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Feb  13

[Treffen] Chicken House Bloggertreffen

13. Februar 2016 | 23:56 | Erlebt

Am 14. März 2015 wurde der Chicken House Verlag bereits 5 Jahre alt und feierte dies mit Verleger Barry Cunningham, Autorin Sophia Bennett und zahlreichen Bloggern auf der Leipziger Buchmesse. Falls euch der Name Barry Cunningham kein Begriff ist: Seine größte Entdeckung ist nach eigenen Angaben immer die nächste, seine bekannteste ist und bleibt jedoch Harry Potter.

Zu Beginn des Bloggertreffens durften wir den bekannten Verleger mit unseren Fragen löchern und erhielten dafür sehr interessante Antworten. Er sucht immer wieder nach Geschichten, die das Leben der Leute verändern und sie lange begleiten, genau wie Harry Potter das getan hat. Er will emotionale, packende Geschichten veröffentlichen, die einen prägen. Er war früher im Marketing tätig und hätte das Buch vielleicht nicht angenommen, wenn er nicht schon einmal als Pinguin verkleidet durch London gelaufen wäre, das ermöglichte ihm nämlich einen anderen Blickwinkel.

Es war die besondere Freundschaft zwischen den Figuren, die ihn Harry Potter sofort lieben ließ, allein deshalb wollte er das Buch unbedingt herausbringen. Er hat aber nicht damit gerechnet, dass neben Kindern auch so viele Erwachsene diese Reihe lieben werden. Es war damals zudem sehr schwierig für ihn, nichts zu verraten, solange die Bücher noch nicht erschienen waren, obwohl er schon die ganze Geschichte kannte.

Sein Ziel ist es neue Autoren zu entdecken und bekannt zu machen, wie zum Beispiel Rachel Ward. Dazu muss er sich Wege überlegen, solche Talente zu finden, beispielsweise über Kurzgeschichtenwettbewerbe. Meistens weiß er nach etwa drei Kapiteln, ob das Buch ein Erfolg wird oder nicht, manchmal sogar schon gleich zu Beginn. Das ist „sein einziges Talent“. Er weiß, wie man eine Beziehung zum Leser aufbaut und kann daher einschätzen, ob diese es mögen werden.

Bei Big Game hat er zuerst das Drehbuch gelesen und dann nach einem Autor gesucht, der ein Buch daraus macht, weil er die Idee so sehr mochte. Die Maze Runner Trilogie hat er hingegen gekauft lange bevor sie so erfolgreich war, dass sie für Hollywood interessant wurde.

Danach kam Sophia Bennett zu Wort. Sie wollte schon mit sieben Jahren Autorin werden, war jedoch lange zu ängstlich um diesen Traum zu verwirklichen. Erst im Alter von dreißig Jahren hat sie schließlich ihren Job aufgegeben und sich dem Schreiben gewidmet. Ihre ersten Manuskripte wurden mehrfach abgelehnt. Dann entdeckte sie durch ihre Mutter in einer Zeitung einen Wettbewerb, nahm daran teil, schaffte es auf die Shortlist und gewann ihn letztlich sogar, woraufhin ihr erstes Buch veröffentlicht wurde. Barry Cunningham rief sie persönlich an um ihr die gute Nachricht mitzuteilen, doch zu seinem Leidwesen glauben ihm die Gewinner nie, dass wirklich er am Telefon ist, sondern halten es für einen Scherz von Freunden. Dabei ist der Anruf seine Lieblingsaufgabe bei dem jährlichen Wettbewerb.

Von Ablehnungen solle man sich also nicht entmutigen lassen und stets an das eigene Werk glauben, immerhin wurde selbst J.K. Rowling fünfundzwanzigmal abgelehnt. Ablehnungen haben häufig auch nichts mit der Qualität eines Buches oder dem Mangel daran zu tun, sondern nur mit der aktuellen Geschäftspolitik. Ist der Lektor gerade auf der Suche nach so einer Geschichte? Liegt sie im Trend?

Als sie gefragt wurde, woher sie ihre Ideen nimmt, antwortete Sophia Bennett, dass Ideen überall herkommen können. Sie kreisen wie Flugzeuge in ihrem Kopf und warten darauf landen zu dürfen. Manchmal wird sie aber auch durch ihre vier Kinder oder interessante Fragen von Fans inspiriert. Ihre Geschichten handeln außerdem oft von Sachen, sie die selbst interessiert haben, als sie etwa vierzehn Jahre alt war.

Wie der Chicken House Verlag eigentlich zu seinem Namen kam? Barry Cunningham hat einen Hühnerstall im Garten, in dem seine Kinder immer gespielt haben, als sie noch klein waren. Da „Chicken House“ in den USA allerdings auch für Bordell stehen kann, lautet die URL der Website dort http://www.doublecluck.com/.

Im Anschluss an den wirklich witzigen Eierlauf, an dem auch die Ehrengäste teilnahmen, wurde dann die wundervolle Geburtstagstorte angeschnitten und bei netten Gesprächen genüsslich verspeist. Was wäre schließlich ein Geburtstag ohne anständige Tor

Jan  19

[Treffen] LovelyBooks Leser- und Bloggertreffen 2015

19. Januar 2016 | 23:30 | Erlebt

Auf der Leipziger Buchmesse im vergangenen Jahr ließ ich es mir nicht nehmen am Samstag, 14. März 2015, neben einigen anderen Veranstaltungen und Terminen am Nachmittag das LovelyBooks Leser- und Bloggertreffen aufzusuchen, bei dem man stets auf viele bekannte Gesichter trifft, aber, nach dem interessanten Programm, auch neue Leute kennenlernen kann.

Auch in diesem Jahr gab es wieder einige prominente Gäste, darunter Melanie Raabe, deren Debutroman Die Falle gerade erschienen war. Wiebke Lorenz stellte sich selbst, charmant wie immer, als die schönere Hälfte von Anne Hertz vor. Christina Knorr (Egmont), Ulrike Hessler (RandomHouse UK) sowie eine Mitarbeiterin von Piper repräsentierten hingegen die Verlagsbranche.

Das erste Gesprächsthema waren natürlich Buchblogger. Egmont gab an inzwischen wesentlich mehr Online-Journalisten in ihrer Datenbank zu haben als solche der klassischen Printmedien, da sie eben vor allem Unterhaltungsliteratur veröffentlichen. Auch in Großbritannien seien Blogger ein fester Bestandteil der Pressearbeit, vor allem bei großen Verlagen, und stünden teilweise fast schon auf einer Stufe mit „richtigen“ Journalisten; ebenso in den USA. Viele Blogger seien aber auch mit den Autoren direkt sehr gut vernetzt.

Melanie Raabe, die schon immer ein Bücherwurm war und schreiben wollte, doch Jahre brauchte um ihre Texte jemandem zu zeigen, führte selbst schon einen Kultur- und inzwischen einen Interviewblog, wodurch sie einen persönlichen Zugang zur Szene hat. Wiebke Lorenz musste im Unterschied dazu erst einmal schauen, was ein „Blog“ überhaupt ist. Ihrer Ansicht nach „holen Blogger den Leser in der Wirklichkeit ab“. Sie schreiben nicht so an den Lesern vorbei wie viele andere Journalisten. Sie sind das Sprachrohr der Leser und als solche schreiben sie über das, was die Leser interessiert, das Feuilleton dagegen häufig ignoriert.

Im Anschluss an diese Diskussionsrunde stellte Bettina Belitz ihren neuen Roman Mit uns der Wind vor, bedankte sich jedoch zunächst bei allen Bloggern für die ganze Unterstützung. Sie war selbst Bloggerin, wurde dann darüber entdeckt und kann nun sogar vom Schreiben leben. Vor der offiziellen Premierenlesung am nächsten Tag bekamen wir also schon einen kleinen Vorgeschmack auf ihr neuestes Werk. Sie las zwei interessante Szenen aus verschiedenen Perspektiven vor, erzählte allerdings auch ziemlich viel von der Handlung, sodass man danach leider schon etwa ein Drittel des Inhalts kannte.

Damit endete das offizielle Programm des Treffens und alle stürmten zu den wirklich leckeren Cupcakes sowie den voll gepackten Goodie Bags. Beim Essen konnte dann noch ein wenig geplaudert werden und viele, einschließlich mir, haben schon fleißig Bücher getauscht, denn es war für jeden Geschmack etwas dabei.

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