Es hat zwar eine Weile gedauert, aber hier ist es endlich, das Interview mit Nina Blazon! Ich habe viele Fragen gestellt und Frau Blazon hat sie alle beantwortet. Aus diesem Grund noch einmal ein großes Dankeschön an Frau Blazon für das tolle und interessante Interview!
Hier kommen die Fragen und Antworten. Viel Spaß beim Lesen, ich hoffe das Interview gefällt euch!
Bald erscheint Ihr neuer Roman „Ascheherz“, der in der gleichen Welt wie „Faunblut“ spielen wird. Können Sie uns noch etwas mehr über dieses Buch oder seine Handlung verraten?
Dafür ist es tatsächlich noch ein bisschen früh, da bitte ich noch um etwas Geduld bis zur offiziellen Vorankündigung des Verlags. Auf jeden Fall wird eine weiße Zitadelle eine wichtige Rolle spielen, und ein Mädchen, das sich auf die gefährlichste Reise begibt, die ein Mensch antreten kann.
Da „Ascheherz“ schon im Dezember erscheinen soll, ist die Arbeit daran sicher schon bald abgeschlossen. Planen Sie schon einen weiteren neuen Roman? Wie planen sie Ihre Romane überhaupt?
Da die Verlage in ihrer Planung einen langen Vorlauf haben, ist tatsächlich schon der nächste Roman angedacht. Allerdings mache ich nach Ascheherz jetzt erst einmal eine Sommerpause und lasse die Tastatur ein paar Wochen ruhen. Die Planung eines neuen Romans verläuft eigentlich eher unspektakulär. Wenn der Verlag die Idee gut findet und das Exposé abgesegnet ist, wird ein Abgabetermin vereinbart. Dann plane ich meine Schreibzeit danach ein. Normalerweise habe ich für jeden Tag ein Durchschnittspensum, mit dem ich kalkuliere, und weiß dann, wie lange ich in etwa schreiben werde. Ziemlich bürokratisch, nicht wahr? ;-)
Einige Leser waren von „Schattenauge“ sehr begeistert und würden sich über eine Fortsetzung freuen. Wird es eine geben?
Schattenauge war von Anfang an als Einzelroman geplant, es wird also bei diesem Buch bleiben.
Sie sind ja inzwischen schon seit mehreren Jahren als Schriftstellerin tätig. War das schon immer Ihr Traum?
Geschrieben habe ich zwar schon als Jugendliche gerne, aber zum Traum wurde es erst viel später. Da arbeitete ich schon als Journalistin und später als Texterin in einer Agentur.
Was gefällt Ihnen besonders an Ihrem Beruf?
Bei den Romanen mit historischem Thema: das Recherchieren. Und natürlich die Freiheit, auf dem Papier ganz neue Welten und Figuren zum Leben zu erwecken, das macht jedes Mal wieder sehr großen Spaß. Und allgemein gefällt mir die Tatsache, dass ich entscheiden kann, wie viel und wann ich schreibe und die Arbeitszeit dann auch wirklich effektiv nutzen kann.
Was machen Sie in Ihrer Freizeit, wenn Sie mal nicht mit dem Schreiben beschäftigt sind?
Am liebsten sitze ich in einem Café und lese Zeitungen und Zeitschriften. Bücherlesen ist auch sehr schön – oder Reisen (am liebsten in nordische Gefilde, z.B. nach Schweden).
Gibt es einen Roman unter Ihren eigenen, den sie besonders mögen oder mit dem Sie besonders zufrieden sind? Wenn ja, warum?
Besonders zufrieden bin ich zum Beispiel mit der Totenbraut. Einfach, weil sehr viel Recherche darin steckt und weil von den Lesern so schöne Rückmeldungen zu diesem „Ur-Vampir“ kommen, dass ich das Gefühl habe: Jede Stunde Arbeit am Manuskript hat sich gelohnt.
Gibt es in Ihren Romanen einen Charakter, den sie besonders schätzen? Falls ja, warum?
Krystian aus Das Amulett des Dschingis Khan;. Ich schätze ihn, weil er so spröde und dickköpfig ist und mir beim Schreiben so seine Probleme gemacht hat mit seinem Jähzorn und dieser Art, immer mit dem Kopf durch die Wand zu wollen. Er war eine richtige Herausforderung. Ähnlich ging es mir mit Jasna aus der Totenbraut.
Welche Szene fiel Ihnen beim Schreiben am schwersten?
Eine Szene aus Im Labyrinth der alten Könige, in der ich meine Lieblingsfigur dieses Buch tatsächlich sterben lassen musste.
Haben Sie ein Lieblingsbuch und/oder –autor?
So einige! Allen voran Malindi von Troy Blacklaws, dann Sightseeing von Rattawut Lapcharoensap (schööön langsam aussprechen ;-)), Geheimnisse von Nurrudin Farah, Einmal von Morris Gleitzman, Niemalsland von Neil Gaiman und Krabat von Otfried Preußler.
Wenn Sie einen Tag in die Rolle irgendeiner Figur aus einem Buch oder Film schlüpfen könnten, welcher wäre es?
Ein Tag als Hobbit im Auenland würde mir gut gefallen!
Mit welcher Person (tot oder lebendig) würden Sie gerne mal einen ganzen Tag verbringen, wenn Sie könnten und warum?
Mit David Copperfield. Ich finde die Arbeit eines Illusionisten faszinierend und würde gerne an diesem Tag hinter die Kulissen seiner Show blicken und herausfinden, wie die spektakulärsten Tricks funktionieren.
Ein paar meiner Leser schreiben selbst auch. Haben Sie ein paar Tipps für sie?
Ein ernst gemeinter Tipp: Nicht gleich mit dem allerersten Schreibversuch an einen Verlag herantreten, sondern dieses Werk erst einmal in die Schublade legen und ein zweites schreiben. Danach merkt man schon, wie viel man von Buch zu Buch beim Schreiben lernt und wie sehr man sich weiterentwickelt. Kurz: Erst einmal die Leidenschaft fürs Schreiben pflegen und sich entwickeln lassen. Spaß daran haben. Handwerk lernen. Schreibratgeber sind nützlich, ehrliche Testleser auch, entmutigend langwierige Überarbeitungsphasen und Zweifel sind völlig normal und kein Grund zur Beunruhigung. Einfach weiterschreiben!
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