Okt  24

[Interview] Meg Cabot – Teil 2


So, hier kommt, wie schon letzte Woche angekündigt, der zweite Teil des Interviews mit Meg Cabot. ;)

Woher nehmen Sie im Allgemeinen die Inspiration zu Ihren verschiedenen Büchern?
Ich bekomme viele Ideen durch Sachen, die mir im richtigen Leben passieren. Die Idee zu The Princess Diaries kam mir zum Beispiel, weil meine Mutter anfing mit einem meiner Lehrer auszugehen, und diese Tatsache dann hervorbrachte, was später Mias erster Tagebucheintrag werden würde. Und ich entschied mich die Allie Finkle Serie zu schreiben als die kleinen Schwestern meiner Leser bei Signierstunden immer wieder zu mir kamen und mich fragten, wann ich Bücher für sie schreiben würde. Das brachte mich auf die Idee über ein junges Mädchen zu schreiben, das eine Liste mit Regeln zum Leben führt während sie mit ihren Freunden rumhängt, sich um ihre Katze kümmert und sich mit ihren zwei nervigen Brüdern auseinandersetzt (all das, was ich als junges Mädchen gemacht habe). Ideen können von überall her kommen! Selbst von einem Hund, der auf deiner Veranda auftaucht! Man kann nie wissen.

Sie sind ja inzwischen schon seit mehreren Jahren als Schriftsteller tätig. War das schon immer Ihr Traum?
Ich habe in einem sehr frühren Alter angefangen Geschichten zu schreiben. Ich liebte kreatives Schreiben am meisten von all den Fächern in der Schule (genauso wie Kunst). Aber ich habe mir nie träumen lassen, dass ich einmal eine Autorin sein könnte, weil ich nicht besonders gut in Grammatik und Rechtschreibung war, und obwohl manche Lehrer meine Geschichten mochten, taten es viele nicht. Also dachte ich, ich werde vielleicht Schauspielerin oder Tierärztin (bis ich begriff wie schwer es ist Zeilen auswendig zu lernen, und ich dann in Algebra durchgefallen bin)! Nach der High School habe ich mich entschlossen Kunst zu studieren und nach der Uni bin ich nach New York City gezogen um eine Karriere als Illustratorin einzuschlagen. Als das nicht funktionierte, bekam ich eine Stelle als stellvertretende Leiterin eines Studentenwohnheims an der New York University, was mir viel Freizeit verschaffte um zu meiner frühen Liebe zurückzukehren: dem Schreiben! Erst als mein Vater starb als ich 26 war, wurde mir klar, dass uns nicht viel Zeit zum Leben bleibt. Wenn es etwas gibt, das du wirklich versuchen möchtest … tu es! Meine Werke wurden eine Million Mal abgelehnt, aber ich war wegen meiner Lehrer daran gewöhnt, also habe ich mich nicht wirklich dafür interessiert. Ich liebte das Schreiben, deshalb blieb ich dabei. Und deshalb bin ich noch immer hier!

Was gefällt Ihnen besonders an Ihrem Beruf? Was gefällt Ihnen nicht so sehr?
Ich habe wirklich Glück jeden Tag aufzuwachen und das zu tun was ich liebe. Und ich liebe es auf Tour zu gehen und meine fantastischen Leser zu treffen. Der einzige Teil am Schreiben, der mir nicht gefällt, ist das Überarbeiten. Habe ich ein Buch erst einmal abgeschlossen, ist es sehr schwer zurückzukehren und Dinge zu ändern. Aber das Überarbeiten macht ein Buch immer besser, daher weiß ich, dass ich es tun muss!

Entspringen Ihre Charaktere vollständig Ihrer Phantasie oder denken Sie dabei an reale Personen, wie z.B. Freunde oder Schauspieler?
Beides. Ich schreibe über Leute, die ich kenne, aber ich tarne sie, damit sie sich nicht selbst wieder erkennen können. Ich erschaffe häufig Charaktere mit denen ich mich identifizieren kann. Pierce, die Heldin in Abandon, ist wie ich. Auch ich fühlte mich wie eine Außenseiterin in der High School. Es dauerte eine Weile – und eine Menge Versuche und Fehler – bis ich herausfand, in was ich gut war und wer ich sein wollte. Ich denke alle Teenager können das nachvollziehen. Mir gefiel auch die Idee, dass es da draußen jemanden gibt – der vielleicht sogar direkt unter dir lebt! – der dich so mag wie du bist und dich von dem lausigen Ort fort bringen will, an dem du lebst (und fort von deiner langweiligen Schule und den Tyrannen, die dich jeden Tag quälen). Die Tatsache, dass der Mann in der Unterwelt lebt und die Macht hat, diese Tyrannen zu peinigen, ist eine tolle Zugabe!

Was machen Sie in Ihrer Freizeit, wenn Sie mal nicht mit dem Schreiben beschäftigt sind?
Nun ja, ich schaue viele Filme im Fernsehen. Und da ich nicht Auto fahren kann, fahre ich viel Fahrrad. Ich bin ziemlich sicher, dass ich fahren könnte, wenn ich mich anmelden würde, aber es interessiert mich einfach nicht so sehr. Wenn ich wirklich mal irgendwo hin möchte, wohin man mit dem Auto fahren muss, rufe ich ein Taxi. Und natürlich liebe ich es zu essen. Das ist auch gut so, denn ich habe einen Koch geheiratet.

Haben Sie ein Lieblingsbuch und/oder –autor?
Ich lese viel zu viele Bücher gern um sie hier aufzulisten. Ich liebe Mysterien aller Art und Sachbücher über Krankheiten und Naturkatastrophen. Ich lese so ziemlich alles, vor allem, wenn ein Mord darin vorkommt, und außerdem liebe ich es Zeitschriften von praktisch jeder erdenklichen Art zu lesen.

Wenn Sie einen Tag in die Rolle irgendeiner Figur aus einem Buch oder Film schlüpfen könnten, welcher wäre es?
Oje, das ist eine gute Frage. Ich wäre wirklich gern Thomas Crown. Ihr wisst schon, der Kunstdieb aus Die Thomas Crown Affäre? Denn das einzige, was ich wirklich will, aber nicht habe, sind ein paar bestimmte Gemälde aus verschiedenen Museen. Ich werde euch nicht sagen welche, für den Fall, dass sie vermisst werden, weil ihr dann wüsstet, dass ich es war. Ich habe versucht herauszufinden, wie ich sie stehlen und in mein Haus hängen könnte, ohne dass es jemand weiß. Wenn ich Thomas Crown wäre, könnte ich es ohne Probleme herausfinden.

Mit welcher Person (tot oder lebendig) würden Sie gerne mal einen ganzen Tag verbringen, wenn Sie könnten und warum?
Oh mein Gott. Ich nehme an, es ist eine reale Person gemeint. Ich wollte Thomas Crown sagen, offensichtlich, damit er mir seine Tipps zum Stehlen von Kunstwerken geben könnte. Ich denke stattdessen sage ich der Leiter des Sicherheitsdienstes des Musee D’Orsay in Paris und belasse es dabei. Ihr müsst nicht wissen warum. Außer, dass er oder sie vielleicht gegen Ende des Tages seine Schlüssel vermisst.

Ein paar meiner Leser schreiben selbst auch. Haben Sie ein paar Tipps für sie?
Nun, ich rate Möchtegern-Autoren immer den Leuten nicht zu sagen, dass sie Autor werden wollen. Jeder wird versuchen ihnen auszureden einen Beruf mit so wenig Sicherheit auszuwählen. Behaltet es einfach für euch. Wenn ihr dann den ersten großen Gehaltsscheck fürs Schreiben bekommt, könnt ihr all die Leute, die nicht an euch geglaubt haben, zu einem extrem teuren Essen einladen. (Das habe ich gemacht. Es war fantastisch. Danach haben sie das Buch gelesen und natürlich gesagt, dass es ihnen nicht gefällt. Ihr könnt also niemals gewinnen. Aber tief in eurem Inneren werdet ihr wissen, dass ihr besser seid als sie, weil ihr bessere Manieren habt.) Nehmt Ablehnungen nicht persönlich. Sie kommen bei jedem vor. Wenn ihr mit einer Geschichte nicht weiter kommt, ist wahrscheinlich etwas daran falsch. Nehmt ein paar Tage Abstand und legt sie eine Weile auf Eis. Letzen Endes wird sie zu euch kommen. Außerdem ist nichts falsch daran, etwas aufzugeben und neu anzufangen. Stellt eure Geschichten nicht umsonst ins Internet. Jemand wird eure Ideen stehlen. Schreibt die Art von Geschichten, die ihr selbst gerne lest. Wenn ihr nicht liebt, was ihr schreibt, wird es auch niemand anderes tun. Setzt euch selbst nicht zu stark unter Druck bis zu einem bestimmten Alter veröffentlicht zu werden. Ich wurde nicht veröffentlicht bis ich 30 war, und ich denke es ist alles gut ausgegangen. Viel Erfolg!

Okt  23

[Wochenrückblick] KW 42


Die Uni hat wieder angefangen und ich habe viel Freitzeit!! Gelesen habe ich auch endlich mal wieder, allerdings noch kein Buch beendet. Das wird sich aber hoffentlich im Laufe der folgenden Woche ändern. ;)

SuB-Zuwachs

Bei der Lesung am Donnerstag habe ich mir das lang ersehnte Delirium von Lauren Oliver gekauft, auf das ich schon unheimlich gespannt bin. Gestern ist dann auch noch Dustlands gekommen, was mich wirklich überraschte, da es ja erst im Dezember erscheint.

Challenge Erfolge

Noch keine weiter …

Literaturverfilmungen

Erebos von Ursula Poznanski soll verfilmt werden.

Die Verfilmungen von Before I fall sowie Delirium von Lauren Oliver befinden sich in der post-production. Es scheint also nicht nur bei den Optionen zu bleiben.

Bücher & Autoren

Das nächste Projekt von Ursula Poznanski soll eine Trilogie mit dystopischem Hintergrund werden.

Hier könnt ihr euch das (wunderschöne) Cover zum nächsten Buch von Cat Patrick anschauen.

Lauren Oliver hat die Arbeit am ersten Entwurf zu Requiem, dem letzten Teil der Delirium-Trilogie, während ihrer Deutschlandreise beendet. Sie hat auch schon einige neue Ideen. Das nächste Buch richtet sich aber vermutlich an etwas jüngere Leser.

Das nächste Projekt von Kai Meyer geht wohl wieder in Richtung Urban Fantasy und wird ein Einzelband sein.

Über den FAZ Artikel haben sich zwar schon genug Leute aufgeregt, u.a. sogar Autoren, wie z.B. Kai Meyer, aber hier wenigstens der Link für die, die ihn vielleicht noch nicht gelesen haben.

Okt  22

[Lesung] Lauren Oliver


Am Donnerstag (20.10.2011) ging ich, mehr oder weniger spontan, zu der Lesung von Lauren Oliver, der Autorin von Delirium, in Berlin. Zuerst wollte/konnte ich nicht dorthin gehen, weil es schon um 16 Uhr begann und ich zu der Zeit eigentlich eine Vorlesung hatte. Als der Veranstaltungsort dann jedoch plötzlich nicht mehr am anderen Ende von Berlin, sondern in der Uni selbst sein sollte, konnte ich nicht mehr widerstehen. In der Pause habe ich mich davon gestohlen und bin rüber ins Hauptgebäude gehetzt, um mir dieses Ereignis doch nicht entgehen zu lassen. Denn, mal ehrlich, wie oft kommen us-amerikanische Autoren schon nach Deutschland? Und dann auch noch nach Berlin? Das ist schon recht selten und ein zweites Mal kommen sie meistens nicht, zumindest nicht so schnell.

Kurz vor 16 Uhr bin ich dann im Audimax, dem größten und vermutlich auch schönsten Saal der Uni, angekommen, wo mir von Vanessa freundlicherweise ein Platz frei gehalten wurde, sogar in der ersten Reihe. Ich hatte also eine perfekte Sicht, wobei auch bei dieser Lesung natürlich das Zuhören im Vordergrund stand.


Nach einer kurzen Vorstellung der Autorin und ihres neuen Buches, das ich mir vor der Veranstaltung dort noch schnell gekauft hatte um es danach signieren zu lassen – offiziell ist es ja noch nicht erschienen – las dann zunächst die Autorin selbst zwei Kapitel aus Delirium. Das erste Kapitel kannte ich schon aus der Leseprobe, allerdings nur auf Deutsch, weshalb ich mich bei der Originalversion auch nicht langweilte. Beide Kapitel wurden von ihr sehr schön vorgetragen und ich bin nun noch gespannter auf das Buch als ohnehin schon.

Danach wurde noch ein Ausschnitt auf Deutsch vorgetragen, wobei es mich doch ein wenig gestört hat, dass die Sprecherin die Namen, natürlich im Gegensatz zur Autorin, so extrem Deutsch ausgesprochen hat – die Namen Alex, Hanna und Lena kann man ja sowohl Deutsch als auch Englisch aussprechen. Ich fand den Ausschnitt aber dennoch recht interessant, zumal er an einer relativ spannenden Stelle aufhörte.

Nach dem Lesen hatten die Zuhörer die Möglichkeit der Autorin alle erdenklichen Fragen zu stellen, was auch von vielen, mich eingeschlossen, genutzt wurde. Sie wurde gefragt, wie sie auf die Idee zu Delirium gekommen ist, wie sie schreibt, ob sie ihre Romane durchplant, ob sie weitere Ideen hat, usw. Auch die Verfilmungen ihrer beiden Jugendbücher wurden angesprochen, denn ich habe mich auch mal getraut ein paar Fragen zu stellen. Teilweise waren ihre Antworten recht amüsant und sie kam sehr sympathisch rüber. Leider kann ich mich nicht mehr an all ihre Antworten erinnern, aber das ist auch nicht allzu schlimm, denn nach dem Signieren habe ich Lauren Oliver einfach mal um ein Interview gebeten und sie hat dem zugestimmt. ;)

Als alle Fragen gestellt und beantwortet waren, war die Lesung auch schon wieder vorbei. Im Anschluss konnte man aber natürlich noch Bücher signieren lassen. Diese Chance habe ich selbstverständlich wahrgenommen und konnte so später meine beiden Bücher von Miss Oliver signiert ins Regal stellen.

Insgesamt war es, wie eigentlich alle Lesungen, eine tolle Veranstaltung, die meiner Meinung nach wesentlich häufiger stattfinden sollte. Ich hatte sogar das Gefühl, dass es den Schulklassen im Endeffekt doch ganz gut gefallen hat, obwohl einige am Anfang wenig begeistert erschienen. So etwas hätte ich damals als Schülerin auf jeden Fall sehr gern besucht. Lasst euch so eine Chance also nicht entgehen, wenn sie sich euch auch mal bieten sollte.

Okt  20

[Rezensionen] Geisterritter


Titel: Geisterritter
Autorin: Cornelia Funke
Originaltitel: Geisterritter
Erstveröffentlichung: 2011
Übersetzer: Originalsprache

Wissenswertes

Geisterritter ist das neueste Werk der deutschen Bestseller-Autorin Cornelia Funke, das sich dieses Mal an ein etwas jüngeres Publikum richtet, denn es ist eher ein Kinder- als ein Jugendbuch.

Weltweite Bekanntheit erlangte sie vor allem durch die Tintentrilogie, die in zahlreiche Sprachen übersetzt und deren erster Teil mit Brendan Fraser in der Hauptrolle verfilmt wurde.

Geisterritter ist kein Auftakt zu einer Serie, sondern steht für sich allein.

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Okt  18

[Top Ten Tuesday] Top Ten Books Whose Titles Or Covers Made Me Buy It


Ich konzentriere mich jetzt mal nur auf Cover, weil ich Bücher eigentlich nie nach Titel kaufe – schließlich frage ich mich oft genug, was sich ein deutscher Verlag bei diesem oder jenen Titel eigentlich gedacht hat! Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich ein Buch auch nie nur nach dem Cover kaufe. Ich lese immer auch mindestens den Klappentext, meistens auch ein paar Rezensionen oder halte Ausschau nach Empfehlungen von Bekannten/Freunden sowie Büchern von Autoren, von denen ich bereits etwas Gutes gelesen habe. Aber das Cover kann immerhin ausschlaggebend dafür sein, dass ich mir ein Buch genauer anschaue. ;) Manchmal entscheidet allerdings auch das Cover darüber, ob ich die deutsche oder die englische Version kaufe, wie z.B. im Fall von Forgotten.

Ich werde dieses Mal nicht zu jedem Buch etwas schreiben, weil auf alle im Grunde dasselbe zutrifft. Die Cover haben mich sofort angesprochen und ich finde sie auch heute noch besonders schön, sei es wegen des Motivs oder der Farbe oder einfach der Mischung.

Okt  17

[Interview] Meg Cabot – Teil 1


Ich hatte es schon einmal auf Twitter angekündigt und hier kommt es endlich, das Interview mit Meg Cabot! Ich bin immer noch total aus dem Häuschen, dass ich meine Lieblingsautorin interviewen durfte und habe das natürlich auch gleich so richtig ausgenutzt. Da sie die vielen Fragen aber auch sehr ausführlich beantwortet hat, was natürlich toll ist, werde ich das Interview dieses Mal aufteilen und in zwei Etappen veröffentlichen.

An dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön an Mrs Cabot, die sich für das Beantworten der Fragen Zeit genommen hat!

„Underworld“, die Fortsetzung zu „Abandon“, erscheint erst im nächsten Jahr. Viel zu lange hin. Können Sie uns schon etwas darüber verraten, wie es mit Pierce und John weiter geht?
In den nächsten beiden Bänden werden die Leser noch viel mehr über die Menschen in Pierces Leben erfahren. Man wird herausfinden, warum ihr Cousin Alex so sauer auf alle ist und warum Pierces Onkel Chris ins Gefängnis musste. Man wird mehr über John Hayden erfahren, darunter auch, wie er zum Herrscher über die Unterwelt unterhalb Isla Huesos wurde und warum Pierce möglicherweise die einzige Person auf der Welt ist, die ihn – und die gesamte Insel Isla Huesos – davor bewahren kann von den Mächten des Bösen vernichtet zu werden. Im späteren Verlauf der Reihe werden die Leser außerdem herausfinden, warum John immer wieder in den wichtigen Momenten in Pierces Leben auftaucht, was sie wirklich für ihn fühlt und wie sie schließlich mit diesen Gefühlen umgeht.

„Abandon“ wird ja ‚nur’ eine Trilogie. Haben Sie schon Pläne für andere Jugendbücher?
Ja! Ich liebe es für Jugendliche zu schreiben, weil sie sich in einer Phase ihres Lebens befinden, in der es in Ordnung für sie ist immer noch unentschlossen darüber zu sein, wer sie sind oder wohin ihr Leben sie führen soll. Wenn man erwachsen ist, ist das nicht mehr wirklich akzeptabel (obwohl viele sich insgeheim so fühlen). Manche Leser haben sich gefragt, was Suze Simon (aus der Mediator-Serie) so macht, deshalb würde ich in der Zukunft liebend gern einen Epilog zu der Serie schreiben. Aber ich habe auch einige Ideen für ganz neue Charaktere.

„Forever Princess“, der letzte Band zu „Plötzlich Prinzessin“, ist schon vor über 2 Jahren erschienen. Vermissen sie Mia und Michael so langsam? Genug um Mias College Zeit in Angriff zu nehmen?
Ich schreibe vielleicht eines Tages wieder über Mia und Michael. Ich muss gestehen, dass ich mich durch das Beobachten der Königlichen Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton gefragt habe, wie Prinzessin Mias Hochzeit wohl aussehen könnte. Leser können sich aber auf ihrem Blog immer über Mia informieren: http://www.miathermopolis.com

„Insatiable“, Ihre neueste Serie für Erwachsene, handelt von Vampiren. Aber ich erinnere mich daran, wie Sie einmal schrieben, dass sie Vampire nicht leiden können. Wie kam es dazu, dass Sie sich nun doch diesen Wesen gewidmet haben?
Nun ja, Ich hatte eine Idee für eine Vampirgeschichte, die eine Fortsetzung zu Dracula sein würde … sie beruhte auf einem kleinen Hund, der auf meiner Veranda aufgetaucht ist, sodass ich seinen Besitzer finden musste. Denn als ich das tat, war er so gut aussehend – aber total gruselig – dass ich überzeugt war, er wäre ein lebendiger Vampir! Die Geschichte entwickelte sich zu Insatiable, und schließlich zu der Fortsetzung, Overbite. Und der Hund wurde in den Büchern zu Jack Bauer. Und im wahren Leben kam er von dem Vampir zu einer hübschen, klugen Besitzerin, genau wie Meena Harper im Buch.

Es war keine Geschichte, die ich schreiben wollte, aber manchmal kommen einem Ideen einfach in den Sinn und dann kann man nichts anderes schreiben! Ich war nie wild auf Vampire … aber ich liebe Popkultur: Vampirgeschichten gibt es seit rund tausend Jahren. Die antiken Griechen, die Römer und die Hebräer haben alle Geschichten über dämonische Kreaturen erzählt, die sich vom Blut der Lebenden ernährten. Von Bram Stokers Dracula bis hinzu Buffy – Vampire sind nicht nur ein Trend, sie sind Tradition! Ich schätze, ich musste einfach meinen Beitrag dazu leisten.

Haben Sie schon Pläne für weitere, neue Erwachsenenbücher?
Im Moment arbeite ich an den nächsten beiden Bänden der Heather Wells Mystery-Serie. Heather war einmal ein Popstar, doch nun ist sie die stellvertretende Leiterin eines Studentenwohnheims von einer Universität in New York City (was einer meiner Jobs war, als ich nach der Uni nach New York gezogen bin und keine Stelle als Illustratorin finden konnte. Ich habe das zehn Jahre lang gemacht.) Ihr Wohnheim ist bekannt als „tödliches Wohnheim“, weil immer wieder Leichen auftauchen, sodass sie Verbrechen auflösen muss, zusätzlich zum Planen ihrer eigenen Hochzeit … ups, das wollte ich nicht verraten! Heather hat, wie viele von uns, außerdem Probleme mit ihrem Gewicht. Das nächste Buch der Serie sollte 2012 erscheinen. Aber ich arbeite immer noch daran!

Ihre Bücher erscheinen ja auch in verschiedenen anderen Ländern. Wie fühlt sich das an?
Ich habe wirklich Glück so viele großartige Leser verschiedenen Alters und in unterschiedlichen Ländern über all auf der Welt zu haben. Es macht Spaß Leser aus dem Ausland zu treffen … Ich habe meine letzte Tour in Deutschland geliebt und die Leser, beispielsweise in Berlin und München, zu sehen! Und die Personen zu treffen, die meine Bücher übersetzen, macht auch sehr viel Spaß. Es war sehr interessant Polen zu besuchen, wo die westliche Literatur erst seit den letzten 30 Jahren oder so veröffentlicht wird. Die Mutter meines Übersetzers war eine Bibliothekarin, die für das Schmuggeln westlicher Literatur in das Land einmal hätte verhaftet werden können. Unglaublich!

Wie viel Einfluss haben Sie auf Cover oder Titel ihrer Bücher?
Autoren können natürlich Vorschläge machen, aber der Verleger trifft normalerweise die endgültige Entscheidung. Deshalb haben die Bücher verschiedene Cover in den unterschiedlichen Ländern! Manchmal, wenn ich die Cover von einem bestimmten Land sehe, muss ich einfach lachen, so verrückt sind sie (nicht beleidigt sein, Sri Lanka). Andere Male wünsche ich mir, dass sie die Cover in den USA wären (und tatsächlich haben wir für das US Paperback von Insatiable das italienische Cover eingekauft. Es war wunderschön!)

Als ich das zweite Princess Diaries Buch schrieb, lautete der Originaltitel nicht Princess in the Spotlight (dt.: Prinzessin im Rampenlicht; dt. Titel: Power, Prinzessin!). Oh, nein. Ich nannte es Princess of Puke (dt.: Prinzessin der Kotze). Ihr lacht, aber es gab einen Grund, warum es so hieß. Es musste sich jeder darin übergeben. Doch meine Lektorin bat mich gründlich darüber nachzudenken, wie dieser Titel auf dem Cover aussehen würde. Schließlich dachte ich darüber nach, und sie hatte Recht! Ich habe all das Übergeben herausgenommen und den Titel geändert. Manchmal liegen Lektoren richtig.

Können Sie uns schon mehr über zukünftige Filmprojekte erzählen? Die Rechte an „Mediator“ und „Queen of Babble“ sind doch z.B. verkauft.
Ich glaube nicht, dass wir Queen of Babble in naher Zukunft auf der großen Leinwand sehen werden. Die Option, was etwas ist, das Produzenten kaufen um die Möglichkeit zu haben die Filmrechte an ein Studio zu verkaufen, ist ausgelaufen und an mich zurückgefallen. Sie sind also wieder verfügbar.

Ich habe ein Drehbuch zu The Mediator gesehen und es ist großartig! Wir müssen also abwarten was passiert. Wir arbeiten nun am Casting. Viele Fans fragen mich nach dem Casting für die Rollen von Suze und Jesse. Unglücklicherweise weiß ein Autor nicht, was aus dem Buch gemacht wird oder ob es ein Film, eine TV-Serie oder was auch immer wird, wenn er die Option an einen Produzenten vergibt. Und Autoren haben niemals Kontrolle über das Casting. In neun von zehn Fällen landet das Buch wahrscheinlich wieder dort, wo es hergekommen ist … beim Autor, denn Optionen verlaufen gewöhnlich im Sande. Doch hin und wieder passiert etwas Magisches. Optionen sind also gute Sachen. Drückt die Daumen!

Kommen Sie mal wieder zu einer Lesung nach Deutschland?
Ich würde liebend gern noch einmal nach Deutschland kommen. Aber es liegt am Verlag mich einzuladen und eine Tour zu planen, was SEHR teuer ist, denn ich kann euch versichern, ich esse viel und ich verreise nicht mit leichten Gepäck. Aber man weiß ja nie!

Der zweite Teil des Interviews folgt dann am nächsten Montag. ;)

Okt  16

[Wochenrückblick] KW 41


Morgen fängt die Uni wieder an und ich muss meine letzte Hausarbeit abgeben – die jetzt in diesem Moment immer noch nicht fertig ist. ^^’

SuB-Zuwachs

Diese Woche gab es zum Glück nur zwei neue Bücher, von denen ich eines nicht einmal haben wollte. Anfang der Woche kam Mercy von Rebecca Lim bei mir an und das Cover ist in echt wirklich toll! Außerdem erreichte mich dann noch die Anthologie Stille Nacht. Ich weiß aber noch nicht, ob ich die tatsächlich lesen werde. Aber wenigstens der Geschichte von Nina Blazon werde ich wohl eine Chance geben.

Challenge Erfolge

Nichts gelesen – das ändert sich ab morgen aber endlich!

Bücher & Autoren

Der neue Roman von Nina Blazon, von dem ich hier schon berichtet hatte, wird den Titel Wolfszeit tragen und im März 2012 erscheinen.

Nach dem Sommer von Maggie Stiefvater hat den Landshuter Jugendbuchpreis »Auserlesen« 2011 erhalten.

Der neue Roman von Kerstin Gier verschiebt sich noch mal um mehrere Wochen auf Dezember. Passt natürlich super für die ganzen Lesungen im Novemer, sofern die überhaupt noch stattfinden …

Die UK-Version von Arkadien erwacht wird ein eigenes, ganz anderes Design bekommen.

Ursula Poznaski hat für Erebos den Jugendliteraturpreis der Jugendjury erhalten.

Hier gibt es einen neuen TV-Spot zu Breaking Dawn mit ein paar neuen Szenen.

The Hunger Games hat neue Cover für Erwachsene bekommen. Vielleicht unnötig, aber trotzdem schick. Hier könnt ihr euch sie anschauen.

Gayle Forman hat einen Vertrag für zwei neue Bücher unterschrieben. Die Titel lauten Just One Day und Just One Year. Ersteres soll im Frühjahr 2013 erscheinen, letzteres dann 2014. Die Bücher sollen sich jeweils mit einer Frage beschäftigen. Zum einen, ob zwei Menschen sich an einem einzigen Tag ineinander verlieben können und zum anderen, ob jemand innerhalb eines einzigen Jahres zu einer völlig neuen Person werden kann.

Kommende Woche erscheinen zwei interessante neue Bücher in den USA: The Scorpio Races von Maggie Stiefvater sowie Beautiful Chaos von Kami Garcia & Margaret Stohl. Ich bin schon sehr auf die ersten Rezensionen gespannt!

Okt  14

[Rezension] Arkadien fällt


Titel: Arkadien fällt
Autor: Kai Meyer
Originaltitel: Arkadien fällt
Erstveröffentlichung: 2011
Übersetzer: Originalsprache

Wissenswertes

Arkadien fällt ist der dritte Teil der neuesten Serie des deutschen Autors Kai Meyer.

Geschickt verbindet er die Mythen des Mittelmeerraums mit der sizilianischen Mafia und erzählt so eine einzigartige Geschichte voll Spannung, Nervenkitzel und auch ein bisschen Romantik.

Arkadien fällt ist der vorerst letzte Teil der Serie und auf Anhieb auf Platz 17 der Spiegel-Bestsellerliste sowie auf Platz 2 der Kinder- und Jugendbuch-Bestsellerliste eingestiegen.

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Okt  12

[Cover Revelation] The Savage Grace


Gestern hatte Bree Despain auf ihrem Blog eine große Überraschung für heute angekündigt und es wurde tatsächlich das, was ich mir so erhofft hatte. Sie hat das Cover von The Savage Grace, dem letzten Teil ihrer Trilogie, veröffentlicht!!

Nein, keine Sorge, es ist nicht das mit dem Wolf darauf – das war im ersten Moment auch meine Befürchtung. Aber sie veranstaltet anlässlich des Cover Releases ein kleines Gewinnspiel, bei dem man das Cover zunächst zusammen puzzeln muss. Da ich niemandem absichtlich die Vorfreude auf dieses Puzzle nehmen möchte, der das Cover gerne selbst entdecken will, bekommt ihr das Cover erst zu sehen, wenn ihr einmal mit der Maus über den Wolf fahrt ;)

Wenn ihr erst einmal zum Puzzle möchtet, klickt hier.


Ich bin mir noch nicht ganz sicher, was ich persönlich von dem Cover halte. Es passt natürlich zu den anderen beiden, sieht aber irgendwie auch völlig anders aus. Das zarte Rot gefällt mir auf jeden Fall schon mal sehr gut und ich kann es wirklich kaum noch erwarten das Buch zu lesen – Cover hin oder her.

Neben dem Cover hat die Autorin auch eine Inhaltsangabe gepostet. Aber Achtung, massive Spoiler-Gefahr! Ihr solltet den Text nicht lesen, wenn ihr den zweiten Band noch nicht beendet habt, dies aber noch tun wollt.

Eine aufgewühlte Seele. Eine unmögliche Entscheidung. Ein letzter Kampf.

Den Fluch des Werwolfs tief in ihrem Inneren nieder ringend, war Grace Divine schließlich in der Lage ihren Bruder zu finden, aber es hat sie fast alles gekostet.

Mit ihrem Freund, Daniel, der in der Wolfsform fest steckt, und Sirhans näher kommendem Tod, läuft Grace die Zeit davon um Caleb Kalbi und seine Dämonengang aufzuhalten. Wenn sie scheitert, werden ihre Familie und ihre Heimatstadt untergehen. Alles lastet auf Grace’ Schultern.

Der letzte Band der The Dark Divine Trilogie bringt die Liebesgeschichte von Daniel und Grace zu einem atemberaubenden Abschluss.

Okt  11

[Waiting for] In too deep


Eigentlich wollte ich an dieser Stelle heute ein ganz anderes Buch vorstellen, aber auf der Website der Autorin bin ich dann auf ein anderes Buch gestoßen, das mich mindestens genauso angesprochen hat, aber vielleicht noch nicht ganz so bekannt ist. Schleierhaft ist mir nur, warum die Autorin, Mandy Hubbard, das Buch unter dem Pseudonym Amanda Grace veröffentlicht, wenn sie es dann ganz öffentlich auf ihre Website stellt, so dass es jeder weiß.

Egal, die Handlung des Buches, auch wenn sie keine gänzlich neue Idee ist – zumal ich sogar einen (guten) Film mit einer fast identischen Handlung kenne, wie mir gerade einfällt – klingt unheimlich interessant und ich bin gespannt, was die Autorin aus der Geschichte herausholen kann und vor allem, wie sie das Problem schließlich bewältigt.

Das Cover finde ich auch extrem gelungen! Der Schriftzug ist wunderschön und auch das Motiv sowie die ganze Atmosphäre finde ich sehr ansprechend.

Ich habe nie gewollt, dass jemand verletzt wird. Alles, was ich in jener Nacht wollte, war etwas mit Carter Davis anzufangen. Seine herzlose Zurückweisung war demütigend, aber die Leute sind auf den falschen Gedanken gekommen, als sie sahen wie ich weinend sein Schlafzimmer verließ. So haben die Gerüchte von einer Vergewaltigung begonnen.
Jetzt sprechen viele Mädchen an der Schule mir ihr Mitleid aus. Jungs ebenfalls. Aber nicht jeder ist auf meiner Seite. Die Schule ist zu einem Kriegsgebiet geworden und die Drohungen werden beängstigend. Was als ausgleichende Gerechtigkeit begann, hat sich in etwas Größeres verwandelt, das mich dazu zwingt eine schreckliche Entscheidung zu treffen.

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