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Mai  01

[Convention] LoveLetter Convention 2018

01. Mai 2019 | 18:20 | Erlebt

Am 12. und 13. Mai 2018 habe ich zum inzwischen vierten Mal die jährlich stattfindende LoveLetter Convention in Berlin besucht, die zusammen mit der Leipziger Buchmesse mittlerweile zu meiner liebsten buchigen Veranstaltung eines jeden Jahres gehört.

Der Samstag begann für mich mit dem Round Table zum Thema Liebe auf den ersten Blick!?, moderiert von Kim Nina Ocker. In einem Punkt waren sich alle anwesenden Autorinnen einig: Sie bevorzugen es, wenn sich die Liebe zwischen den Charakteren langsam entwickelt, gern auch mit anfänglicher Hass-Liebe. Laura Kneidl liebt außerdem „Verarztungsszenen“, die könne man übrigens auch gut in Fantasy-Romane integrieren.

Danach ging es für mich weiter zur Verlagspräsentation von LYX. Diese fing mit einem Rückblick auf das vergangene Jahr sowie einem großen Dank an alle Leser und deren wertvolles Feedback an, bevor die Mitarbeiter uns die Highlights aus dem kommenden Programm vorstellten. Drei Titel haben es sofort auf meine Wunschliste geschafft: Trust von Kylie Scott, All in von Emma Scott und Wild Hearts von T.M. Frazier. Darüber hinaus verrieten die Mitarbeiterinnen, dass es im Frühjahr 2019 auch eine neue New Adult Reihe von Bianca Iosivoni geben wird.

Um 11:00 Uhr besuchte ich den Workshop Vom Lektor zum Leser: Wie kommt das Buch in die Buchhandlung?. Obwohl ich in der Vergangenheit mehrere Praktika in Verlagen absolviert und eine Zeit lang im Buchhandel gearbeitet habe, war dieser Einblick auch für mich sehr interessant. Nachdem der Lektor ein Buch gelesen und für gut befunden hat, stellt er es zunächst seinem Team vor, macht dann dem Autor/Agent/Originalverlag ein Angebot und plant ihn zeitlich ein. Nach diesem Schritt wird der Titel im größeren Rahmen vorgestellt, bei der internen Programmpräsentation sowie der Vertretertagung. Zum Schluss beginnt die konkrete Vorbereitung, d.h. der Titel muss in die Vorschau, auf die Website, in die diversen Shops und das Verzeichnis lieferbarer Bücher (VLB). Aufgrund der Masse an monatlichen Neuerscheinungen müssen die Buchhandlungen natürlich eine Auswahl treffen und entscheiden, welche Titel sie auf den Tischen und in den Regalen direkt in den Filialen anbieten. LYX macht es von diesen Vorbestellungen abhängig, ob ein Titel am Ende tatsächlich erscheint, denn bei unter 3.000 Bestellungen lohnt es sich für sie in der Regel nicht das Buch zu drucken. Dieser gesamte Prozess, vom Lesen des Manuskripts bis zum fertigen Buch im Laden, dauert bei LYX ungefähr 1,5 Jahre.

Anschließend machte ich mich auf den Weg zu dem Round Table Autoren: Wer sie sind und wie sie ticken mit Sarina Bowen, Lea Coplin, Bianca Iosivoni, Nicole Leclercq und Annie West. Letztere schreibe, weil sie selbst gern Liebesromane lese – und um sich vor der Hausarbeit zu drücken. Für Sarina Bowen sei man als Autor jemand, der die Welt beobachte und genau darüber schreibe sie dann. Bianca Iosivoni beschrieb Autoren als Menschen, die viel Kaffee bräuchten und etliche Stimmen im Kopf hätten. Für Nicole Leclercq sei es manchmal schwierig sich selbst Autorin zu nennen, da sie nicht vom Schreiben leben könne und daher einen anderen Vollzeitjob habe. Sarina Bowen fühle sich gelegentlich wie eine Hochstaplerin, obwohl sie ihr Geld allein mit dem Schreiben verdiene, weil sie immer fürchte, dass das nächste Buch dafür nicht mehr erfolgreich genug sein werde.

Annie West nahm sich zum ersten Mal als Autorin wahr, als sie eine Zusage von einem Verlag erhalten habe. Dieser Teil gehöre natürlich ebenfalls zum Job, sei aber nicht immer leicht. Eine der besten Sachen sei es von Lesern zu hören, dass sie ein Buch geliebt hätten, ebenso wie auf einer solchen Convention Zeit mit Menschen zu verbringen bzw. sich mit Menschen zu unterhalten, die das eigene Buch gelesen hätten. Für Nicole Leclercq sei es das schönste am Autoren-Dasein, wenn sie von einer völlig fremden Person eine Mail mit der Frage bekomme, wann ihr nächstes Buch erscheine.

In zeitlicher Hinsicht schreibe Nicole Leclercq am liebsten nach Mitternacht, wenn es nichts gebe, dass sie ablenken könne. Lea Coplin setze sich hingegen ein Tagesziel an Wörtern, das sie erreichen wolle, egal wie viele Stunden es dauere. Sarina Bowen belohne sich selbst jedes Mal mit einem kleinen Sticker oder Ähnlichem, wenn sie 1.000 Wörter geschrieben habe. Bianca Iosivoni schreibe vor allem morgens, bevor sie andere Dinge erledigen müsse oder abgelenkt werde.

Der erste Band der Sturmtochter Trilogie habe bisher am meisten Zeit in Anspruch genommen. Es sei ihre erste Idee gewesen, die sie allerdings nie beendet habe, bis sie vor ein paar Jahren erneut anfing daran zu arbeiten. Sie habe es daher komplett neu geschrieben, sodass sie für das Buch insgesamt etwa sechs Jahre gebraucht habe. Sarina Bowen habe die ersten drei Bände der True North Reihe in umgekehrter Reihenfolge geschrieben. Der zweite und dritte Band hätten sich nicht gut als Auftakt geeignet, darüber habe sie sich vorher aber keine Gedanken gemacht bzw. keinen Plan für die gesamt Reihe gehabt. Lea Coplin habe für ihr erstes Buch am längsten gebraucht, weil sie damals nebenbei noch Vollzeit gearbeitet habe.

Bianca Iosivoni gab zudem zu, dass in jedem Buch auch ein kleiner Teil des Autors stecke, selbst wenn die Geschichten als solche von fiktiven Charakteren handele, nicht von den Autoren. Das Gute sei aber, dass der Leser niemals wisse, welcher Teil das sei. Abschließend gestanden Bianca Iosivoni und Sarina Bowen, dass sie eines Tages gern einen Thriller schreiben würden.

Nach der einstündigen Mittagspause nahm ich dann an den englischsprachigen Blind Dates teil, was zu kurzen Gesprächen mit Amanda Bouchet, Nicole Leclercq, Brenda Hart und Susan Carlisle führte.

Darauf folgte die Verlagspräsentation von Ravensburger, die im kommenden Programm viele Titel veröffentlichen, die in Großbritannien spielen. Eines der präsentierten Highlights war natürlich Sturmtochter von Bianca Iosivoni, die daraufhin einige der realen Schauplätze aus Schottland vorstellte, die sie auf ihrer Recherchereise selbst besucht habe. Danach richtete der Verlag eine Live-Schaltung zu Elly Blake nach Kanada ein, damit die Autorin uns etwas über die Fortsetzung zu Fire & Frost erzählen konnte. Die Idee zu der Reihe sei ihr im Traum gekommen und die deutschen Cover seien ihre Favoriten. Aktuell arbeite sie noch am dritten Band, was danach komme, wisse sie jetzt noch nicht.

Im Anschluss an die halbstündige Lesung aus Verliere mich. Nicht. von Laura Kneidl, die dafür eine ihrer bevorzugten „Verarztungsszenen“ ausgewählt hatte, ließ ich den Tag mit einem der Spiele ausklingen, die ich wirklich nur empfehlen kann. Das vom LYX Verlag veranstaltete Klappentext-Bingo war extrem lustig und natürlich gab es auch einige tolle Preise zu gewinnen. Unsere Gruppe durfte zusammen mit Kim Nina Ocker spielen, die ihren Gewinn am Ende einer anderen Besucherin schenkte, damit sie nicht als einzige aus unserer Gruppe ohne Preis nach Hause gehen musste, was ich sehr nett von ihr fand. Einen unschönen Beigeschmack hinterließ es für mich aber irgendwie, dass ausgerechnet der Hauptgewinn an die Mitarbeiterin eines anderen Verlages ging, die aus beruflichen Gründen anwesend war.

Am Sonntag besuchte ich zuerst das Panel Vorfreude – Die Highlights für 2018/2019, eine gemeinsame Veranstaltung der Verlage Montlake Romance, LYX, be, dtv und Thienemann, die mit einer kurzen Zusammenfassung begann, wie ein Programm entsteht, wie die Bücher ausgewählt werden und wie viel Vorlauf es braucht, etc. Danach präsentierten die Verlage nacheinander verschiedene Highlights. Bei LYX sind mir Someone New von Laura Kneidl sowie Die letzte Königin von Emily R. King in Erinnerung geblieben, Thienemann machte mich neugierig auf Für immer und einen Herzschlag von Tamsin Murray und Das Ende ist erst der Anfang von Chandler Baker und dtv ließ Die Tausend Teile meines Herzens und Too Late, beide von Colleen Hoover, auf meine Wunschliste wandern.

Um 10:00 Uhr ging es für mich dann mit dem wunderbaren Workshop Ein Plan für die Liebe: So entsteht das LYX Programm von Ruza Kelava, der Programmleiterin des Verlages, weiter. Bei der Planung der nächsten Programme schaue sie zuerst, was im vorangegangenen Halbjahr gut gelaufen sei und wozu es Fortsetzungen gebe, die gegebenenfalls eingetaktet werden müssten. Außerdem achte sie auf eine ausgewogene Mischung in den jeweiligen Programmen, in denen zum Beispiel auch neue Titel bzw. Autoren nicht fehlen dürften. Im Mai 2018 sei man im Verlag gerade mit der Planung für das Frühjahr 2019 beschäftigt.

Verschoben werden würden Titel beispielsweise dann, wenn sich die Abgabe des Manuskripts aus verschiedenen Gründen verzögere. Das neue Datum müsse dann auch den diversen Shops gemeldet werden. Zurückgezogen werden würde ein Titel, wenn er im Buchhandel nicht genug Anklang finde. In der Regel würde man dann später einen zweiten Versuch mit einem neuen Design wagen. Ins reine eBook-Programm kämen die Titel, für die im Print-Programm nicht genug Platz sei. Ersteres sei flexibler, sodass man einen Titel auch kurzfristiger ins Programm nehmen könne. Abhängig sei dies von den Verkaufschancen bzw. der diesbezüglichen Prognose. Besonders erfolgversprechende Titel kämen ins Print-Programm, alle anderen bekämen eine Chance im eBook-Imprint. Es gebe sogar Titel, die aus Erfahrung fast ausschließlich als eBooks gelesen würden. Manchmal werde das Print-Exemplar auch nachgeschoben, wenn das Interesse am eBook entsprechend groß wäre, bei From Scratch sei das aber leider nicht der Fall gewesen.

Das Marketing orientiere sich an den Spitzen- sowie Schwerpunkttiteln und werde in Absprache mit der Abteilung ausgearbeitet. Serien könnten nur solange fortgesetzt werden, wie sich ausreichend Leser dafür finden ließen, denn ein Verlag müsse natürlich auch wirtschaftlich denken und wenigstens kostendeckend arbeiten. Special Editions werde es sicher noch einmal geben, jedoch nicht regelmäßig, damit sie auch etwas Besonderes bleiben. Hardcover gebe es so selten, weil die meisten Leser nicht so viel Geld dafür ausgeben wollten. Der Verlag achte grundsätzlich durchaus auf zusammenpassende Buchrücken, doch manchmal würden auch sie etwas übersehen und ihnen dadurch Fehler unterlaufen.

Hinsichtlich des Erscheinens der Bücher gebe es einen monatlichen Rhythmus, das konkrete Datum werde vom Vertrieb anhand der Auslieferungsdaten festgelegt. Strenge Erstverkaufstage werden vom Verlag festgelegt, in der Regel verzichte man wegen des hohen Aufwandes jedoch darauf. Die Lieferung von der Verlagsseite an die Händler erfolge meist früher, weil jeder Shop einen anderen Ablauf habe. Einige Händler würden sich darüber aufregen, wenn andere Händler das Buch eher erhalten oder verkaufen, manche regen sich dagegen auf, wenn das eBook vor der gedruckten Version erscheine.

Als „Schnellschuss“ werden kurzfristige Projekte bezeichnet, wie zum Beispiel das Bullet Journal Save the Memories. Die Idee zur Special Edition von Someone New sei ebenfalls so kurzfristig entstanden, dass es das Hardcover nicht mehr in die Vorschau geschafft habe. Mit der Vorschau sei der Verlag in der Regel drei Monate beschäftigt.

Als nächstes begab ich mich zur Verlagsrunde für Blogger, die ich in diesem Jahr ehrlicherweise ziemlich enttäuschend fand. Dass man dem Verlag nach der Rezension einen Beleglink zukommen lassen sollte, dürfte inzwischen wohl jedem bekannt sein. Ansonsten drehte sich das Gespräch die meiste Zeit um die DSGVO, was an sich noch okay gewesen wäre, doch leider waren einige der Informationen, die manche Verlagsmitarbeiter weitergaben, schlicht falsch und damit kein bisschen hilfreich, im Gegenteil.

Die letzte Veranstaltung vor der Mittagspause, nach der meine Freunde und ich uns auf die anschließende Signierstunde vorbereiteten, war für mich das Panel Klartext – Sexismus, Rassismus und Gewalt im Liebesroman. Aus meiner Sicht handelte es sich dabei vielleicht sogar um das beste Panel dieses Wochenendes, dabei kamen die Autorinnen im Endeffekt gar nicht dazu alle Themen zu diskutieren. Auch hier waren sich alle Teilnehmer einig, wenn Sexismus oder sexuelle Belästigung vorkämen, müsste dieses Verhalten zumindest mit Konsequenzen verbunden werden. Diese Themen dürften nicht verherrlicht werden oder als bloße Plot-Twists dienen. Wenn Einvernehmlichkeit bestehe, müsse das deutlich zum Ausdruck gebracht werden. Des Weiteren müsse man immer auf die Zielgruppe achten, für die das Buch gedacht sei. Als Autor trage man die Verantwortung dafür kein völlig falsches Bild von Beziehungen zu vermitteln, wobei man hier selbstverständlich auch auf den Kontext achten müsse.

Am Nachmittag folgte dann noch die große Signierstunde mit fast allen anwesenden Autoren. Aus der Vergangenheit habe ich jedoch gelernt, dass es einfacher ist bzw. schneller geht, sich die meisten Bücher bereits am Vortag zwischen den Veranstaltungen oder in der Mittagspause signieren zu lassen. Darüber hinaus kann man sich leider nicht darauf verlassen, dass alle Autoren die gesamten zwei Stunden an den Tischen sitzen bleiben, manche gehen einfach, sobald es keine Bücher mehr gibt, was ich immer sehr schade finde. Von Seiten des Veranstalters wird die Signierstunde aber immer sehr gut organisiert, da kann man sich gar nicht beklagen. Traurigerweise könnten sie wahrscheinlich selbst mit noch mehr Personal nicht vollständig verhindern, dass bestimmte Teilnehmer sich einfach dreist vordrängeln. Davon lasse ich mir diese wunderbare Convention jedoch nicht vermiesen.

Dieses Jahr findet die Veranstaltung am ersten Juniwochenende, wie immer in Berlin, statt und ich habe mein Ticket natürlich schon längst gekauft.

Mai  24

[Neuheiten] Frühjahr 2018 – Thienemann

24. Mai 2018 | 19:03 | Erwartet

Chandler Baker: Das Ende ist erst der Anfang

In 23 Tagen wird Lake 18. Dann hat sie die Chance, genau einen Menschen von den Toten auferstehen zu lassen. Ihr behinderter Bruder wäre nach der Auferstehung wieder gesund und sollte Lakes erste Wahl sein. Doch gerade sind ihre beste Freundin und ihr Freund bei einem Unfall ums Leben gekommen. Für wen soll sie sich entscheiden? Ist es überhaupt richtig, Gott zu spielen und über Leben und Tod zu bestimmen? Lake steckt in einem Dilemma, aus dem es scheinbar kein Entkommen gibt …

Erscheinungstermin: Juli 2018

Das Cover ist nicht so ganz mein Fall, doch der Klappentext klingt nach einer interessanten Geschichte, die zum Nachdenken anregt. Außerdem erinnert es mich ein wenig an Pivot Point von Kasie West und das Buch habe ich geliebt.

Mai  06

[Wochenrückblick] 18. Kalenderwoche 2018

06. Mai 2018 | 22:55 | Rekapituliert


Ich lese nach wie vor Zurück ins Leben geliebt und habe nun etwas mehr als die Hälfte hinter mich gebracht. Was soll ich sagen? Ich liebe es! Colleen Hoover schafft es (fast) immer mich zu begeistern.


In der vergangenen Woche gab es vor allem viele digitale Neuzugänge für mich, die sich eigentlich alle ganz wunderbar anhören. Am meisten freue ich mich aber wohl auf Children of Blood and Bone, ich möchte schließlich wissen, ob der große Hype darum gerechtfertigt ist.


Am kommenden Donnerstag startet Der Buchladen der Florence Green, die Verfilmung des Romans von Penelope Fitzgerald, in den deutschen Kinos.


Bianca Iosivoni hat das Cover zu Der letzte erste Song, dem vierten und letzten Band ihrer Firsts Reihe, enthüllt.

Heyne hat die Rechte an Heartless von Marissa Meyer erworben.

Laura Kneidl hat das Cover zu Someone New, ihrem nächsten New Adult Roman, der im Januar 2019 bei LYX erscheint, enthüllt. Zusätzlich zum Taschenbuch wird es außerdem eine limitierte Ausgabe des Titels in gebundener Form und mit illustrierten Szenen geben.

Apr  20

[Messe] Leipziger Buchmesse 2018

20. April 2018 | 13:10 | Erlebt

Wie jedes Jahr – zumindest innerhalb des letzten Jahrzehnts, wenn ich das richtig in Erinnerung habe – habe ich auch in diesem Jahr natürlich die Leipziger Buchmesse besucht, dieses Mal sogar wieder an allen vier Tagen. Dabei habe ich ein paar tolle Veranstaltungen besucht sowie einige interessante Neuigkeiten in Erfahrung gebracht, insbesondere über das kommende Herbstprogramm diverser Verlage. Manche Informationen muss ich noch für mich behalten, alles andere steht in diesem Bericht.

Nach einem kurzen Abstecher zu den Ständen der LoveLetter Convention und von Klages Kalender – meinen favorisierten Tischkalender mit Sprüchen muss ich mir jedes Jahr dort kaufen, da man ihn leider nicht im regulären Buchhandel bestellen kann – begann der Donnerstag für mich mit der Verleihung des Leipziger Lesekompass 2018, der in diesem Jahr bereits zum siebten Mal dreißig Kinder- und Jugendbücher in drei Alterskategorien (2-6 Jahre, 6-10 Jahre und 10-14 Jahre) ausgezeichnet hat und all jenen als Orientierungshilfe dienen soll, die sich für Kinder- und Jugendliteratur interessieren. Das Hauptaugenmerk der Auszeichnung liegt auf der Leseförderung, wobei die Zielgruppe in Form einer Jugendjury direkt einbezogen wird.

In diesem Jahr stand das Thema „Mut“ im Fokus und die Auswahl der prämierten Titel war ebenso vielfältig wie die Jury-Mitglieder, von denen eines z.B. in der fantastischen Bibliothek Wetzlar mit phantastischer Literatur auf fünf Etagen tätig ist. Mir ist vor allem ein Titel aus der zweiten Kategorie in Erinnerung geblieben: „Der bleiche Hannes“, ein Graphic Novel mit einer abenteuerlichen, aber nicht gruseligen, Geistergeschichte, den ich mir vielleicht einmal näher ansehen werde. Mehr Informationen sowie alle ausgezeichneten Titel findet ihr hier.

Im Anschluss besuchte ich die Lesung von Akram El-Bahay aus Die Bibliothek der flüsternden Schatten – Bücherstadt. Die Ausschnitte waren für mich nichts Neues, da ich das Buch bereits gelesen habe, doch ich hatte gehofft, dass der Autor die Veranstaltung vielleicht auch nutzen würde, um ein paar Fragen zu beantworten. Das war leider nicht der Fall, allerdings konnte ich mir zumindest mein Buch nach der Lesung vom Autor signieren lassen.

Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, doch ich glaube, dass ich die Zeit bis zu meinem nächsten Termin dann in Halle 1 verbracht habe. Obwohl meine extreme Manga/Anime-Phase schon ein paar Jahre zurückliegt, lese ich noch immer gern Mangas und interessiere mich für bestimmte Aspekte der japanischen Kultur. Daher finde ich es immer wieder spannend mich ein wenig auf der Manga-Comic-Convention umzuschauen und der Donnerstag eignet sich definitiv am besten dazu, weil die Messe an diesem Tag die wenigsten Besucher hat.

Am Nachmittag hatte ich dann einen Termin bei Loewe, wo Carolin Grotjahn mir die Spitzentitel aus dem kommenden Herbstprogramm vorstellte – mit den entsprechenden Covern. Die genauen Titel und Erscheinungsdaten darf ich an dieser Stelle noch nicht nennen, aber ich darf euch verraten, worauf wir uns freuen können: Im Sommer dürfen wir uns zum Beispiel auf neue Romane von Ursula Poznanski, Mechthild Gläser und Stefanie Hasse freuen. Darüber hinaus hat Loewe die Rechte an The Savage Song von V.E. Schwab und Warcross von Marie Lu erworben und wird die Übersetzungen beider Titel bereits in diesem Herbst herausbringen, zusammen mit einem weiteren Buch von Karl Olsberg.

Danach stand das Bloggertreffen bei Fischer auf meinem Terminplan und am Stand stellten Sophie Strauß, Sibylle Bachar und Alexandra Strohmeier einer Gruppe von Bloggern, mich eingeschlossen, die Highlights aus dem kommenden Herbstprogramm vor, darunter unter anderem die folgenden Titel:

Im Juli erscheint mit Prinzessin Undercover – Geheimnisse der erste Band einer Reihe von Youtuberin Connie Glynn alias Noodlerella. Im gleichen Monat erscheint unter dem Titel Undying – Das Vermächtnis zudem der Auftakt einer weiteren gemeinsamen Serie von Amie Kaufman und Meagan Spooner.

Im August erscheint mit Dark Places – Zehn Jahre musst du opfern der Auftakt einer neuen, dystopischen Trilogie von Wattpad-Autorin Vic James. Im gleichen Monat erscheint unter dem Titel Borderland auch ein neuer Roman des deutschen Autors Peter Schwindt. Ebenfalls im August erscheint Cecelia Aherns neues Buch Roar unter dem Titel Frauen, denen Flügel wachsen.

Im Oktober erscheint mit Gefährliche Freundinnen ein neuer Roman von Cat Clarke. Im gleichen Monat dürfen sich Fans von Marieke Nijkamp auf einen weiteren Roman der Autorin freuen: Nur in der Dunkelheit leuchten die Sterne. Außerdem erscheint mit Mortal Engines – Krieg der Städte der erste Teil der Neuauflage/-übersetzung der Steampunk-Tetralogie von Philip Reeve, der kürzlich von Peter Jackson verfilmt wurde und voraussichtlich im Dezember dieses Jahres in die deutschen Kinos kommen soll.

Das größte Highlight hob sich der Verlag bis zum Schluss auf, dabei erscheint es bereits im Juni und zwar mit Originaltitel und Originalcover: Children of Blood and Bone – Goldener Zorn von Tomi Adeyemi.

Höchsterfreut über diese Neuigkeiten machte ich mich dann auf den Weg zum nächsten kleinen Bloggertreffen bei Ravensburger, mit dem mein erster Tag auf der Buchmesse endete. Von den fünf Titeln, die bei dem relativ kurzen Treffen präsentiert wurden, fand ich allerdings nur zwei wirklich interessant: Bad Girls von E. Lockhart und natürlich den ersten Band der Sturmtochter Trilogie von Bianca Iosivoni, die aber leider wieder nur als Taschenbuch erscheint.

Am Freitag ließ ich es dann ein wenig ruhiger angehen und besuchte zunächst die Lesung von Adriana Popescu aus ihrem neuen Roman Mein Sommer auf dem Mond. Ich habe wirklich während der gesamten Lesung schmunzeln müssen und das nicht nur wegen der lustigen Sprüche der Autorin, sodass das Buch spätestens jetzt auf meiner Wunschliste steht.

Im Anschluss begab ich mich an den nur wenige Meter entfernten Stand von Arena zu meinem Termin mit Verena Rehagel, die mir einen Einblick in das kommende Programm gewährte. Neben einem neuen Jugendbuch von Katja Brandis, einer Geschichte, bei dem eine Figur aus einem Film zum Leben erwacht, von Stefanie Gerstenberger sowie Marta Martin, einem gefühlvollen Roman von Claudia Pietschmann und einem neuen Thriller von Mirjam Mous erscheinen auch die Fortsetzungen zu Die Duftapotheke und Die Fabelmacht-Chroniken. Vor allem die nächsten drei Titel konnten jedoch mein Interesse wecken: der Jugendthriller White Maze von June Perry, der sich mit dem Thema „virtuelle Welten“ beschäftigt, Unter Hunden, das Jugendbuchdebut von Martin Krist, welches in Berlin spielt, sowie Ruhm kann tödlich sein, ein Thriller von Lygia Day Peñaflor à la Pretty Little Liars und One Of Us Is Lying.

Mittags machte ich mich auf den Weg in Halle 3 zu einem Mini-Bloggertreffen mit Andrea Wolf beim Gemeinschaftsstand von RandomHouse. Sie präsentierte uns die Highlights von cbt/cbj, die wir ohne Einschränkungen verraten dürfen:

Im August erscheint unter dem Titel Bienenkönigin ein interessanter Thriller von Claudia Praxmayer, in dem die Protagonistin mit Bienen kommunizieren kann. Im September erscheint mit Ash Princess das Fantasy-Debut von Laura Sebastian, das bisher bereits in zwölf Länder verkauft wurde. Im Oktober erscheint u.a. Jetzt ist alles, was wir haben von Amy Giles, ein realistischer Roman über häusliche Gewalt. Fans von Eva Siegmund dürfen sich im Dezember auf einen neuen Roman der Autorin freuen. H.O.M.E. – Das Erwachen soll in der Zukunft in Berlin spielen und Ähnlichkeiten mit Matrix aufweisen. Im Winter soll außerdem ein neues Buch über Elfen von Holly Black erscheinen.

Geplant sind darüber hinaus die Fortsetzungen zu Constellation von Claudia Gray, Rat der Neun von Veronica Roth sowie Timeless von Armand Baltazar. Doch auch hier kommt das Beste zum Schluss: Im Februar 2019 soll On The Come Up, der zweite Roman von Angie Thomas, auf Deutsch erscheinen. Der deutsche Titel steht noch nicht fest, dafür soll das Originalcover wieder übernommen werden.

Danach ging ich zurück in Halle 2 und gesellte mich in die schon jetzt ziemlich lange Schlange für die Signierstunde von Neal Shusterman – und dabei hatte die Lesung noch gar nicht richtig angefangen. Aus Erfahrung wusste ich jedoch, dass es besser war sich so früh wie möglich anzustellen, schließlich wollte ich mein Buch nicht umsonst mitgenommen haben und unsigniert wieder mit nach Hause nehmen. Ich weiß gar nicht mehr, wie lange ich tatsächlich in der Schlange stand, ein bis zwei Stunden werden es vielleicht gewesen sein, aber mit zahlreichen anderen Fans in der gleichen Situation mangelt es einem zum Glück nie an Gesprächsstoff.

Nach einer kurzen Kaffeepause, in meinem Fall mit heißer Schokolade, schlenderte ich ein wenig durch die Halle und begab mich dann zum CCL, wo am Nachmittag das große Bloggertreffen von Oetinger stattfand. Ich war ein wenig zu früh dran und nutze die Zeit bis zum Beginn, um mich ein wenig auszuruhen und mit ein paar anderen Bloggerinnen zu plaudern. Der Verlag stellte uns dann acht z.T. durchaus interessante Titel aus dem kommenden Programm vor, die wir bis zur offiziellen Vorschau allerdings noch geheim halten sollen, und prüfte unser Wissen über die Bücher von Marah Wolf, die ebenfalls anwesend war, anschließend in einem kleinen Quiz. Ich nutze die Gelegenheit außerdem, um mich nach neuen Büchern bzw. den ausstehenden Fortsetzungen von Cornelia Funke zu erkundigen. Einen konkreten Erscheinungstermin gibt es aktuell noch nicht, aber der vierte Band der Reckless Reihe könnte unter Umständen im Herbst 2019 erscheinen. Das ist doch schon einmal etwas.

Nach diesem Bloggertreffen verließ ich die Messe, weil ich am Abend eine Lesung besuchen und mich zwischendurch noch etwas stärken wollte. Eigentlich hatte ich geplant dieser Lesung einen eigenen Beitrag zu widmen, da ich, wie ihr gleich lesen werdet, aber nicht allzu viel zu berichten habe, werde ich das Wichtigste hier kurz zusammenfassen.

Am Freitagabend las Elisabeth Herrmann im Foodkurt Leipzig aus ihrem neuen Jugendbuch Zartbittertod. Die Location war wirklich schön, auch wenn sie nur wenig Platz für Zuhörer bot, die Umgebungsgeräusche (klapperndes Geschirr, Gespräche anderer Gäste) waren allerdings ziemlich laut, weshalb es vielleicht besser gewesen wäre den Raum, in dem die Lesung stattfand, etwas mehr vom restlichen Lokal abzutrennen. Insgesamt war ich von der Veranstaltung aber ohnehin eher enttäuscht, was jedoch nicht an der Location oder den technischen Schwierigkeiten lag, aufgrund derer die Lesung erst knapp zwanzig Minuten später begann als eigentlich geplant. Vielmehr unterschied sich die Lesung leider kaum von den lediglich 30-minütigen Kurzlesungen auf der Messe und hatte nichts mit den deutlich längeren, abendlichen Lesungen gemein, wie ich sie gewohnt bin bzw. war.

Nach einer kurzen Einführung zur Autorin, deren Romane schon vielfach ausgezeichnet wurden und aktuell teilweise wohl auch verfilmt werden, sowie der Information, dass man am Ende der Veranstaltung die Möglichkeit hätte, sich das Buch zu kaufen und/oder signieren zu lassen, begann Elisabeth Herrmann verschiedene, kurze Szenen aus dem Roman zu lesen, wobei sie zwischendurch kurz die Zusammenhänge zwischen den jeweiligen Ausschnitten erläuterte. Sie hatte eine angenehme Stimme und wirkte durchaus sympathisch. Schon durch die wenigen Szenen merkte ich zudem, dass sie viele geschichtliche Fakten in die Handlung eingebaut hat und über gewisse Ereignisse aufklärt, über die man bisher vermutlich viel zu wenig weiß, insbesondere im Hinblick auf die Kolonialzeit, ohne dabei einen lehrerhaften Ton anzuschlagen.

Sie las ungefähr 30-40 Minuten und erklärte die Lesung dann schon kurz vor 20 Uhr praktisch für beendet, was mich sehr überraschte und zwar nicht im positiven Sinn. Versteht mich nicht falsch, mehr Szenen hätten es meiner Meinung nach auch nicht sein müssen, aber eine Lesung, die nicht im Rahmen einer anderen, größeren Veranstaltung stattfindet, besteht normalerweise aus mehr als bloß einem 30-40-minütigen Vortrag einiger Ausschnitte aus dem vorgestellten Buch – sonst lohnt sich das Kommen eigentlich auch fast gar nicht. In der Regel schließt sich ein moderiertes Interview an oder der Autor bzw. die Autorin beantwortet Fragen aus dem Publikum o.Ä., doch hier fand nichts dergleichen statt. Die Autorin stellte sich lediglich im Rahmen des Signierens noch für weitere Fragen zur Verfügung. Das fand ich ausgesprochen schade – hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mir das Buch ggf. irgendwo auf der Messe signieren lassen und eine andere Lesung besucht.

Am Samstag startete der Messetag für mich mit dem wunderbaren Bloggerempfang der Verlage Carlsen und Thienemann, bei dem insgesamt wieder fünf (+1) Autoren anwesend waren und ihre neuen Bücher präsentierten.

Den Anfang machte Clara Benedict, die Autorin von Aura – Die Gabe. Sie erzählte uns etwas mehr über sich und darüber, wie sich ihr Leben als Autorin von ihrem bisherigen Leben unterscheide. So hätte z.B. der Kaffeekonsum schlagartig zugenommen und sie kenne jetzt alle Energy Drink Sorten der Welt. Insgesamt sei das Leben als Autorin jedoch besser als sie es sich vorgestellt habe. Zeitmanagement sei nun allerdings besonders wichtig, zumal sie nicht „nur“ Autorin, sondern auch Lehrerin, Mutter und Sängerin in einer Band sei. Letzteres habe sie nun zwar aufgegeben, dennoch ließ sie sich zu einer kleinen Kostprobe überreden und sang den Cup-Song für uns, sogar mit Becher.

Sie schreibe einfach, was sie selbst gerne lese und als nächstes stünden die beiden Fortsetzungen an, die beide düsterer und erwachsener seien. Aura – Der Verrat, erscheine im Juni dieses Jahres, der dritte Band, Aura – Der Fluch, sei für Oktober 2019 geplant. Danach käme wieder etwas Neues bei Thienemann, mehr könne sie darüber aber noch nicht verraten.

Im Anschluss stellte Laura Kneidl ihren neuen Fantasyroman Herz aus Schatten vor. Das Buch spiele in Praha (= Prag), weil sie eine Stadt mit einer düsteren Aura gebraucht habe und einmal etwas Neues habe probieren wollen. Es gebe viele Monster in dem Buch, die sie selbst entworfen habe, orientiert an den vier apokalyptischen Reitern. Die Protagonistin könne diese Monster bändigen, das sei ihre besondere Gabe. Anfangs sei ihr das zu viel Verantwortung, später komme sie der damit verbundenen Verpflichtung jedoch nach, um ihre Stadt zu schützen. Außerdem enthalte das Buch eine verbotene Liebesgeschichte, schließlich sei ein Konflikt für den Spannungsaufbau notwendig gewesen. Es entwickle sich daher eine Beziehung zwischen der Protagonistin und einem Monster, das sich in einen Menschen verwandeln könne. Darüber hinaus gebe es in dem Buch viel Dunkelheit, die als Metapher für Depressionen stünde.

Als nächstes präsentierten Rainer Wekwerth und Thariot ihren gemeinsamen Roman Pheromon – Sie riechen dich. [Die Fortsetzung, Pheromon - Sie sehen dich, soll im Juli dieses Jahres erscheinen, der dritte Teil, Pheromon - Sie jagen dich, soll dann im Januar 2019 folgen.] Rainer Wekwerth erzählte, dass er gern ein Buch mit einem anderen Autor zusammen habe schreiben wollen, im Urlaub dann etwas von Thariot gelesen und ihn danach gefragt habe, ob er Lust auf eine Zusammenarbeit hätte. So hätten die beiden zueinander gefunden, obwohl der eine in Stuttgart wohne und der andere auf Malta. Die Arbeitsteilung sehe so aus, dass einer die Kapitel schreibe, die in der Gegenwart spielen, und der andere die, die in der Zukunft ablaufen. Nach dieser Trilogie könnten sie sich ein zweites, gemeinsames Projekt vorstellen, ein Konzept hätten sie sogar schon.

Zu guter Letzt sprach Tamara Bach über ihr neues Buch Mausmeer. Sie sei zwar seit 2003 im Geschäft, damals aber eher dort hineingestolpert, da sie sich sogar noch im Studium befunden habe. Der Literaturbetrieb sei damals noch nicht richtig bei ihr angekommen, daher könne sie auch nicht sagen, was sich seitdem alles verändert habe. Eine neue Veröffentlichung sei jedoch nach wie vor etwas Besonderes, trotz inzwischen zahlreicher Preise und Nominierungen. Beim Schreiben denke sie nicht an die Zielgruppe, sondern vor allem an die jeweiligen Figuren. Sie liebe es Dialoge zu schreiben und lese sich diese oft auch laut vor, um zu hören, ob sie stimmig klingen. Nach dem Schreiben sei sie allerdings „fertig mit den Figuren“, deshalb gebe es auch keine Fortsetzungen. Den Titel habe sie ihm Prinzip „geklaut“, dabei handele es sich nämlich um den Namen eines Angellochs/-weihers in dem Ort, aus dem sie komme. Außerdem habe sie offensichtlich einen Hang zu Komposita mit „M“. Ein Notizbuch habe sie immer dabei, vieles merke sie sich aber auch einfach.

Nach den Vorstellungen der Bücher und ihrer Autoren folgte eine kurze Pause, in der wir uns die Bücher signieren lassen konnten. Dieser Signierstunde schloss sich, sozusagen als Überraschungsgast, auch noch Emily Bold an.

Darauf folgte ein Spiel, bei dem zunächst zwei Teams aus je 4-5 Bloggern gegeneinander antraten, ehe dann die Mitglieder des Gewinner-Teams zu Konkurrenten wurden. Die Aufgabe bestand darin Titel aus einem der beiden Verlage zu erklären, zu zeichnen oder pantomimisch darzustellen, die von den restlichen Bloggern im Publikum erraten werden mussten. Dieses Spiel hat wirklich wahnsinnig viel Spaß gemacht, zumal einige Blogger wirklich ausgesprochen kreativ waren, was die „Erklärung“ betrifft, und man das Buch nicht unbedingt gelesen haben musste. Das können wir von mir aus nun jedes Jahr wiederholen!

Zum Abschluss stellten uns die anwesenden Mitarbeiter der Verlage dann ihre Favoriten aus dem kommenden Herbstprogramm vor. Bei Carlsen freue ich mich besonders auf Spiel der Macht von Marie Rutkoski und Du wolltest es doch auch von Louise O’Neill, das einen Bezug zur #metoo-Debatte hat. Bei Thienemann empfand ich Das Ende ist erst der Anfang von Chandler Baker, Cat & Cole – Die letzte Generation von Emily Suvada und Für immer und einen Herzschlag von Tamsyn Murray besonders interessant.

Danach ging es für mich weiter in Halle 4 zum Stand von Piper, wo Stefanie Schmieg zwei anderen Bloggerinnen und mir ein paar Titel aus dem kommenden Programm vorstellte. Im August erscheint beispielsweise Ein Riss im Raum, die Fortsetzung zu Das Zeiträtsel von Madeleine L’Engle. Im September erscheint mit One Small Thing ein neuer Roman von Erin Watt, im Oktober folgt ein weiterer New Adult Roman von Jennifer L. Armentrout mit dem Titel The Dead List. Mit Legendary erscheint im September außerdem die Fortsetzung zu Caraval von Stephanie Garber. Fans von Abbi Glines dürfen sich im Januar 2019 auf Like a Memory – Liebe kennt kein Zurück freuen. Fans von Jennifer Estep dürfen sich im Oktober auf Hard Frost, den zweiten Teil der Mythos Academy Colorado, und im Dezember auf Spinnenglut, den elften Band der Elemental Assassin Reihe, freuen. Fans von Dan Wells können ab Januar 2019 Active Memory, den letzten Band der Mirador-Trilogie, lesen. Mein Highlight war jedoch die Ankündigung eines High Fantasy Auftakts von Laura Kneidl mit dem Titel Die Krone der Dunkelheit, der im Oktober dieses Jahres erscheint.

An die Zeit bis zur nächsten Veranstaltung habe ich, ehrlich gesagt, keinerlei Erinnerung mehr, daher mache ich jetzt einfach mit dem Bloggertreffen von dtv weiter, bei dem Stefanie Broller einer Vielzahl von Bloggern die Herbst-Highlights präsentierte: Im Juli erscheint mit Elian und Lira – Das wilde Herz der See das Debut von Alexandra Christo. Im September erscheint Wicker King von Kayla Ancrum. Im gleichen Monat erscheint Nichts zu verlieren. Außer uns. von Lea Coplin, ein Spin-Off zu Nichts ist gut. Ohne dich. . Die Autorin soll dieses Jahr auch zur Frankfurter Buchmesse kommen. Von Holly Bourne erscheint eine neue Trilogie – Spinster Girls. Der erste Band, Was ist schon normal? , soll im Juli 2018 erscheinen, der zweite Band, Was ist schon typisch Mädchen? , soll bereits im August 2018 folgen. Der dritte Band ist für Februar 2019 geplant. Auch Holly Bourne soll auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse zu Gast sein. Fans von The Hate U Give empfiehlt sie die neue Reihe von James Reynolds. Der Auftakt erscheint im August unter dem Titel Ghost, der zweite Band trägt den Titel Patina und soll im November 2018 folgen. Der Autor soll im September ebenfalls nach Deutschland kommen.

Darüber hinaus beinhaltet das Programm einige Fortsetzungen: Im Juli erscheinen sowohl Ocean City – Im Versteck des Rebellen von R.T. Acron als auch Batman von Marie Lu. Im September erscheinen Gemina von Amie Kaufman und Jay Kristoff und Throne of Glass – Der verwundete Krieger von Sarah J. Maas. Im November erscheint dann Catwoman, ebenfalls geschrieben von Sarah J. Maas.

An das Bloggertreffen schloss sich die Superhelden-Party von dtv an, auf die ich mich schon sehr gefreut hatte. Die Umsetzung hat mir aber leider weniger gefallen, da die einzelnen Programmpunkte auf mehrere Stunden verteilt wurden und die Pausen zwischendurch einfach viel zu lang waren für meinen Geschmack. Hinzu kommt, dass es keinerlei Sitzmöglichkeiten gab und gerade am Messe-Samstag ist man dankbar für jede Sitzgelegenheit. Ich jedenfalls hatte keine Kraft mehr, um stundenlang zu stehen, weshalb ich die Party in einer der langen Pausen schließlich verließ.

Zum Abschluss des Tages besuchte ich eine Veranstaltung, die ich schon seit Jahren gern einmal besuchen wollte, für die ich bis dahin jedoch nie die Zeit gefunden hatte: die Preisverleihung für den Ungewöhnlichsten Buchtitel des Jahres. Ich kann mir gar nicht erklären, warum die Verleihung so schlecht besucht war – vielleicht wegen der späten Uhrzeit? – ich habe mich nämlich bestens amüsiert. Ein Moderator stellte zunächst kurz die Jury vor und präsentierte dann die Shortlist-Titel, allerdings in umgekehrter Reihenfolge, also wie bei einem Countdown. Nach jedem Titel wurde dem Publikum eine Frage gestellt und wer sie als erstes richtig beantwortete, gewann ein Exemplar des Buches, in meinem Fall war dies Heftiges Umarmen im Eingangsbereich der Pension verboten. Am Ende folgte eine kurze Lesung aus dem Gewinnertitel Als Omma den Huren noch Taubensuppe kochte von Anna Basener, fantastisch gelesen von der Autorin selbst, mit Dialekt. Herrlich! Cover, Titel und Klappentext hätten mich nie angesprochen, aber der sehr amüsante Auszug aus dem Buch hat mir so gut gefallen, dass ich es anschließend auf die Wunschliste gesetzt habe.

Den Sonntag nutzte ich vor allem, um mir ein paar der blogger sessions in Halle 5 anzusehen bzw. anzuhören. Den Anfang machte ein Vortrag mit dem Thema #detox – Neues zu Influencermarketing und Schleichwerbung, den ich sehr aufschlussreich fand und zum Anlass genommen habe, um auf meinem Blog ein paar kleinere Änderungen vorzunehmen. Ich persönlich empfinde (Affiliate-)Links zwar nach wie vor nicht als Werbung im Sinne der Definition des Telemediengesetzes, zumindest sofern man für das Setzen des Linkes keine finanzielle Gegenleistung erhält, was bei mir nicht der Fall ist, doch sicher ist sicher.

Da Mona Kasten in diesem Jahr leider nicht zur LLC kommt, machte ich mich anschließend auf den Weg in Halle 4 zu ihrer Signierstunde am Stand von Bastei Lübbe. Die Schlange war schon eine knappe Stunde vor Beginn der Signierstunde extrem lang, aber die Zeit verging schneller als gedacht, wie gesagt, man findet bei so etwas eigentlich immer Gleichgesinnte, mit denen man plaudern kann.

Danach ging ich zurück zu den blogger sessions in Halle 5, allerdings fiel der Vortrag aus, den ich mir eigentlich ansehen wollte und die Alternative – es gab zwei Fachforen, in denen parallel Veranstaltungen stattfanden – konnte mich nicht wirklich fesseln, zumal sie in meinen Augen auch gar nicht in die Veranstaltungsreihe passte. Ich blieb jedoch trotzdem dort, weil ich den nächsten Vortrag – Sicher im Netz – ebenfalls noch hören wollte. Auch diesen Vortrag fand ich durchaus interessant, muss aber zugeben, dass ich nicht alles verstanden habe, weil es zum Teil sehr technisch war. Zudem wurde in der kurzen Zeit recht viel abgehandelt, sodass es bei vielen Aspekten gar nicht möglich war näher ins Detail zu gehen. Ich hatte mich jedoch sehr darüber gefreut, dass die Rednerin anbot ihr eine Mail zu schreiben, wenn man weitere Fragen hätte – auf die Antwort warte ich nun aber leider schon seit ein paar Wochen …

Mein letzter Programmpunkt führte mich wieder in Halle 1. Die Präsentation, die ich eigentlich sehen wollte, hatte ich allerdings verpasst, weil ich mich davor etwas verquatscht hatte – kommt vor. Also schlenderte ich nur ein wenig durch die Halle, ließ noch ein paar Eindrücke auf mich wirken, schaute mir ein paar Graphic Novels an, unterhielt mich mit ein paar Verlags-Mitarbeitern und ließ einfach die Messe ausklingen. Da ich einen etwas späteren Zug gebucht hatte, hatte ich glücklicherweise keinerlei Zeitdruck, was das Verlassen der Messe betraf.

Längere Ausführungen zu dem Schneechaos an dem Wochenende in Leipzig, den damit verbundenen „Unannehmlichkeiten“ und dem stundenlangen Stehen an diversen Bahnhöfen, insbesondere am Sonntag, als ich einfach nur noch nach Hause wollte, spare ich mir an dieser Stelle und hoffe einfach mal, dass uns das im nächsten Jahr erspart bleibt. Davon abgesehen war es nämlich eine sehr schöne Messe, vor allem auch, weil ich endlich mal einige liebe Blogger, Autoren und Verlagsmitarbeiter wiedergetroffen habe, die ich sonst nur selten zu Gesicht bekomme. Hoffentlich sehen wir uns im nächsten Jahr wieder. :)

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