Beiträge mit dem Schlagwort 'Die längste Nacht'

Jun  25

[Wochenrückblick] 25. Kalenderwoche 2017

25. Juni 2017 | 23:55 | Rekapituliert


Mehr als zwei Kapitel habe ich von Feel Again in dieser Woche leider nicht gelesen, dabei gefällt mir das Buch wirklich gut. Aber, hey, sehen wir es positiv, das ist mehr als ich in der ganzen letzten Woche gelesen habe. ^^’


Das ist meine unglaubliche Ausbeute vom Romance Author & Reader Event am letzten Samstag in Berlin. Ich kann immer noch kaum fassen, dass ich tatsächlich so viele, signierte (!) Bücher von dort mit nach Hause gebracht habe. Es war aber wirklich toll so viele fantastische Autoren persönlich kennenzulernen und sich kurz mit ihnen zu unterhalten, sodass ich mich nun umso mehr auf die Bücher der Autoren freue, die mir bis dahin teilweise sogar noch völlig unbekannt waren.


In der kommenden Woche startet mit Die Verführten die zweite Verfilmung des Romans The Beguiled von Thomas Cullinan in den deutschen Kinos. Dieses Mal sind Nicole Kidman, Colin Farrell, Elle Fanning und Kirsten Dunst unter der Regie von Sofia Coppola in den Hauptrollen zu sehen.


Die Nominierungen der Buxtehuder Bulle 2016 wurden bekannt gegeben. Die fünf nominierten Jugendbücher sind Die längste Nacht von Isabel Abedi, Wie ich dich sehe von Eric Lindstrom, Mit anderen Worten: ich von Tamara Ireland Stone, Nichts ist okay! von Jason Reynolds und Brendan Kiely sowie Tausend Meilen über das Meer von Annabel Wahba.

Apr  04

[Lesung] Isabel Abedi

04. April 2016 | 17:11 | Erlebt, Mitgemacht

Am 9. März 2016 fand im Schlosspark Theater in Berlin die Buchpremiere zu Die längste Nacht, dem neuesten Jugendroman von Isabel Abedi, das erst eine knappe Woche später in die Buchläden kam, statt und als großer Fan der Autorin war auch ich bei der ausgebuchten Veranstaltung natürlich mit von der Partie.

Nach einer kurzen Einführung durch Moderatorin Theresa Feldhaus, Mitarbeiterin der Literaturinitiative, die die Lesung organisiert hatte, wurde Isabel Abedi, die passend zum Cover in einem schwarzen Kleid und gelben Strumpfhosen erschien, auf die Bühne gebeten und mit tosendem Applaus von den anwesenden Gästen, hauptsächlich Schüler diverser Berliner Schulen, begrüßt. Sie strahlte vor Freude über das neue Buch, das sie selbst an diesem Tag ebenfalls zum ersten Mal in den Händen hielt. Im Gepäck hatte sie außerdem die beiden Musiker Sarah Schüddekopf und Ramòn Lazzaroni, die sie während der Lesung mit verschiedenen Instrumenten, darunter Cello und Saxophon, begleiteten.


Etwa eine Dreiviertelstunde lang konnten die Zuhörer abwechselnd der Stimme Isabel Abedis, die mehrere Szenen aus dem Buch vortrug, und dazu passender, stimmungsvoller Musik, die die Atmosphäre gekonnt unterstrich und auch einen thematischen Bezug zur Handlung hatte – teilweise kommen die Instrumente und Lieder nämlich in dem Roman vor – lauschen.

Danach übergab die Literaturinitiative das Wort an die Autorin, die zunächst ihren Dank an alle Beteiligten, einschließlich des Publikums, aussprach und anschließend zahlreiche Fragen beantwortete. Sie verriet, dass ihre Charaktere früher oder später immer lebendig werden und sie als Autorin dann kontrollieren würden. Sie bekämen dann wie Pinocchio einen eigenen Willen. Das passiere ihr bei jedem Buch und hier ganz besonders. Die Protagonistin Vita habe sie sogar dazu veranlasst noch einmal die Handlung zu ändern.

Die längste Nacht ist ihr fünftes Jugendbuch und trug den Arbeitstitel „Das Manuskript“. Über den Titel entscheide meist der Verlag, Isabel Abedi habe jedoch zumindest ein Mitspracherecht und sei auch selbst auf den endgültigen Titel gekommen. Der Verlag hält das Buch für Leser ab 14 Jahren geeignet; der Autorin fiel diese Einordnung etwas schwerer, weshalb sie es einfach all jenen empfehlen würde, die sich bereits dafür interessieren.

Wie lange sie insgesamt an dem Buch gearbeitet habe, sei ebenfalls schwer zu sagen. Die Idee habe sie schon vor ca. vier Jahren gehabt, aber zwischendurch an anderen Büchern gearbeitet. Die reine Schreibzeit habe wohl um die sechs Monate betragen. Die Geschichte selbst sei einfach irgendwann zu ihr gekommen. Den Ort, an dem die Handlung spielt, kenne sie selbst sehr gut, weil sie oft dort gewesen sei. Und schließlich sei dann der Wunsch entstanden eine Geschichte zu schreiben, die dort spielt und ein Bild in dem im Buch erwähnten Kloster habe dann den Anstoß gegeben. Näher könne sie das jetzt allerdings nicht erklären, das würde zu viel verraten.


Ihr erstes Buch habe sie im Alter von acht Jahren geschrieben und ihrer Mutter zum Geburtstag geschenkt. Ihr erster veröffentlichter Roman erschien vor 17 Jahren. Ihre Manuskripte schreibe sie stets gleich am PC, Ideen hingegen auf alles, worauf sich schreiben lasse, inklusive Toilettenpapier.

Wie lange sie zum Schreiben brauche, sei von Buch zu Buch sehr unterschiedlich. Von Stunden (bei einem Bilderbuch) bis zu Jahren (bei einem Roman) sei im Prinzip alles vertreten.

Ihr liebstes Buch, wenn sie denn überhaupt eines habe, sei immer das neueste. Ansonsten könne sie keine Entscheidung treffen. Das sei wie bei den eigenen Kindern, selbst wenn sie insgeheim ein Lieblingskind hätte, würde sie es nie laut nennen.

Sie liebe ihren Beruf, trotzdem sei das Schreiben nicht immer nur spaßig. Es habe genauso Phasen gegeben, in denen sie darunter gelitten hat, dass sie nicht wusste, wie es weitergehen soll. Das Schreiben sei ihre Leidenschaft, doch in Leidenschaft stecke eben auch das Wort „Leiden“. Jeder, der Bücher schreiben will, müsse daher wissen, dass es nicht immer einfach sein wird.

Damit war die Zeit leider schon vorüber, auch wenn längst noch nicht alle Fragen beantwortet waren. Im Anschluss signierte Isabel Abedi im Foyer aber natürlich noch Bücher, darunter vor allem zahlreiche Exemplare von Die längste Nacht, die pünktlich zur Lesung frisch aus der Druckerei gekommen waren.


Wer wollte, konnte diese Zeit zudem nutzen um noch ein paar eigene Fragen loszuwerden. Als ich mich schon einmal nach dem nächsten Jugendroman erkundigte, antwortete sie zu meiner Freude, dass es nicht wieder sieben Jahre auf sich warten lassen solle. Wann genau es erscheine, könne sie noch nicht sagen, zumal sie auch noch kein konkretes Thema habe, nur, dass es nicht wieder so lange dauern solle. Ein Buch habe sie außerdem schon angefangen und bislang etwa 150 Seiten geschrieben, das brauche jedoch noch Zeit, da es sich um ein sehr besonderes Projekt handele, und pausiere deshalb gerade. Vielleicht werde das schon ihr nächstes Buch, vielleicht komme erst ein anderes.

Des Weiteren erfuhr ich noch, dass Isabel Abedi Ende März selbst das Hörbuch zu Die längste Nacht einlesen wird bzw. inzwischen vermutlich bereits eingelesen hat. Wer an keiner ihrer Veranstaltungen teilnehmen konnte, wird später also zumindest so einen Eindruck von der interessanten Lesung gewinnen können.

[Dieser Artikel gehört zur aktuellen Blogtour zu Die längste Nacht. Morgen geht es auf Manjas Buchregal mit einem Beitrag zum Soundtrack weiter.]

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