Autor: Sylvia Englert
Originaltitel: Hier kommt die Hatze
Erstveröffentlichung: 2019
Übersetzer: Originalsprache
Wissenswertes
Die wundervollen Illustrationen wurden von der deutschen Künstlerin Sabine Dully gezeichnet, die in Trier Kommunikationsdesign studiert hat und heute mit ihrer Familie in Köln lebt, wo sie vor allem Kinderbücher illustriert.
Inhalt
Kritik
Das Thema des Buches ist ein immerwährender Klassiker, denn beinahe jedes Kind wünscht sich zu irgendeinem Zeitpunkt ein Haustier, genauso wie die junge Protagonistin Mia. Ein gewöhnliches Haustier war der Autorin Sylvia Englert aber offenbar zu langweilig, deshalb erschuf sie die Hatze, eine gelungene Mischung aus Hund und Katze, die die besten Eigenschaften beider Tierarten in sich vereint und vielleicht etwas mehr Hund als Katze ist. So oder so ist die Hatze wahrlich ein ganz besonderes Haustier, mit dem zumindest die kleine Mia außerdem sprechen kann, weil sie hört, was die Hatze sagt bzw. denkt.
Mia ist mit ihrem kleinen Bruder Benny und ihren Eltern gerade erst umgezogen und hat noch keine neuen Freunde gefunden. Im Kindergarten wird sie von zwei Jungen geärgert, weshalb sie nicht gern dorthin geht. Das ändert sich nach dem Auftauchen der Hatze, die ihr viele hilfreiche Tipps gibt und in dieser schweren Eingewöhnungsphase an ihrer Seite ist. Die Hatze unterstützt sie dabei mit den gemeinen Jungs fertig zu werden und neue Freundschaften zu schließen, sodass Mia sich schließlich sogar darauf freut in den Kindergarten zu gehen. Ein paar dieser Tipps sind glücklicherweise genauso gut ohne ein (besonderes) Haustier umsetzbar.
Die Autorin zeigt insofern zudem erfreulich realistisch, dass die Haltung eines Haustieres eben nicht immer leicht ist. Selbst die Hatze sorgt manchmal für Ärger oder wird frech und muss dann gebändigt werden. Ein Haustier bringt zweifellos viel Freude in das Leben einer Familie, macht im Gegenzug allerdings auch viel Arbeit, was man nicht vergessen sollte.
Das Ende ist fast ein wenig traurig, denn die Hatze muss sich von der herzlichen Familie verabschieden, um sich einem neuen Auftrag bzw. einem neuen, Hilfe suchenden Kind zu widmen. Dank der Hatze hat Mia im Kindergarten nun jedoch ein paar Freunde und ist somit auch ohne ihr liebenswertes Haustier nicht mehr einsam. Eine Fortsetzung erscheint dennoch nicht ausgeschlossen, dann nur eben mit anderen menschlichen Charakteren.
Das Buch enthält insgesamt zwölf einzelne, mehr oder weniger in sich abgeschlossene Geschichten. Die Rahmenhandlung baut chronologisch aufeinander auf und beginnt natürlich mit dem Auftauchen der Hatze. Die jeweiligen Kapitel behandeln aber separate Erlebnisse bzw. Tage in Mias Leben, in dem jeden Tag irgendetwas in Kinderaugen Aufregendes zu passieren scheint, vom Kauf des ersten Schulranzens, über eine wilde Wasserschlacht im Garten bis hin zum Bau eines Raumschiffs. Laut der Aufschrift auf dem Cover handelt es sich dabei um Geschichten zum Vorlesen; Grundschüler, die schon lesen können, dürften jedoch ebenso ihre Freude daran haben sich das Buch allein vorzunehmen.
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