Beiträge mit dem Schlagwort 'Die Seiten der Welt'

Okt  12

[Wochenrückblick] 41. Kalenderwoche 2020

12. Oktober 2020 | 23:48 | Rekapituliert


Da in der vergangenen Woche nach nunmehr fast zehn Monaten ununterbrochener Arbeit endlich meine zwei Wochen Urlaub begonnen haben, bin ich mehr zum Lesen bzw. Hörbuch Hören gekommen, sodass ich Wie die Ruhe vor dem Sturm gegen Ende der Woche beendet habe. Es hat mir unheimlich gut gefallen und war wirklich sehr gefühlvoll. Danach habe ich mir direkt Biss zur Mitternachtssonne geschnappt und innerhalb von drei Tagen bereits knapp die Hälfte dieses dicken Wälzers verschlungen.


Anfang der Woche war ich nach Monaten – wegen der Pandemie versuche ich die offline-Besorgungen auf ein Minimum zu beschränken – mal wieder in einer Buchhandlung, um mir nach langem Ringen nun doch Biss zur Mitternachtssonne zu kaufen. Ich finde das Buch eigentlich viel zu teuer, habe momentan aber keine Lust das Buch auf Englisch zu lesen. Außerdem wollten ein paar der Thalia-Gutscheine, die ich mir zu jeder Gelegenheit schenken lasse, eingelöst werden. Von meinen Freunden habe ich außerdem Das Flüstern der Magie zum Geburtstag geschenkt bekommen.


Nach dem Erfolg von After Truth wurde inzwischen bestätigt, dass auch der dritte und vierte Band – After Love und After Forever – der Serie von Anna Todd demnächst verfilmt werden.

Soul, der neue Animationsfilm aus dem Hause Disney/Pixar, wird nun doch nicht im Kino zu sehen sein, dafür können Disney+ Abonnenten den Film ab dem 25. Dezember 2020 streamen – und das sogar ohne zusätzliche Kosten.


Die eBooks zu Die Seiten der Welt von Kai Meyer und Selection von Kiera Cass sind aktuell für 3,99 Euro im Angebot.

Zum Preis von 4,99 Euro ist zurzeit das eBook zu Geisterritter von Cornelia Funke zu haben.

Dez  11

[Top Ten Tuesday] Books About Books

11. Dezember 2018 | 23:55 | Mitgemacht

Das Thema für den heutigen Top Ten Tuesday (Freebie) hatte ich schon sehr lange im Kopf und ursprünglich war es geplant zehn empfehlenswerte Bücher über Bücher vorzustellen, die ich bereits gelesen habe. Unglücklicherweise hat mir der Absturz meiner Festplatte nun einen Strich durch die Rechnung gemacht, da ich die zehn Titel, die ich für diesen Beitrag vorgesehen und über mehrere Wochen zusammen getragen hatte, nur in einer Excel-Tabelle notierte, auf die ich nun keinen Zugriff mehr habe. Aus dem Gedächtnis bekomme ich leider keine zehn Bücher zusammen, daher habe ich mich nun, um den Beitrag nicht gänzlich ausfallen zu lassen, dazu entschieden fünf Bücher über Bücher zu zeigen, die ich wärmstens empfehlen kann, sowie fünf, die ich selbst gerne noch lesen möchte.

In Die Stadt der träumenden Bücher – Buchhaim, den ersten Band der Comic-Adaption des gleichnamigen Werkes von Walter Moers, habe ich mich auf Anhieb verliebt und bin noch immer völlig begeistert von der Welt, die der Autor darin erschaffen hat. An den Bildern konnte ich mich zu keinem Zeitpunkt satt sehen und da voerst keine weiteren Adaptionen mit Florian Biege geben wird, die Fortsetzung in absehbarer Zeit also leider nicht als Comic erscheint, werde ich mir früher oder später garantiert den einen oder anderen Zamonien Roman zulegen, denn von dieser einzigartigen Welt habe ich noch lange nicht genug.

Die unendliche Geschichte ist ein moderner Klassiker, den man meiner Meinung nach als Buchliebhaber unbedingt einmal gelesen haben sollte. Wer träumt nicht ab und an davon, die Handlungen von lieb gewonnenen Figuren auf irgendeine Art beeinflussen und dadurch unmittelbar an der Geschichte teilhaben zu können? Außerdem wäre es eine Schande Fuchur und die anderen faszinierenden Geschöpfe Phantasiens niemals kennen zu lernen.

Die Buchspringer war mein erster Roman von Mechthild Gläser, wird aber ganz sicher nicht mein letzter bleiben. Die Protagonistin hat die Fähigkeit beim Lesen wortwörtlich in die Welten der Bücher einzutauchen, die sie liest. Sie kann mit den Charakteren sprechen und so ebenfalls die Handlung beeinflussen.

Bücherstadt konnte schon durch das wundervolle Cover meine Aufmerksamkeit erregen und der Inhalt kann da mühelos mithalten. Akram El-Bahay hat darin eine Stadt erschaffen, unter der sich ein scheinbar endloses Labyrinth voller Bücher befindet, in dem sich außerdem lauter Fabelwesen verstecken. Inzwischen habe ich bereits den zweiten Band gelesen und kann das hoffentlich ebenso spannende Finale der Trilogie nun kaum noch erwarten.

Tintenherz von Cornelia Funke ist bestimmt jedem ein Begriff und darf in dieser Aufzählung keinesfalls fehlen. In diesem Buch oder vielmehr in dieser Reihe gibt es Personen, die Charaktere aus Büchern heraus- bzw. hineinlesen können – im wahrsten Sinne des Wortes. Allerdings zieht das natürlich auch gewisse Konsequenzen nach sich.

Kommen wir nun zu den Büchern über Bücher, die ich gerne noch lesen möchte: Meine wundervolle Buchhandlung wurde mir mehrfach wärmstens empfohlen und da ich selbst 1,5 Jahre in einer Buchhandlung gearbeitet und diesen Job total geliebt habe, wird mir das Buch sicher ebenfalls gefallen. Manchmal träume ich auch davon irgendwann im Alter einmal meine eigene Buchhandlung zu haben.

Die Seiten der Welt hat mich inhaltlich von Anfang an angesprochen – ein Landsitz mit einer unendlichen Bibliothek! – und Kai Meyer hat mich bisher nie enttäuscht. Keine Ahnung, warum die Reihe schon so lange auf dem SuB verweilt, das sollte ich wirklich bald ändern.

Auch Ein Buchladen zum Verliebenklingt nach einem perfekten Buch für mich. Es macht mir unheimlich viel Freude Menschen für ein bestimmtes Buch zu begeistern, daher werde ich mich sicher gut mit der Heldin identifizieren können. Außerdem gibt es einen Mr. Darcy!

Die unsichtbare Bibliothek hört sich genauso abenteuerlich wie Bücherstadt an und könnte mir daher durchaus gefallen. Die Protagonistin soll in einer dem viktorianischen London ähnelnden Welt landen, in der eine seltene Version der Grimm’schen Märchen aufgetaucht ist. Das allein reicht mir schon als Grund das Buch lesen zu wollen.

Zu guter Letzt noch ein Buch, auf das ich vor allem durch das wunderschöne Cover aufmerksam geworden bin: Animant Crumbs Staubchronik. Laut Klappentext lebt die Hauptfigur in einer Welt aus Büchern und tritt schließlich eine Stelle in einer Bibliothek an. Darüber hinaus hat das Buch bisher fast ausschließlich positive Bewertungen, also kann ein Versuch ja so verkehrt nicht sein.

Sep  25

[Top Ten Tuesday] Books By My Favorite Authors That I Still Haven’t Read

25. September 2018 | 17:25 | Mitgemacht

Heute gibt es mal wieder einen Top Ten Tuesday Beitrag und obwohl ich die gesamte Liste allein mit Werken meiner Lieblingsautorin Meg Cabot füllen könnte, habe ich mich der Abwechslung halber auf zwei ihrer Bücher beschränkt, damit die Liste nicht zu eintönig wird. Außerdem gibt es ja in der Tat noch einige andere Autoren, die ich zu meinen Favoriten zähle.

Remembrance ist ein Buch, auf das ich sehnsüchtig gewartet habe, seit ich das erste Mal davon gehört habe, und welches ich natürlich auch schon Monate vor dem Erscheinungstermin vorbestellt hatte. Als es dann ankam, hatte ich auch kurze Zeit später begonnen es zu lesen – doch bis heute leider nicht beendet und ich kann nicht einmal sagen, warum. Es liegt definitiv nicht daran, dass mir das Buch nicht gefallen hätte, ganz im Gegenteil. Ich glaube, es kam einfach etwas anderes dazwischen, vielleicht eine Leserunde. Dann gerieten die Seiten, die ich bis dahin gelesen hatte, in Vergessenheit und ich wollte das Buch noch einmal von vorn beginnen, wozu ich seitdem irgendwie nicht gekommen bin.

Royal Crown besitze ich hingegen erst seit wenigen Wochen, aber ich wollte es trotzdem auf diese Liste setzen, weil ich mich total darauf freue, das Lesen aber vermutlich trotzdem noch etwas hinauszögern werde, weil es sich um den (vorerst) letzten Band um Olivia handelt und ich einfach nicht möchte, dass ihre Geschichte schon wieder zu Ende ist, zumal das Buch auch ziemlich dünn ist. Ich bin noch nicht bereit mich von den Charakteren zu verabschieden.

Von Nina Blazon befinden sich noch viel zu viele Bücher auf meinem SuB, Der dunkle Kuss der Sterne ist nur eines davon und steht stellvertretend auch für die ganzen anderen Titel, die ich längst gelesen haben wollte. Ich liebe die phantastischen Geschichten der Autorin sehr, hach, ich werde wahrscheinlich mein ganzes Leben lang von Ascheherz schwärmen und es stets wieder gern verschenken. Ich hoffe, Der dunkle Kuss der Sterne kann mich ähnlich stark begeistern.

Mit einer Ausnahme konnten mich die Jugendthriller von Ursula Poznanski bislang immer überzeugen, sodass ihre neuen Bücher stets erst auf der Wunschliste und dann früher oder später auch in meinem Regal landen. Es dauert aber manchmal seine Zeit, bis ich die Bücher dann tatsächlich lese. Deshalb wartet Elanus immer noch ungelesen im Regal auf mich, doch in letzter Zeit war mir irgendwie nie nach einem Thriller. Vielleicht ändert sich das in den kommenden Monaten.

Soul Mates – Flüstern des Lichts hatte ich vor dem Examen bereits begonnen, wegen des Lernens musste es dann quasi zwangsweise pausieren und nun bin ich unschlüssig, ob es Sinn macht an der letzten Stelle weiterzulesen oder es besser wäre noch einmal von vorn zu beginnen. Beenden möchte ich es auf jeden Fall, das bisher gelesene hatte mir nämlich gut gefallen.

Jennifer L. Armentrout schreibt definitiv zu viele Bücher, zumindest viel zu schnell! Ich mochte sowohl die Lux Pentalogie als auch die Dark Elements Trilogie unheimlich gern und freue mich auf jede weitere Fantasy Reihe, doch die Bücher erscheinen einfach viel zu schnell, sodass ich gar nicht richtig hinterher komme. Erwachen des Lichts ist der erste Band einer Tetralogie, von denen nun schon drei Bände in meinem Regal stehen und der letzte erscheint noch in diesem Jahr. Das Gute ist, dass ich die Bände dann zumindest direkt hintereinander lesen kann, falls ich das möchte.

Wait for you ist der erste Band einer New Adult Reihe von Jennifer L. Armentrout, die sie unter dem Pseudonym J. Lynn veröffentlicht hat. Aus diesem Genre habe ich bisher noch keinen Roman von der Autorin gelesen, doch in den anderen Reihen hat sie ihr Talent für romantische Geschichten bereits unter Beweis gestellt, daher habe ich kaum Zweifel daran, dass sie mich auch in diesem Genre wird begeistern können.

Die Werke von Colleen Hoover erscheinen ebenfalls viel zu schnell, für meinen Geschmack. Ich bin es einfach nicht gewohnt, dass mehr als ein Buch von einem Autor pro Jahr erscheint. Ich liebe ihre Bücher und das Genre, in dem sie schreibt, möchte jedoch auch nicht zu viele Titel direkt hintereinander lesen, damit es mit der Zeit nicht langweilig wird. Lieber wechsle ich nach jedem Buch das Genre. Nächstes Jahr am selben Tag ist das nächste Buch auf meiner Colleen Hoover Liste, da ich die Bücher in der Reihenfolge ihres Erscheinens lese. Inzwischen sind bereits zwei oder sogar drei weitere Bücher der Autorin erschienen, die ich auch auf jeden Fall noch lesen werde, nur eben nicht sofort. Ihre Bücher sind oftmals so emotional, dass ich danach einfach etwas Abstand gewinnen muss und eine Pause brauche, bis ich mich dem nächsten Werk widmen kann.

Damit die Liste nicht ausschließlich aus Bücher von Autorinnen besteht – ich lese wirklich erschreckend wenig Bücher von männlichen Autoren – habe ich mich natürlich auch unter meinen männlichen Lieblingsautoren etwas umgesehen und dabei wieder einmal festgestellt, dass ich Die Seiten der Welt immer noch nicht gelesen habe. Die Reihe hört sich wirklich großartig an und da Kai Meyer mich bisher immer fesseln konnte, stehen die Bücher auch längst in meinem Regal, ich müsste nur endlich zugreifen.

Zu guter Letzt noch ein Einzelband von Kerstin Gier, die spätestens seit Rubinrot zu meinen Lieblingsautoren gehört: Wolkenschloss. Das Buch mit dem zauberhaften Cover hatte ich selbstverständlich vorbestellt und sofort nach dem Erscheinen lesen wollen. Die Realität sieht leider anders aus, soadss das Buch noch immer im Regal auf mich wartet. Vielleicht weil ich vorher noch den letzten Band der Silber Trilogie lesen wollte, was mir bisher ebenfalls noch nicht gelungen ist.

Mai  15

[Wochenrückblick] 19. Kalenderwoche 2018

15. Mai 2018 | 18:30 | Rekapituliert


Anfang der Woche habe ich Zurück ins Leben geliebt beendet und ich fand es wirklich großartig! Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Colleen Hoover Roman. | Bevor ich mich dem nächsten Buch für eine Leserunde widme, habe ich außerdem noch Die Baby Hummel Bommel – Gute Nacht dazwischen geschoben und ich fand es ganz zauberhaft.


Anfang der Woche kam ich mal wieder bei Jokers vorbei – gut, dass das nur selten der Fall ist – und musste natürlich etwas kaufen. Wer die Nachtigall stört hat mich schon länger interessiert und bei einem Preis von 8 Euro für das Hardcover konnte ich nicht verzichten. Handschuh-Kid, das ich vor langer Zeit einmal ins Auge gefasst hatte, das dann aber wieder in Vergessenheit geraten ist, war sogar noch günstiger. Die Neuzugänge von der LoveLetter Convention zeige ich in der nächsten Woche, ich bin nämlich noch nicht einmal dazu gekommen den Koffer auszupacken. ^^’


Am kommenden Donnerstag startet Nach einer wahren Geschichte, die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Delphine de Vigan, in den deutschen Kinos.


LYX hat auf der LoveLetter Convention verkündet, dass es ab Frühjahr 2019 eine neue New Adult Reihe von Bianca Iosivoni bei Ihnen geben wird.

Kai Meyer hat das Cover zu Der Pakt der Bücher, der Fortsetzung des Prequels zu Die Seiten der Welt, enthüllt.

Hank Green, der Bruder von John Green, hat ein Buch mit dem Titel An Absolutely Remarkable Thing geschrieben, das laut seiner Website bald auch auf Deutsch erscheint.

dtv hat auf der LoveLetter Convention bekannt gegeben, dass Too Late von Colleen Hoover im Frühjahr 2019 auf Deutsch erscheint.

Apr  26

[Cover Revelation] Die Spur der Bücher

26. April 2017 | 00:05 | Beäugt

Vor wenigen Stunden hat Kai Meyer auf Facebook das Cover zu Die Spur der Bücher, seinem nächsten Bibliomantik Roman, enthüllt. Das Buch soll Ende August erscheinen und das erste Prequel zu Die Seiten der Welt sein – es wird also offenbar mehrere Sequels geben. Außerdem soll es sich dabei um einen magischen Detektivroman im viktorianischen London handeln. Das klingt doch schon mal vielversprechend, oder?

Das Cover gefällt mir persönlich auch wieder sehr gut. Ich mag die Farbe sehr gern und in Gold werden die Schrift sowie die Zeichnungen sicher sehr edel aussehen. Darüber hinaus entfaltet das Cover in meinen Augen eine gewisse Sogwirkung, sodass man sich am liebsten selbst zu dem abgebildeten Ort begeben und der Straße folgen würde. Hoffentlich kann der Inhalt den Leser dann genauso in seinen Bann ziehen. Ich müsste allerdings erst einmal die Trilogie lesen, die leider noch immer ungelesen im Regal steht. ^^’

London – eine Stadt im Bann der Bücher. Mercy Amberdale ist in Buchläden und Antiquariaten aufgewachsen. Sie kennt den Zauber der Geschichten und besitzt das Talent der Bibliomantik. Für reiche Sammler besorgt sie die kostbarsten Titel, pirscht nachts durch Englands geheime Bibliotheken.

Doch dann folgt sie der Spur der Bücher zum Schauplatz eines rätselhaften Mordes: Ein Buchhändler ist inmitten seines Ladens verbrannt, ohne dass ein Stück Papier zu Schaden kam. Mercy gerät in ein Netz aus magischen Intrigen und dunklen Familiengeheimnissen, bis die Suche nach der Wahrheit sie zur Wurzel aller Bibliomantik führt.

Apr  07

[Lesung] Kai Meyer

07. April 2015 | 22:49 | Erlebt

Am 23. November 2014 las Kai Meyer nach eineinhalb Jahren erneut in der Otherland Buchhandlung in Berlin und auch ich war wieder dabei. Selten treffe er an einem Abend auf so viele seiner Leser, weshalb er sich als erstes herzlich für unser aller Kommen bedankte. Daraufhin stellte er kurz sein neues Werk – Die Seiten der Welt – vor. Er wollte schon lange ein Buch über Bücher schreiben, vielleicht sogar schon seit zehn Jahren. Es sollte aber kein Krimi werden, also überlegte er, was man stattdessen machen könnte. Irgendwann hatte er dann die zündende Idee: Nicht nur Menschen haben geheime Seiten, sondern auch Bücher und daher muss e Menschen geben, die diese Seiten lesen können. Seine Hauptfigur Furia ist eine davon.

Danach folgte eine kurze Einführung in die Handlung bis zu einer Szene, in der Furia sich gerade in der unterirdischen Bibliothek aufhält. Diese hat der Autor dann vorgetragen, eher er mit einem Abschnitt fortfuhr, der in London spielt, von wo aus Furia nach Libropolis gelangen will. Im Anschluss daran sprach er noch etwas weiter über das Buch, zum Beispiel den Wald der toten Bücher. Er wollte, dass das Buch wie ein klassisches, altes englisches Kinderbuch sehr beschaulich beginnt und sich dann langsam ausweitet und ernster wird.

Nach insgesamt etwa dreißig Minuten fing dann der für mich immer interessanteste Teil einer jeden Lesung an, nämlich der, in dem man den Autor mit Fragen löchern kann, wie auch immer man ihn nennen will. Ich habe mich bemüht so viele Antworten wie möglich zu notieren um euch nun daran teilhaben zu lassen, habe mir der Ordnung halber dieses Mal allerdings die Freiheit genommen die Reihenfolge anzupassen.

Viele Fragen bezogen sich natürlich auf Die Seiten der Welt, darunter wie lange er von der ersten Notiz bis zur Fertigstellung daran gearbeitet habe. Für das ausführliche Exposé, Szene für Szene, das Sammeln der Ideen und das Formen dieser zu einer Geschichte brauchte er etwa zwei bis vier Monate. Im Anschluss daran schrieb er vier bis fünf Monate Vollzeit an dem Roman, das variiert je nach der Länge des Buches. Er versucht immer Montag bis Freitag jeweils zehn Seiten pro Tag zu schreiben, entweder im Arbeitszimmer oder, was meistens der Fall ist, in seinem Schreibhaus. Am Wochenende schreibt er nie. Im Exposé hatte Die Seiten der Welt noch einen völlig anderen Schluss als in der endgültigen Fassung und hat sich somit im Prozess noch gewandelt.

Er hat auf Yards und Meilen an Stelle von Metern und Kilometern bestanden um Distanzen zu beschreiben, weil es die älteren Maßeinheiten sind und ihn der Begriff Kilometer in Fantasy irgendwie stört. Des Weiteren freute er sich sehr über die große Kampagne zu Die Seiten der Welt und das Signieren der 100 Pakete ging im Endeffekt erstaunlich schnell, es hat wohl keine zwei Stunden gedauert.

Als er gefragt wurde, warum er sich für London als Schauplatz entschieden hat, beantwortete er das sogar sehr ausführlich. Früher hat es ihn immer gestört, dass deutsche Unterhaltungsliteratur nie in Deutschland spielte, was sich inzwischen aber verändert hat. Deshalb hat er damals alles grundsätzlich in Deutschland spielen oder von deutscher Mythologie handeln lassen. Irgendwann hatte er darauf aber keine Lust mehr und wendete sich auch anderen Ländern zu. Seine Arkadien-Trilogie spielt beispielsweise am Mittelmeer. Die Handlung von Die Seiten der Welt sollte ebenfalls nicht nur in Deutschland spielen, auch wenn die Familie ursprünglich aus Deutschland stammt. Auf Grund der Verbindung zur englischen Kinderliteratur und weil es gut zur Geschichte passte, entschied er sich dann für England.


Er schaut sich die Schauplätze seiner Romane oft sehr genau an, darunter Sizilien und Venedig, aber eben nicht immer. Er war zum Beispiel noch nie in der Karibik, wo seine Wellenläufer-Trilogie spielt. Wenn es um historische Romane geht, hat sich in der Zwischenzeit ohnehin alles verändert, bei zeitgenössischen Romanen kann es jedoch hilfreich sein.

Bei der Frage nach dem nächsten Projekt war er ziemlich verschwiegen. Er sprach von einer Jugendbuch/All Age Reihe bei Fischer, wozu es im Dezember erste Informationen geben sollte, könnte sich aber auch vorstellen noch mehr zu Die Seiten der Welt zu schreiben. Inzwischen ist klar, dass er bereits von der Fortsetzung dazu sprach. Und bei einer allein wird es offenbar nicht bleiben.

Er bestätigte, dass er einen vierten Band zu Die Alchimistin schreiben wolle, aber nicht wisse, wann es dazu kommt. Aktuell hält Heyne noch die Rechte an der Reihe, hat aber wohl kein großes Interesse an dieser Fortsetzung, weshalb es sicher noch eine Weile dauern wird.

In naher Zukunft wird Kai Meyer auch keinen neuen historischen Roman schreiben, zumal auch die Verlage nicht sonderlich interessiert daran sind. Historienfans wollen keine phantastischen Elemente sowie umgekehrt und er hat gerade auch keine Lust darauf. Er schließt es allerdings nicht für immer aus.

Arkadien war in den USA leider nur mäßig erfolgreich und auch ein vierter Band hierzu ist im Moment noch nicht in Sicht.

Bei Phantasmen wollte Carlsen unbedingt die Szene mit den Toten aus dem World Trade Center streichen, doch als Autor hat er in diesem Fall darauf bestanden, dass sie enthalten bleibt.

Auf die Cover seiner Romane hat er nur selten Einfluss, mittlerweile wird aber immerhin mit ihm darüber gesprochen. Den meisten Einfluss hatte er bislang bei Loewe. Gegen das Phantasmen Cover hat er sich mit Händen und Füßen gewehrt, den Kampf aber leider verloren, was einer der Gründe für die Trennung vom Verlag war. Er hätte lieber das World Trade Center auf dem Cover gesehen.

Es gibt Pläne für weitere Comic-Umsetzungen, z.B. von einem Drehbuch. Wellenläufer wird diesbezüglich aber keine Fortsetzung erhalten, weil der erste Teil nicht so gut lief wie erhofft, obgleich er sich noch verhältnismäßig gut verkauft hat. Die Ansprüche seitens des Verlags waren wohl etwas illusorisch. Comics sind in Deutschland laut Kai Meyer ein sehr schwieriger Markt und 2000 Verkäufe seien da schon viel.

Die Filmoptionen haben sich leider alle wieder zerschlagen, sodass aktuell nichts geplant ist. Für Arkadien bräuchte man beispielsweise italienische Co-Produzenten, dort sind die Bücher aber bislang gar nicht erschienen. Und gerade in Deutschland ist oft nicht genügend Geld für eigene Produktionen vorhanden. Er selbst kann aber gut ohne Verfilmungen leben. Er freut sich, wenn es klappt, ist aber auch nicht enttäuscht, falls nicht. Wenn zu wenig in ein solches Projekt investiert wird, sind sowohl der Autor als auch die Leser am Ende bloß unglücklich. Wenn man sich auf eine Verfilmung einlässt, sollte man hingegen vorher bedenken, dass ohnehin vieles geändert wird.

Im Hinblick auf das Schreiben macht er alles mit sich selbst aus und tauscht sich kaum mit anderen aus. Er spricht lediglich mit den Lektoren, sobald eine Idee feststeht. Er befürchtet seinen Enthusiasmus zu verlieren, wenn andere seine Idee vielleicht doof fänden und spricht deshalb auch während des Schreibens kaum darüber.

Bei neuen Projekten schließt er stets erst die Verträge ab und beginnt dann das Buch zu schreiben. Er braucht die Gewissheit, dass sein Roman erscheint und ein bisschen auch den damit verbundenen Druck. Die Abgabetermine überzieht er nur selten.

Er hat leider kein Ritual für den Abschluss eines Buches und ihm fällt auch spontan keine romantische Geschichte dazu ein. Meistens ist er froh, wenn er es abschicken kann, weil er es bis dahin schon drei- oder viermal überarbeitet und erst einmal die Nase voll davon hat. Das fertige Buch in den Händen zu halten sei schön, aber längst nicht mehr so aufregend wie bei seinem ersten oder zweiten Buch, zumal er in Gedanken meist schon mit dem nächsten Buch beschäftigt ist. Dennoch ist er natürlich jedes Mal stolz darauf.


Er hat alle seine Bücher in ihrer chronologischen Reihenfolge geschrieben. Die einzige Ausnahme bildet die Szene aus Die Seiten der Welt über Furias Familie (Stichwort: Clowns, Lebkuchen). Diese drei bis vier Seiten hat er schon während der Arbeit an Phantasmen geschrieben, weil er sie gerade im Kopf hatte, was aber sehr ungewöhnlich für ihn ist. Die Position dieser Szene im Roman hat er später mehrmals verschoben.

Die Dialoge schreiben sich nach seiner Aussage fast von selbst, weil er so tief in den Figuren drin ist. Generell braucht er zum Schreiben aber viel Ausdauer und Selbstdisziplin, da es immer Phasen gibt, in denen er Selbstzweifel hat, man sich dann aber trotzdem zum Weiterschreiben zwingen muss. Später findet er dann oft genau die Szenen gut, die er während des Schreibens überhaupt nicht mochte. Außerdem lernt man bei jedem Buch irgendetwas dazu, selbst wenn man es vielleicht nicht genau benennen kann.

Seine Notizen sammelte er früher in diversen Notizbüchern, mittlerweile tippt er das meiste in sein Smartphone ein und schickt es sich alle paar Tage als E-Mail. Es ist schneller und vor allem praktischer, wenn er seine Aufzeichnungen nicht mehr unter viel Gefluchte abtippen muss. Auf dem PC hat er verschiedene virtuelle Ordner an Stelle der Notizbücher. Dem Gefühl nach hat er nur wenige Bücher nicht geschrieben, das heißt er hat nur wenige Stoffe/Ideen bisher nicht umsetzen können.

Auf die Namen für seine eigenen Figuren stößt er manchmal zufällig, andere erfindet er. Er bevorzugt ungewöhnliche Namen, sammelt sie für seine Bücher auf Listen und wählt dann einen passenden aus. Auch Ideen würfelt er oft zusammen und wählt aus mehreren aus.

Als jemand nach seinen fünf Lieblingsbüchern fragte, antwortete er, er könne nicht einmal eines nennen. Der Herr der Ringe hat ihn geprägt und war der Auslöser für seinen Wunsch selbst Autor zu werden. Ferner mag er auch Das Foucaultsche Pendel von Umberto Eco sehr. Das ändere sich aber ständig.

Wo bezieht er seine Bücher? Englische Bücher kauft er online, deutsche Bücher dagegen nur noch vor Ort, sowohl in kleinen als auch in großen Buchhandlungen. Er bestellt aber auch gebrauchte Bücher, zum Beispiel bei Antiquariaten. Er stöbert allerdings selten im Laden, sondern wird eher durch Rezensionen auf ein Buch aufmerksam. Allgemein kauft er Bücher hauptsächlich auf Empfehlung durch Rezensionen, weil er „erstöberte“ Bücher häufig nicht zu Ende liest.

Kai Meyer hat außerdem schon einen erwachsenen Sohn. Obwohl dieser schon als Kind viel gelesen hat, hat dieser die Bücher seines eigenen Vaters erst beachtet als er an der Uni feststellte, dass viele Leute die Bücher kennen und er in der Lage sein wollte mitzureden.
Wenn seine Freunde seine Bücher lesen, freut er sich, nötigt sie aber auch nicht dazu das zu tun.

Nachdem sämtliche Fragen beantwortet waren und wirklich niemandem mehr irgendetwas einfiel, bedankte er sich für unser Zuhören und versicherte, dass er alles signieren würde, gerne auch mehrere Bücher.

Grundsätzlich herrschte eine sehr lockere, angenehme Atmosphäre an dem Abend und wenn ich mich richtig erinnere, wurden sogar Getränke angeboten für die man nur bezahlen musste, was man selbst für angemessen hielt.

Und falls ihr wissen möchtet, welche Heldin bei männlichen Fantasy/SciFi-Buchhändlern als Poster auf dem stillen Örtchen hängt: Es ist Buffy. ;)

Mrz  10

[Cover Revelation] Die Seiten der Welt – Nachtland

10. März 2015 | 15:00 | Beäugt

Fischer und Kai Meyer haben heute das Cover zum zweiten Teil von Die Seiten der Welt, der den Untertitel Nachtland tragen wird, enthüllt. Mir persönlich gefällt es auf Grund der Farben und der besseren Erkennbarkeit der Motive sogar viel besser als das des Vorgängers, den ich hoffentlich in den nächsten Monaten endlich lesen werde. Aber seht selbst:

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