Ja, unbedingt! Ich gehöre definitiv zu den Lesern, die eigentlich immer ein Happy End wollen und bin dann umso glücklicher, wenn ich es tatsächlich bekomme bzw. umso trauriger, wenn stattdessen geliebte Figuren sterben oder getrennte Wege gehen. Gerade weil es im echten Leben so selten vorkommt und einem manchmal so schlimme Dinge widerfahren, dass man fast alle Hoffnung aufgibt, möchte ich wenigstens in Büchern mein Happy End bekommen. Wenn ich mir die Realität anschauen möchte, kann ich genauso gut die Nachrichten sehen. Das finde ich dann auch weder unglaubwürdig noch vorhersehbar, sondern schlicht so, wie es in einer idealen Welt ablaufen sollte.
Deshalb liebe ich zum Beispiel die Romane von Meg Cabot so sehr, in der Hinsicht hat sie mich nämlich noch nie enttäuscht. Und Jane Austen hat meine Meinung offenbar ebenfalls geteilt, denn, sein wir doch mal ehrlich, im wahren Leben hätte Mr. Darcy eine Lizzy Bennet leider nie geheiratet.
Auch offene Enden sind in der Regel nicht mein Fall. Natürlich muss nicht alles bis ins kleinste Detail endlos weitergesponnen werden, doch die wichtigsten Fragen – beispielsweise wer in einem Thriller nun der Mörder war – sollten meiner Ansicht nach nicht offen gelassen werden. Letzteres habe ich neulich erst bei einem Film erlebt und diese Frage unbeantwortet zu lassen hat das Schauen für mich letztlich absolut sinnlos gemacht.
Das soll jetzt zwar nicht heißen, dass ich Geschichten ohne Happy End grundsätzlich schlecht finde, doch zu meinen Lieblingen gehören sie wirklich nur äußerst selten. Entweder weil es mich zu sehr schmerzt und mitnimmt oder weil ich am Ende einfach maßlos enttäuscht und unzufrieden bin.
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