Photograph: Andrius Burba
Originaltitel: Unter Hunden
Erstveröffentlichung: 2017
Übersetzer: Originalsprache
Wissenswertes
Unter Hunden ist ein Bildband mit Aufnahmen des litauischen Photographen Andrius Burba. Schon seit seinem vierzehnten Lebensjahr ist eine Kamera sein ständiger Begleiter, sodass es nicht verwunderlich ist, dass er sein Hobby irgendwann zum Beruf gemacht hat. Er sammelte auch lieber praktische Erfahrung in einem Photostudio statt Photographie zu studieren. Mit seinem ersten Bildband, Unter Katzen, war er bereits sehr erfolgreich und hat inzwischen neben Hunden und Katzen auch schon Kaninchen und Pferde von unten photographiert.
Kritik
Das Buch beginnt mit einem interessanten, kurzen Vorwort des Photographen, im englischen Original sowie in deutscher Übersetzung vorhanden, in dem er unter anderem verrät, dass er gerade an einem Projekt mit noch größeren Tieren arbeite. Man darf also vielleicht schon auf den nächsten Bildband von Andrius Burba gespannt sein.
Jedes der faszinierenden Hundeportraits nimmt jeweils eine Doppelseite ein, wobei das eigentliche Photo auf der rechten Seite abgedruckt ist, während links der Namen sowie die Rasse des entsprechenden Vierbeiners angeben werden. Mit Ausnahme dieser zwei Informationen ist die linke Seite allerdings größtenteils schwarz, was ein wenig schade ist und viel Platz verschenkt, denn die beiden Angaben hätten stets auch über oder unter die jeweilige Aufnahme gepasst. Zudem ist der Hintergrund leider immer schwarz, dabei hätte es vor allem bei den Hunden mit dunklerem Fell gern mal ein etwas hellerer Farbton sein dürfen.
Von manchen Tieren gibt es mehr als einen Schnappschuss, wie man später bemerkt, was einem die Möglichkeit gibt die Bilder zu vergleichen und festzustellen, dass sie total unterschiedlich sind, obschon es sich um denselben Hund handelt. Insgesamt sind jedoch viele verschiedene Größen, Rassen und Farben – einer der Hunde hat sogar verschiedenfarbige Augen sowie Pfoten – vertreten, was für ein wenig Abwechslung sorgt. Ferner sind die Individualität der jeweiligen Hunde sowie die Unterschiede zwischen den einzelnen Rassen deutlich erkennbar.
Einige Vierbeiner blicken wundervoll in die Kamera, wodurch man das Gefühl hat, dass sie einen direkt ansehen, während es anderen offenbar gar nicht geheuer ist von unten beobachtet zu werden, sodass einen ihre Blicke sofort zum Schmunzeln bringen. Bei manchen sieht man vor lauter Fell nicht einmal den Kopf oder erkennt kaum, wo hinten und wo vorne ist. Bei ein paar ist die Unterseite üppig behaart, bei anderen kommen hingegen zarte, rosa Bäuchlein zum Vorschein.
Die Photos sind demzufolge nicht nur schön und einzigartig, sondern zum Teil auch urkomisch und skurril. Vor allem die Ohren bringen einen oftmals zum Lächeln und sorgen für äußerst lustige Aufnahmen. Ein Mischling scheint zum Beispiel in das Glas beißen zu wollen, wohingegen mehr als einer sich das Näschen daran platt drückt, was wirklich ausgesprochen putzig aussieht. Einige Vierbeiner scheinen sich auf den Bildern geradezu zu verrenken, weshalb man sich manchmal durchaus die Frage stellt, ob dieser oder jener Hund eigentlich noch eine natürliche Haltung einnimmt oder wirklich so komisch dasteht, wie es den Anschein hat.
Besonders gut kommen auf diese Weise außerdem die schönen Pfoten zur Geltung, die tatsächlich unterschiedlicher sind, als man vielleicht angenommen hätte.
Neueste Kommentare