[Rezension] We Can Be Mended

06. Oktober 2017 | 23:50 | Gelesen

Titel: We Can Be Mended
Autorin: Veronica Roth
Deutscher Titel: bisher keine deutsche Übersetzung
Erstveröffentlichung: 2017
Sprache: Englisch


Wissenswertes

We Can Be Mended ist eine Kurzgeschichte, die fünf Jahre nach Die Bestimmung – Letzte Entscheidung spielt und dem Leser wie eine Art Epilog einen kurzen Einblick in das Leben von Four und weiteren Charakteren nach dem dramatischen Ende der Trilogie gewährt.

Eine gedruckte Version der Kurzgeschichte wurde nach dem Erscheinen von Carve the Mark, dem ersten Band der neuen Serie von Veronica Roth, all jenen Lesern kostenlos zugeschickt, die das Buch vorbestellt und rechtzeitig eine entsprechende Bestätigung eingereicht hatten.

Inhalt

Fünf Jahre sind seit den letzten Ereignissen vergangen und doch stehen die Menschen immer noch am Anfang, wenn es darum geht eine neue Gesellschaft aufzubauen und das Vergangene hinter sich zu lassen. Aber sie arbeiten zusammen, versuchen in die Zukunft zu blicken und endlich einen Schritt nach vorne zu machen …

Kritik

We Can Be Mended ist eine schnell gelesene Kurzgeschichte für all jene, die wissen wollen, wie die Zukunft von Four und den anderen Überlebenden nach dem Ende des letzten Bandes der Trilogie aussieht. Sie eignet sich daher nur für Fans der Reihe, die alle drei Teile bereits gelesen haben.

Geschildert werden die Ereignisse aus der Sicht von Tobias, der Tris noch immer sehr vermisst und häufig an sie denkt. Es fällt ihm nach wie vor sehr schwer nach vorn zu blicken und sein Leben ohne sie zu leben.

Im Hinblick auf die Gesellschaft hat sich Vieles verändert, zum Glück zum Positiven. Niemand strebt länger genetische Reinheit oder Perfektion an und niemand soll sich fehlerhaft oder unzulänglich fühlen, wenn er solchen Ansprüchen nicht gerecht wird. Alle bemühen sich ihre eigene Geschichte aufzuarbeiten und die Stadt wieder aufzubauen. Einige verreisen auch, nun da es möglich ist die Stadt zu verlassen.

Dank ihrer Freundschaft zu Four gibt es zudem ein Wiedersehen mit Christina, die genau wie er oft von Albträumen geplagt wird. Die beiden stehen sich inzwischen sehr nahe; vertrauen und verstehen einander so gut wie niemand sonst.

Insgesamt stellt die Kurzgeschichte eine interessante Ergänzung zur Trilogie dar, obschon sie nicht viele neue Erkenntnisse liefert, und ist zwischendurch sogar ziemlich emotional. Es rührt einen zu Tränen als Tobias und Christina über Tris sprechen und was diese sich wohl für die Zukunft gewünscht hätte.

Das Ende lässt einen im Gegensatz dazu allerdings eher zwiegespalten zurück. Natürlich ist Four noch viel zu jung, um nun für immer allein zu bleiben und um Tris zu trauern. Man wünscht sich durchaus, dass er weiterlebt und sein Glück findet – gleiches gilt für Christina. Dennoch fällt es einem äußerst schwer sich ausgerechnet die beiden als Paar vorzustellen, wodurch ihr „Happy End“ einen bitteren Beigeschmack hinterlässt. Insbesondere, weil es auch innerhalb der kurzen Geschichte sehr plötzlich kommt und fast schon willkürlich erscheint. In einem Moment trauert er noch um seine verlorene Liebe, nicht wissend, ob er je darüber hinwegkommen wird, während er im nächsten aus heiterem Himmel Christina küsst, woraufhin die beiden auf einmal zusammen sind. In Anbetracht dessen, wie die Kurzgeschichte beginnt, kommt diese Entwicklung viel zu schnell und ist für den Leser dadurch leider kein bisschen nachvollziehbar.

Fazit

We Can Be Mended ist eine zwar ganz nette, eigentlich aber eher unnötige Ergänzung zur Trilogie, deren Potenzial leider größtenteils verschenkt wird. Man verpasst also im Grunde nicht viel, wenn man sie nicht liest.





Kommentare

  1. Das Cover spricht mich eigentlich total an, aber das Genre ist grundsätzlich einfach nicht meins.

    Neri

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