Photograph: Joel Sartore
Autorin: Inka Friese
Originaltitel: Einzigartig – Jedes Tier ist ein Wunder
Erstveröffentlichung: 2018
Wissenswertes
Einzigartig – Jedes Tier ist ein Wunder ist ein Bildband mit Tieraufnahmen des mehrfach ausgezeichneten Photographen Joel Sartore, dessen Photos regelmäßig im National Geographic Magazin enthalten sind. Er setzt sich aktiv für den Erhalt bedrohter Tierarten sowie ihres Lebensraums ein und ist zudem der Gründer des Photo Ark Projekts, welches sich zum Ziel gesetzt hat, jede Tierart auf der Welt photographisch festzuhalten. Aktuell sind 8.485 Tierarten darin enthalten.
Die im Bildband enthaltenen Texte stammen von der deutschen Autorin Inka Friese, die in Köln lebt und dort Drehbücher, Sachbücher und Geschichten für Kinder schreibt.
Kritik
Das Buch beginnt mit einem detaillierten Inhaltsverzeichnis, welches eine Aufzählung der abgebildeten Tiere inklusive Herkunftsland und Gefährdungsstatus enthält, sortiert nach Kontinenten, entsprechend der Reihenfolge in diesem Bildband. Darauf folgt eine kurze Vorstellung des Photographen Joel Sartore sowie seiner Arbeit. Er hat es sich zum Ziel gemacht alle Tierarten der Erde photographisch zu archivieren und die Menschen zum Schutz der Natur zu animieren. Aus diesem Grund trägt sein Projekt den Titel Photo Ark.
Das jeweils abgelichtete Tier soll allein im Vordergrund stehen und nichts von ihm ablenken. Daher haben alle Portraits einen schlichten, schwarzen oder weißen Hintergrund, auf denen vor allem leuchtend bunte Tiere besonders gut zur Geltung kommen. Für die Aufnahmen hat Joel Sartore Zoos auf der ganzen Welt besucht, nachdem er zuvor jahrelang Tiere in freier Wildbahn photographiert hat. Entstanden sind so beeindruckende Bilder, bei denen man das Gefühl hat, dass einem die Tiere direkt in die Augen schauen, unabhängig davon, ob es sich nun um ein Ganzkörper-Portrait oder eine Nahaufnahme handelt, wobei der Fokus bei letzteren oftmals auf dem Kopf liegt. So nah ist man vielen dieser Tiere sicher noch nie gekommen.
Die verschiedenen Photographien, von denen manche eine Seite, andere wiederum eine Doppelseite einnehmen, sind ebenso vielfältig und faszinierend wie die Tiere selbst, von denen man zum Teil noch nie etwas gehört hat. Es sind ausgewachsene Tiere wie auch niedliche Jungtiere vertreten; Tiere, die auf dem Land leben sowie Tiere, die im Wasser heimisch sind. Mal ist nur ein Exemplar der Art abgebildet, mal sind es gleich mehrere. Die Größe der jeweiligen Tiere reicht von nur wenigen Zentimetern bis hin zu mehreren Metern. Viele Aufnahmen lassen einen staunen, ein paar andere bringen einen sogar zum Schmunzeln.
Alle Portraits sind mit einem kurzen Text versehen, der interessante Informationen über die entsprechende Tierart vermittelt, unter anderem über ihren Lebensraum, ihr Verhalten, die Paarung, ihre Nahrung oder warum sie gefährdet sind. Sogar in Bezug auf die bereits bekannten Tiere lernt man noch Neues, beispielsweise über den Zahnwechsel bei Elefanten. Außerdem erfährt man, dass es Säugetiere gibt, die fliegen können, und mehr als eines, das Eier legt. Man ist fast ein wenig traurig, wenn man ans Ende gelangt, weil man gern noch mehr so bemerkenswerte Tiere kennen gelernt hätte.
Traurig stimmt einen zudem der Gedanke, dass kommende Generationen einige dieser Arten womöglich tatsächlich nur noch durch derartige Photos kennen lernen können, da Jahr für Jahr mehr Tiere bzw. Arten aussterben und wenn wir unserer Verantwortung dafür nicht entgegen wirken, werden es mit der Zeit leider immer mehr werden. Die häufigste Ursache für das Aussterben bedrohter Arten ist nämlich nach wie vor der Mensch bzw. dessen rücksichtsloses, egoistisches Verhalten.
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