegen – das ist ein echtes Kunststück. Immer wieder ein Blickfang sind ferner die schönen, rosafarbenen Zungen, die auf vielen Bildern zu sehen sind.
Darüber hinaus bieten die einzelnen Bilder reichlich Abwechslung und sind daher alles andere als langweilig: Es gibt Hunde verschiedenster Rassen, Farben, Formen, Größen und Altersstufen, einschließlich niedlicher Welpen, wobei manche Hunde sogar mehrfach in verschiedenen Posen abgelichtet wurden. Mal nehmen einzelne Portraits ganze Seiten ein, mal findet man bis zu vier Photos auf einer Seite. Manche Bilder wurden draußen aufgenommen, andere drinnen. Auch die Distanz zum Motiv sowie die Perspektiven – Normal- und Vogelperspektive, Frontal- und Seitenansicht – sind nicht immer gleich. Mal steht ein Vierbeiner allein im Mittelpunkt, mal ist es eine ganze Gruppe von ihnen. Die Aufnahmen letzterer sind dabei besonders erstaunlich und man wundert sich mehr als einmal, wie diese wohl bewerkstelligt wurden.
Sämtliche Photos stehen voll und ganz im Vordergrund und kommen ohne jegliche Beschriftung mit Informationen über die abgebildeten Hunde o.Ä. aus. Dank unterschiedlichster Locations und Requisiten sind sie außerdem sehr farbenfroh. Besonders schön sind zudem die vielseitigen Hintergründe. Die Photographin hat offenbar viel mit echten Textilien gearbeitet, wodurch die Aufnahmen authentischer, also weniger gestellt, wirken.
Am Ende folgt abschließend ein Verzeichnis aller Abbildungen mit Namen und Rassen der photographierten Hunde.
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