[Rezension] Flügge

18. Mai 2018 | 21:05 | Gelesen

Titel: Flügge – Die ersten Tage kleiner Tierkinder
Autorin: Hannah Dale
Originaltitel: Flying the Nest – Britain’s best-loved baby animals
Erstveröffentlichung: 2015
Übersetzerin: Cornelia Panzacchi


Wissenswertes

Flügge – Die ersten Tage kleiner Tierkinder ist ein Sachbuch der preisgekrönten britischen Künstlerin Hannah Dale, die mit ihrer Familie im ländlichen Lincolnshire im Osten Englands lebt und von der dortigen Natur zu vielen ihrer Illustrationen inspiriert wurde. Vor ein paar Jahren gründete sie ihr eigenes Unternehmen, Wrendale Designs, und verkauft seitdem erfolgreich Geschirr, Schreibwaren, Geschenkartikel und Ähnliches mit ihren wundervollen Tier-Illustrationen darauf.

Inhalt

Es gibt Tierkinder, die taub und blind geboren werden und in den ersten Wochen und Monaten voll und ganz auf die liebevolle Fürsorge ihrer Eltern angewiesen sind, und solche, die schon kurz nach der Geburt laufen können und mit eigenen Augen neugierig ihre Umgebung erkunden. Manche werden von beiden Elternteilen gemeinsam umsorgt, andere Tieren finden sich ausschließlich zur Fortpflanzung zusammen und gehen unmittelbar danach wieder getrennte Wege. Doch eines haben alle Tierkinder gemeinsam: Sie sind extrem niedlich und zaubern Menschen sofort einen Ausdruck purer Entzückung aufs Gesicht.

Kritik

Flügge – Die ersten Tage kleiner Tierkinder ist ein wunderschönes, äußerst empfehlenswertes Sachbuch, das nicht nur Kindern gefallen wird, wenngleich es sich vorrangig an diese Zielgruppe richtet.

Das Buch beginnt mit einem schönen Vorwort der Autorin und zugleich Illustratorin Hannah Dale über die Entstehung des Werkes, die Recherchen dafür und das Ziel, das sie damit verfolgt: dafür zu sorgen, dass der Leser beginnt die herrliche Vielfalt der Tierwelt mit neuen Augen zu sehen. Darauf folgen die einzelnen Tierbaby-Portraits, sortiert nach unterschiedlichen Kategorien entsprechend des Lebensraums, zum Beispiel ‚Wald‘ oder ‚Küste und Meer‘.

Die Portraits nehmen jeweils eine Doppelseite ein, deren Aufbau stets identisch ist. Auf der linken Seite befindet sich der Name des entsprechenden Tieres, zusammen mit einem kurzen Text, wohingegen die rechte Seite der dazugehörigen Illustration vorbehalten ist. Die Beschreibungen sind ausgesprochen interessant sowie aufschlussreich und enthalten verschiedenste Informationen, beispielsweise zu den Paarungsritualen der Tierart, der Anzahl der Tierkinder je Wurf, zu deren Aufzucht, zur Herkunft der Rasse, etc. Die Informationen sind vielseitig und die Schwerpunkte nicht bei allen Tieren identisch. Obwohl man die einzelnen Tiere natürlich kennt, waren einem viele Fakten bisher unbekannt – oder nicht mehr in Erinnerung. Auch die Auswahl der Tierkinder ist gelungen und abwechslungsreich; so sind unter den Wild- und Haustieren zu Lande und zu Wasser vergleichsweise viele Vögel, womit man trotz des Covers vielleicht nicht unbedingt gerechnet hätte, weil man bei Tierbabys in der Regel vermehrt an Säugetiere denkt.

Auf der einen Hälfte jeder Doppelseite befindet sich, wie schon gesagt, ein gezeichnetes Portrait des jeweiligen Tierbabys – manchmal ist ein einzelnes Neugeborenes abgebildet, manchmal sind es gleich mehrere und gelegentlich sind es auch Mutter und Kind – und von diesen Illustrationen ist eine niedlicher als die andere. Man kann sich unmöglich daran satt sehen, kommt regelrecht ins Schwärmen und kann einige Laute der Verzückung nicht unterdrücken. Durch ihre offenkundige Begeisterung für Vögel gelingt es Hannah Dale sogar verschiedenste Küken unfassbar süß aussehen zu lassen, obwohl zahlreiche Vögel frisch geschlüpft nicht annähernd so schön anzusehen sind wie ihre ausgewachsenen Vertreter. Am Ende hat man hinsichtlich der Illustrationen zwar definitiv seine ganz eigenen Favoriten, könnte aber nicht sagen, welche man davon nun am besten findet.

Fazit

Flügge – Die ersten Tage kleiner Tierkinder ist ein zauberhaftes Sachbuch, das man ausgesprochen gerne liest und dessen zahlreiche Illustrationen man überaus gern betrachtet. So viele niedliche Tierbabys auf einem Haufen findet man nämlich nur selten.





Kommentare

  1. Das hört sich wirklich fabelhaft an. :D Danke für’s Vorstellen!

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