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Apr  06

[Filmkritik] Beastly

06. April 2011 | 20:39 | Gesehen, Verfilmt

Ich möchte ja, wie bereits demonstriert, mehr über Literaturverfilmungen schreiben und deswegen folgt nun der nächste große Bericht.

Bereits zwei Tage vor dem offiziellen Bundesstart habe ich mir im Kino Beastly mit Alex Pettyfer und Vanessa Hudgens in den Hauptrollen angesehen, weil ich es einfach nicht mehr erwarten konnte, diesen Film endlich zu sehen. Bevor ich ins Detail gehe, kann ich ja schon einmal sagen, dass er mir sehr gut gefallen hat und, wie sollte es auch anders sein, nach dem Erscheinen der DVD auch garantiert in meiner persönlichen Videothek landen wird.

Beastly ist die Verfilmung des gleichnamigen Buches von Alex Flinn und basiert, wie in letzter Zeit viele Bücher und Filme, auf einem Märchen, in diesem Fall mein absoluter Favorit: Die Schöne und das Biest.

Wie auch beim letzten Bericht kann und werde ich nicht darauf eingehen, inwieweit der Film sich am Buch orientiert hat oder davon abweicht, da ich ihn als eigenständiges Werk betrachten möchte. Dennoch werde ich das Buch auf jeden Fall noch lesen, es befindet sich ja auch schon in meinem Regal.

Beastly handelt von dem jungen und gut aussehenden Schüler Kyle. Er ist reich, beliebt, kommt bei den Mädchen gut an und hat (zu) viel Selbstvertrauen. Sein Aussehen ist im besonders wichtig, denn er glaubt, dass man nur deswegen bei den Menschen so gut ankommt und nur so im Leben etwas erreichen kann. Diese Meinung vertritt er auch gegenüber anderen, weniger gut aussehenden Menschen, ohne Rücksicht auf deren Gefühle.

Doch er legt sich mit der falschen an, denn Kendra findet Kyles Demütigungen keinesfalls spaßig und bestraft ihn mit einem Fluch. Sie verunstaltet sein Äußeres, damit er von außen genauso hässlich ist, wie von innen. Nur, wenn er trotz dieses Aussehens jemanden findet, der durch die Hässlichkeit hindurch blicken kann und sich in ihn verliebt, wird er von dem Fluch erlöst. Dafür hat er jedoch nur ein Jahr lang Zeit und schafft er es nicht, wird er für immer entstellt bleiben.

Kyle weiß zunächst gar nicht wie ihm geschieht und fleht Kendra an den Fluch zurück zu nehmen, was sie jedoch verneint. Kyle soll lernen, dass Aussehen bei weitem nicht so wichtig ist, wie er glaubt. Und als er schließlich von seinem eigenen Vater in ein abgeschiedenes Haus verbannt wird, beginnt er zu begreifen, dass es wichtigere Dinge im Leben gibt.

Er verliebt sich in Lindy, eine ehemalige Mitschülerin, der er nie wirklich Beachtung geschenkt hat, und beobachtet sie, wenn er im Dunkeln durch die Straßen geht. So bemerkt er auch, wie Lindys drogenabhängiger Vater einen Dealer erschießt, dessen Bruder Rache an Lindy nehmen will. Kyle will sie um jeden Preis beschützen und zwingt ihren Vater sie zu ihm zu bringen, wo sie fortan wohnen soll um sicher zu sein.

Von da an versucht er Lindys Zuneigung zu gewinnen und kauft ihr alle möglichen Geschenke. Aber Lindy ist nicht käuflich und Kyle muss einen Weg finden, Lindy näher zu kommen, noch bevor das Jahr um ist.


Beastly ist eine wirklich gelungene Neuinterpretation des bekannten und beliebten Märchens. Die Geschichte wird in unsere heutige Zeit transportiert und spielt in New York. Die Botschaft, die der Film vermitteln soll, hat auch heute noch eine genauso große Bedeutung, wenn nicht sogar eine noch größere. Auch, wenn es eine Tatsache ist, dass gut aussehende Menschen es im Leben oftmals leichter haben, so ist gutes Aussehen dennoch nicht das einzig wichtige im Leben, denn was nützt es einem, wenn man dann auf Grund seines schlechten Charakters doch allein bleibt?

Das muss auch Kyle, gespielt von Alex Pettyfer, noch lernen, wenn er den Fluch brechen will. Jemanden zu finden, der hinter dieses hässliche Äußere blickt, reicht allein nicht aus, denn diese Person soll sich ja auch in ihn verlieben. Er muss also erst einmal seinen Charakter ändern. Das merkt er auch daran, dass niemand aus seiner ehemaligen Schule ihn zu vermissen scheint. Ganz im Gegenteil, einige freuen sich sogar über sein Verschwinden und auch seine Freundin trauert ihm nicht lange nach.

Lindy, gespielt von Vanessa Hudgens, ist die Auserwählte, die hinter die Fassade blicken kann. Sie verliebt sich schließlich auch in Kyle, bzw. Hunter, wie er sich ihr vorgestellt hat, obwohl er so aussieht, wie er eben aussieht. Um sie zu beeindrucken und ihr eine Freude zu machen, musste er sich wirklich Gedanken machen, denn Geld ausgeben allein reicht bei ihr nicht aus und ist ihr egal.

Alex Pettyfer und Vanessa Hudgens sind beide tolle Schauspieler, die ihre Rollen wunderbar darstellen. Sie harmonieren sehr gut miteinander und man spürt fast, wie sich zwischen den Beiden etwas entwickelt, nachdem Kyle sich verändert und Gedanken über Lindy gemacht hat. Sie sind sehr überzeugend und zeigen schauspielerisches Können.

Besonders gut gelungen ist auf jeden Fall auch das Äußere von Kyle. Statt ein haariges Monster aus ihm zu machen, entschied man sich einfach für besonders hässliche Entstellungen, wodurch die Geschichte weitaus realistischer wirkt.

Obwohl die Geschichte in ihren Grundzügen kaum Überraschungen bieten kann, wenn man das Märchen kennt, ist die Handlung dennoch interessant und an keiner Stelle langweilig. Man ist gespannt, wie die verschiedenen Szenarien umgesetzt wurden, also wie es z.B. dazu kommt, dass „die Schöne“ bei ihm einzieht, denn es gibt natürlich weder ein Schloss noch ein Verließ.

Lediglich das Ende kommt etwas zu schnell daher, für meinen Geschmack. Ich fühlte mich ein wenig überrumpelt, als der Fluch dann doch so plötzlich gelöst wurde und Lindy die Wahrheit erfuhr.

Das schmälert den Genuss des Films allerdings in keiner Weise! Beastly ist eine äußerst gelungene und romantische Verfilmung dieses Klassikers und kann nicht nur unterhalten, sondern auch wirklich begeistern und mitreißen. Eine absolute Empfehlung für Fans von Liebesgeschichten und Die Schöne und das Biest.

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