Zunächst stellte ihre Lektorin aus dem Diana Verlag kurz das Buch vor, dann begann die Autorin auch schon daraus zu lesen. Laut eigenen Angaben viel es ihr sehr, sehr schwer einen aussagekräftigen Ausschnitt für die nur fünfundzwanzig-minütige Lesung auszuwählen, immerhin sei die Wahl selbst bei einer zweistündigen Lesung schon nicht leicht.
Während der halbstündigen Veranstaltung wurde hauptsächlich gelesen. Zwischendurch streute Brigitte Riebe aber immer wieder kurze, interessante Kommentare und Anekdoten ein. Am lustigsten war dabei wohl ihr eigener Zwischenruf „also ein Schleimscheißer“, mit dem sie ihre Figur des Kardinal Albrechts sehr zutreffend in einem Wort beschrieb.
Ihrer Meinung nach kann man außerdem absolut nicht sagen, dass das Mittelalter ausschließlich eine schlimme Zeit war und nur schlechte Zustände herrschten. Sie findet, dass das Mittelalter in gewisser Hinsicht genau wie unsere heutige Zeit ist und es sowohl helles als auch dunkles gab, gutes wie schlechtes.
Sie erzählte dem Publikum auch, dass die Erwiderung „Gesundheit“ auf ein Niesen aus der Zeit der Beulenpest stammt, in der auch ihr Roman spielt. Im Mittelalter existierten jedoch leider nur sehr wenige Mittel gegen Krankheiten und Hygiene sowie Sauberkeit waren eher unbekannt. Der häufig eingesetzte Aderlass gab den Kranken dann häufig den Rest, weil sie sowieso bereits geschwächt waren und der Körper dadurch nur zusätzlich entkräftet wurde.
Brigitte Riebe liebt Geschichte und bringt es deshalb auch nicht über sich diese frei nach ihrem Willen zu beugen. Aus diesem Grund findet ihr Arzt Vincent auch keinen Impfstoff gegen die Blattern/Pocken, denn dieser wurde eben erst viel später entwickelt. Die Krankheit war jahrhundertelang ein großes Problem und die Betroffenen, darunter angeblich sogar Goethe, behielten schlimme, entstellende Narben zurück.
Insgesamt trug die Autorin drei Szenen aus dem Buch vor und gab anschließend noch einen kurzen Ausblick auf den weiteren Verlauf der Handlung, ehe sie dann schließlich Bücher signierte.
Neueste Kommentare